Nuttlar. Der Landesbetrieb untersucht Graffiti-Schmierereien an der A46 in Nuttlar auf versteckte Botschaften. Was es mit der Prüfung auf sich hat.

Die Straßenmeisterei des Landesbetriebs in Meschede prüft aktuell, ob Graffitis auf der riesigen Gabionen-Wand an der A46 in Nuttlar versteckte Botschaften enthalten. Nuttlars Ortsvorsteher steht mit der Behörde in Kontakt, weil er die Schmierereien gern beseitigt hätte. Problem: Weil es für für den Landesbetrieb ein Kampf gegen Windmühlen ist, werde die Behörde immer nur dann tätig, wenn es sich um rassistische oder andere zweifelhafte Schmierereien handele, weiß Sommer. Gemeinsam mit dem Landesbetrieb war er bereits zum Ortstermin an der Gabionenwand.

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Sollte die Prüfung ergeben, dass die Graffitis nur hässlich aber ansonsten harmlos sind und eben keine versteckten Botschaften enthalten, will Sommer erreichen, dass er die Schmierereien gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft selbst entfernen bzw. übersprühen darf. In etwa 14 Tagen soll es hierzu eine Entscheidung geben.

Den Kampf angesagt

Wie bereits berichtet, hat Nuttlars Ortsvorsteher den Schmierfinken den Kampf angesagt. „Ich möchte einfach, dass sie den Spaß am Sprühen verlieren“, sagt er. Wo er nur kann, hat er zuletzt Graffitis überstrichen. Denn mit Kunst habe das beim besten Willen nichts zu tun.

Die Gabionenwand stellt ihn jetzt allerdings vor neue Herausforderungen, weil sie für ihn ohne Zustimmung des Landesbetriebs nicht ohne Weiteres zugänglich ist. Außerdem lassen sich die Steine nicht einfach überstreichen. Denkbar wäre es aber, sie großflächig mit grauer Farbe einzusprühen - wenn der Landesbetrieb ihn denn am Ende lässt.