Berge. Lust auf einen Abstecher nach Meschede-Berge? Alles liegt nah beieinander, doch die Attraktionen lohnen sich auch für mehrer Besuche.
Sie suchen ein Ausflugsziel mit Kindern oder Enkeln, wollen eine weiter Anfahrt vermeiden und ein abwechslungsreiches Programm bieten? Dann ist Berge ein gutes Ziel: Hier gibt es Wissenswertes rund um Technik und Natur, einen echten Riesen und Wasserspaß im Kleinen. Ortsvorsteher Matthias Vitt sowie Bernd Krämer, Stefan und Andrea Bollermann, Yvonne Wagner und Werner Rüden vom Verkehrs- und Dorfverschönerungsverein zeigen mit Fynja (10), Julie (11) und Ina (5), was die besten Ausflugsziele sind.
1. Der summende Schul - und Erlebnisgarten
Lernen soll Spaß machen und alle Sinne ansprechen. Das macht der liebevoll gestaltete summende Schul - und Erlebnisgarten direkt an der alten Bahntrasse. Am besten erreicht man ihn mit dem Rad, denn er liegt direkt an der Nordschleife, nur wenige Meter entfernt vom Jüppkenpark. Hier gibt es einen Bienenschaukasten, Schautafeln, Pflanzen, die Bienen mögen. Nach Anmeldung erhält man dort auch von Imker Werner Rüden eine kleine Führung und erfährt direkt etwas vom spannenden Leben der Insekten. Extra für unsere Serie haben die Berger auch ein Rätsel zum Thema Bienen zusammengestellt, das vor Ort ausliegt und bei dem es auch etwas zu gewinnen gibt. Wer sich traut, steckt seinen Kopf in den „Berger Brummer“, da kann man dann seinen ganz eigenen Ton finden, bei dem es so schön im Magen kribbelt.
2. Der Riese Wolo
Eigentlich lebt Wolo ja auf der Burg Wallenstein in Wallen, aber die Berger haben dem Riesen ein Denkmal gesetzt. Gesägt aus einem Stamm und 640 Kilogramm schwer, steht es im Jüppkenpark. Außerdem haben sie die Geschichtensammlung von Edgar Zoor. Darin wird kindgerecht erzählt, was der Riese, der mit einem Fuß auf „Burg Wallenstein“ und mit einem auf der „Berger Burg“ stand, so alles erlebt. Zoor hat die Geschichten erzählt, Kinder haben sie illustriert. Bernd Krämer vom Dorfverschönerungsverein würde diese gern allen Besuchern zur Verfügung stellen. „Vielleicht über einen QR-Code direkt an der Statue des Riesen“, überlegen Yvonne Wagner und Andrea Bollermann. Ein Projekt für die Zukunft. Und wer es ein bisschen gruseliger mag, findet in der alten Sammlung der „Sagen des oberen Sauerlands“ auch noch die Geschichte vom Raubritter Wolo und seinem grausamen Ende und die traurige Geschichte von der Burgherrin von Wallenstein, die als Katze verzaubert wurde, weil sie alle Männer, die um sie warben in ein grausames Schicksal schickte.
3. Der Jüppkenpark
Wer den Jüppkenpark nur als Ziel am Vatertag kennt, sollte ihn mit Kindern mal im Sommer besuchen. In der lauschigen Oase gibt es einen Spielplatz, eine Tischtennisplatte, einen Trinkbrunnen und für Wasserspiele ein Wasserrad, einen Staudamm und auch ein Tretbecken. „Da dürfen die Kinder natürlich im Sommer auch drin planschen“, berichtet Stefan Bollermann. Eine weitere Attraktion, die bestimmt auch kleinen Besuchern gefällt, ist der Erdkühlschrank. Unter einem geheimnisvollen Deckel im Boden finden sich gekühlte Getränke zum Selbstkostenpreis, an denen man sich auf Vertrauensbasis bedienen kann.
4. Die Hennesee-Schleife
Berge liegt am Radweg „Hennesee-Schleife“ zwischen Wennemen und Wenholthausen. Radfahren ist daher dort gefahrlos mit Kindern möglich. Wer sich für Technik und Eisenbahn begeistert, findet an der Strecke 45 alte Signaltafeln. „Wir haben sie uns direkt beim Abbau der Strecke 2009 gesichert“, verrät Stefan Bollermann. Wer die Erklärungen liest, weiß dann, dass das „P“ direkt am Startpunkt in Wennemen eben nicht für Parkplatz, sondern für „Pfeife!" steht. „Damit machten die Lokführer am ungesicherten Bahnübergang auf sich aufmerksam.“ Unsichere Radfahrer sollten aber das Wochenende meiden. Da ist zu viel los. Bernd Krämer nennt eine beeindruckende Zahl: „2019 - vor der Pandemie - waren auf der Nordschleife rund 54.000 Radfahrer unterwegs. Im Jahr darauf waren es schon 80.000.“
5. Mini-Soccer und blaues Klassenzimmer
Unter der Kirche gibt es in Berge einen weiteren Spielplatz mit einem Mini-Soccer-Feld und einem blauen Klassenzimmer. Blau, weil es direkt am Arpebach liegt. Dort kann man Pause machen und an und auf den Steinen im Wasser spielen. Und gar nicht weit liegt auch die Bäckerei Franzes. Vielleicht gibt es da für alle ja auch zum Abschluss des Ausflugs ein Eis?
>>>HINTERGRUND
- Liebe Leser, Sie haben solche Ideen aus Ihrem Ort? Schicken Sie diese gern mit einem Foto ihrer Kinder oder Enkel einfach an meschede@funkemedien-westfalenpost.de. Wir erwarten hier nicht den ultimativen Tipp, sondern Ideen, mit denen man Kinder in die Natur locken kann und freuen uns über jede Einsendung.
- Wir freuen uns außerdem über Fotos und Feedback, falls Sie unsere Tipps ausprobieren. Unter allen Einsendungen verlosen wir eine Kleinigkeit, einen Eis- oder Getränkegutschein in der jeweiligen Gastronomie der Orte. In Berge gibt es einen Gutschein aus der Kellerbar.
Die Serie
- Es muss nicht immer das riesige Event sein! Aber wo findet man spannende Plätze in der Heimat, an die man auch kleinere Kinder locken kann, weil man dort Tiere füttern, am Wasser spielen oder spannende Geschichten erzählen kann?
Wir besuchen in den Ferien die Mescheder Ortsteile und sammeln dort Ideen, nicht nur für die eigenen Ortsbewohner, auch alle anderen finden so vielleicht manch lohnenswertes Ziel.
Bisher ist erschienen:
Ferientipps für Familien mit Kindern in Eversberg
Ferientipps für Familien mit Kindern in Calle