Ramsbeck. Die Ramsbecker haben eine Entscheidung zu ihrem beliebten Weihnachtsmarkt getroffen. Es wird gefeiert - aber anders als sonst.
Nach dem coronabedingten Ausfall des Ramsbecker Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr, wird es im bevorstehenden Dezember auf dem Dorfplatz zwar wieder deutlich mehr weihnachten. Allerdings wird es erneut keinen großen Weihnachtsmarkt des TuS Valmetal geben. Das hat das Orga-Team vor einigen Tagen bei einer Besprechung entschieden.
Es sei in der Runde recht schnell klar gewesen, dass man mit der Ausrichtung des großen Weihnachtsmarktes kein Risiko eingehen wolle, sagt Willi Klostermann. Grundsätzlich seien Veranstaltungen unter freiem Himmel mit einer Größenordnung von bis zu 2500 Besuchern zwar ohne nennenswerte Einschränkungen und Nachweise erlaubt. Das habe auch das Ordnungsamt der Gemeinde Bestwig in einem langen Gespräch bestätigt. Nichtsdestotrotz sei man in der Runde schnell zu dem Schluss gekommen, unter dieser Umständen eine solch große Verantwortung ehrenamtlich nicht tragen zu wollen. „Wir wollen einfach auf Nummer sicher gehen“, sagt Klostermann.
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Zugegebenermaßen, so sagt er, habe auch niemand mit der aktuellen Ruhe in der Corona-Lage gerechnet. Insofern sei man zuletzt auch gar nicht groß in die Vorbereitung auf den Markt eingestiegen. Üblicherweise starten die ersten organisatorischen Dinge bereits im Frühsommer. Die Aussteller sind bereits über die Absage des Weihnachtsmarktes informiert worden. „Von ihnen war eigentlich niemand überrascht“, betont Klostermann. Im Gegenteil. Die Aussteller hätten sich quasi auf eine Absage eingestellt, bevor sie offiziell gewesen sei und erst gar nicht damit begonnen etwa ihr Kunsthandwerk im großen Stil zu produzieren.
Ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko
„Selbst, wenn wir uns aufgrund der aktuell recht entspannten Lage entschieden hätten, den Weihnachtsmarkt zu veranstalten, wäre ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko verblieben, den Weihnachtsmarkt kurzfristig absagen zu müssen, wenn die Zahlen wieder steigen“, betont Klostermann ausdrücklich und verweist darauf, dass ein solches Szenario für die Aussteller im schlimmstem Fall mit hohen Kosten verbunden ist, weil sie dann auf bereits eingekauften oder produzierten Waren sitzen blieben.
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Und genau das kann bei dem weihnachtlichen Plan B, den das Orga-Team nun geschmiedet hat, nicht passieren. „Das, was wir nun geplant haben, können wir zur Not auch kurzfristig absagen, ohne dass ein Schaden entsteht“, sagt Klostermann. Mit „Ramsbecks kleinem Winterdorf“ soll am ersten Adventswochenende die Weihnachtsstimmung auf dem Dorfplatz einkehren. Bestehen wird es aus vier Getränke- und Imbisshütten. Es gibt Kaffee und Kuchen. Und für die kleinen Besucher ist mit Kinderkarussell, Stockbrotbacken und Kinderschminken ebenfalls für Unterhaltung gesorgt. Die Valmetaler Musikanten stimmen musikalisch auf die Vorweihnachtszeit ein.
Kostenlose Karussellfahrten
„Alle angefragten Vereine, Gruppierungen und Einzelpersonen haben spontan ihre Hilfe zugesagt“, freut sich Willi Klostermann für das gesamte Orga-Team, dem außerdem Norbert Wegener, Roland Schulte, Anne Heinemann und Sabrina Tusch angehören. „Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf einen gemütlichen Nachmittag und Abend freuen“, sagt er. Erwartet werden Besucher nicht nur aus Ramsbeck, sondern aus der gesamten Gemeinde. Auf eine Bewerbung des Winterdorfes im Raum Schmallenberg, Brilon und Arnsberg - wie es bei den Weihnachtsmärkten zuletzt immer üblich war - werden die Organisatoren bewusst verzichten, um eben nicht zu große Menschenmassen zu locken.
Kein Nikolaus
Verzichtet wird im Winterdorf auch auf den Besuch des Nikolauses. „Erfahrungsgemäß wird es sich nicht vermeiden lassen, dass sich Eltern und Kinder auf engstem Raum drängeln, wenn der Nikolaus kommt“, sagt Klostermann. Daher habe man schweren Herzens entschieden, in diesem Jahr noch einmal sicherheitshalber auf den Besuch zu verzichten. Dafür aber sind die Fahrten mit dem Kinderkarussell in diesem Jahr gratis.
Die gute Nachricht für alle Besucher: Stand heute, wird für den Besuch des Winterdorfes weder ein Nachweis über eine Impfung, eine Testung oder eine Genesung noch das Tragen einer Maske erforderlich sein. Einzige Ausnahme ist der Besuch des stillen Örtchens im Junkernhof. Dort gilt eine Maskenpflicht.
- Der Erlös der Veranstaltung soll einem guten Zweck zukommen. Über die konkrete Verwendung wird aktuell noch diskutiert.
- Der Ramsbecker Weihnachtsmarkt findet alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Weihnachtsmarkt der Gemeinde auf dem Rathausplatz statt. Weil Corona diese Ordnung durcheinandergewirbelt hat und der Ramsbecker Markt nun bereits zum zweiten Mal in Folge ausfällt, soll der nächste Weihnachtsmarkt in Ramsbeck 2022 stattfinden. Ab dann wird wieder der Zwei-Jahres-Turnus eingehalten - hoffentlich.