Wenholthausen. . Radfahrer leben gefährlich an der Landstraße bei Wenholthausen. Die SPD in Eslohe regt jetzt einen neuen Radweg zum Schutz an.

Die Esloher SPD will mit der Schaffung eines Radweges die Sicherheit in Wenholthausen erhöhen. Die Fraktion hat die Gemeindeverwaltung beauftragt, zu überprüfen, ob der Bau eines Bürgerradwegs zwischen Ortsausgang und der Einmündung zum Esmecke-Stausee umsetzbar ist.

Nur schmaler Randstreifen bisher

Mit einem offiziellen Antrag hatten die Sozialdemokraten das Projekt in der jüngsten Ratssitzung auf den Weg gebracht. Im Zuge der Landstraße 541 (Königstraße) gebe es bisher nur eine eher notdürftige Möglichkeit für Fußgänger, ab dem Ortsausgang Wenholthausen die Zufahrtsstraße zum Esmecke-Stausee zu erreichen, sagt Fraktionschef Volker Frenzel.

Es gebe zwar einen asphaltierten Streifen neben der Fahrbahn, der sei allerdings nicht allzu breit und außerdem noch mit Leitpfosten bestückt.

Der Ortsausgang in Wenholthausen in Richtung Esmecke-Stausee.
Der Ortsausgang in Wenholthausen in Richtung Esmecke-Stausee. © Jürgen Kortmann

„Für Radfahrer ist dieser schmale Randstreifen an der L 541 damit nur unzureichend nutzbar, weil sie gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen“, so Frenzel.

Und eben das sei mit Gefahren verbunden. Immerhin seien Lastwagen und Autos auf dieser Strecke außerhalb der Ortschaft mit 70 bis 100 km/h unterwegs. Die Königstraße verfüge zwar auch innerorts nicht über einen Radweg, dort sei die Situation durch die reduzierte Geschwindigkeit allerdings nicht so gefährlich wie im weiteren Verlauf der Landstraße.

Bürgerradweg denkbar

„Über das Landesprogramm Bürgerradwege sind schon viele zusätzliche Radwegekilometer relativ unbürokratisch in Zusammenarbeit von Kommune und Land NRW neu geschaffen worden“, warb Frenzel für das Projekt: „Auch in unserer Gemeinde ist beispielsweise auf diese Weise eine Verbindung zwischen den Ortslagen von Nichtinghausen und Herhagen hergestellt worden.“

Die Frage des Grunderwerbs stellt sich bei dem Projekt möglicherweise erst gar nicht. Seines Wissen sei ein breiter Streifen jenseits der Fahrbahn im Eigentum des Landes. Aber genau das gelte es ja nun im Rathaus zu klären.

Verlängerung denkbar

Möglicherweise, so der SPD-Fraktionschef, bestehe ja auch die Möglichkeit, den Bürgerradweg entlang der L 541 auch über die Einfahrt zum Esmecke-Stausee hinaus, bis zum Gut Blessenohl weiterzuführen. Dann hätte das Projekt noch einmal zusätzlichen Charme, sagt Frenzel. Denn dann bestehe die Möglichkeit, den ausgewiesenen Radweg auf der alten Bahntrasse gefahrlos zu erreichen.

Insofern beinhaltet der Antrag nicht nur die Überprüfung einer Radwegeverbindung im Zuge der L 541 vom Ortsausgang Wenholthausen bis zur Einmündung der Straße „Am Einberg“, sondern auch darüber hinaus bis zur Einmündung des Wirtschaftsweges auf Höhe Gut Blessenohl. Diskutiert worden ist der Antrag in der Ratssitzung noch nicht. Frenzel geht davon aus, dass er möglicherweise in der Novembersitzung auf der Tagesordnung steht.

>>>HINTERGRUND<<<

Das Land NRW stellt in diesem Jahr 12,4 Millionen Euro für Radwege an Landesstraßen sowie auf stillgelegten Bahnstrecken und für Bürgerradwege bereit. Im Vorjahr waren es 9,4 Millionen Euro.

In das Modellprojekt „Bürgerradwege“ können Maßnahmen fallen, die sich zwar in der Prioritätenliste des Regionalrats befinden,aber wegen einer niedrigen Dringlichkeitseinstufung über die Haushaltsfinanzierung nicht zeitnah verwirklicht werden können.

Bei Beteiligung von Land, Kommune und Bürgern, die durch finanzielle Unterstützung oder „Hand- und Spanndienste“ ihr Projekt unterstützen, sowie Reduzierung des Ausbaustandards werden Bürgerradwege kurzfristiger und kostengünstiger realisiert.

Seit 2005 konnten rund 320 Kilometer Radwege durch dieses Modell realisiert werden.

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