Schmallenberg. Damit erfüllt sich der Bacio-Inhaber einen Traum. Zudem will er sogar die gesamte Marge spenden. Über die Idee, die Sorten und wann es sie gibt.
Kaffee trinken und Gutes tun - für Barista Raffaele Iuliucci eine Herzensangelegenheit. Am Samstag, 11. September, kommt sein erster eigener Kaffee auf den Markt. „Ich erfülle mir einen Traum“, sagt der gebürtige Italiener und Inhaber des Bacio sowie des „L’apertivio - der Treffpunkt“ in Schmallenberg. Denn: „Ich will damit soziale Projekte unterstützen, das wollte ich schon lange. Ich will sowohl den Kaffeebauern helfen, als auch hier in Schmallenberg Unterstützung leisten.“ Die gesamte Marge aus dem Kaffeeverkauf will Iuliucci spenden. Und das auf Dauer.
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Filterkaffee „San Valentino“ und Espresso „San Vincenzo“, so heißen die beiden Sorten. Die Namen in Anlehnung an die Stadtpatrone Schmallenbergs und Iuliuccis italienischer Heimat Durazzano. Zwei ganz eigene Kreationen, die Iuliucci gemeinsam mit Röstmeister Christian Heßmann vom Birkenhof in Holthausen entwickelt hat: „Wir kennen uns schon länger, haben beide eine große Leidenschaft für Kaffee. Wir haben es aber nie geschafft, die Idee umzusetzen. Jetzt, in der Corona-Zeit, hat es dann doch geklappt. Corona hat auch etwas Gutes.“
Passend zum Kaffee gibt es handbemalte Tassen
Den beiden war sofort klar, dass sie auf Qualitätsbohnen und fairen Handel setzen wollen: „Denn nicht überall, wo Fairtrade draufsteht, ist auch Fairtrade drin. Vom Anbau, dem Pflücken über den Transport bis zum Konsumieren soll alles fair und transparent sein, darauf legen wir großen Wert.“ Beide Sorten gibt es in 500 Gramm- und 250 Gramm-Packungen, gemahlen oder auch als ganze Bohne. Alles im Online-Shop, der am Samstag online geht. Der Espresso besticht durch seine vollmundige Würze, die haselnussbraune Farbe und das charakteristische Mandelaroma. Der Filterkaffee hingegen dezent zitronig mit blumiger Note und feiner Säure. „Genau so, wie ich es gerne mag“, sagt Iuliucci.
Und passend zum eigenen Kaffee gibt es auch Cappuccino- und Espressotassen zu kaufen. Alles Unikate, handbemalt in unterschiedlichen Farbvarianten. Auch deren Marge wird vollständig gespendet.
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Das ganze Projekt findet gemeinsam mit der Kaffee Siddhartha GmbH statt. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, hochqualitative und exklusive Bio-Rohkaffees ausschließlich aus dem nachhaltigen Anbau zu importieren und Kleinröstern zur Verfügung zu stellen. Iuliucci: „Irgendwann möchte ich auch selber einmal auf eine solche Kaffee-Plantage reisen, mir ein persönliches Bild machen. Sehen, unter welchen Bedingungen der Anbau und die Aufbereitung passiert.“
Marge der erste drei Monate geht an Inkluplay gGmbH
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Die Marge der ersten drei Monate aus dem Kaffee- und Tassenverkauf geht komplett an die Schmallenberger Inkluplay gGmbH, die sich für soziale Projekte und Inklusion einsetzt. Iuliucci: „Wir wollen schauen, wie es anläuft. Ich möchte das langfristig so handhaben, bin auch bereits mit anderen Einrichtungen aus Schmallenberg in Gesprächen. Ich möchte einfach etwas zurückgeben.“ Vielleicht, so Iuliucci, wolle er irgendwann sogar eine eigene Stiftung gründen. Dafür sei es jetzt aber noch zu früh. Jetzt freut er sich erst einmal, den Menschen „seinen“ Kaffee zu präsentieren und gleichzeitig Gutes zutun.
Preise und Varianten
Der Verkauf des Kaffees und der Tasse läuft über die neugestaltete Website des Bacio www.bacio-schmallenberg.de. Dort ist der Online-Shop hinterlegt. Ab Oktober sollen Kaffee und Tassen auch im Bacio selber verkauft werden, den Espresso gibt es dort bereits jetzt zu trinken.
Über die neue Website werden auch die Termine für Iuliuccis Barista-Kurse in Fleckenberg und Arnsberg präsentiert. Die nächsten sind am 2. bzw. 16. Oktober.
Der Espresso „San Vincenzo“ kostet 15,40 Euro (500 Gramm) bzw. 8,80 Euro (250 Gramm). Der Filterkaffee „San Valentino“ kostet 16,40 Euro (500 Gramm) bzw. 9,80 Euro (250 Gramm).
Die Espressotassen inkl. Unterteller (braun/schwarz oder orange) und die Cappuccinotassen inkl. Unterteller (gelb, orange oder türkis) kosten 9,90 Euro.