Wennemen. Von Wennemen aus kann man gut Rad fahren, das wissen viele, aber wo dort Familien mit Kindern Spaß haben, verraten wir in unserer Serie.
Die Zeit der eintönigen Spielplätze ist lange vorbei, heute bieten die Orte abwechslungsreiche Anlagen für Groß und Klein - so auch Wennemen. Im zweitgrößten Ortsteil Meschedes gibt es gleich drei davon: Wenneliebe, Gebkeglück und den Spielplatz an den Tennisplätzen. Für unsere Serie stellen Monika Stich und Andreas Köster von der Dorfgemeinschaft Wennemen, Bockum, Stockhausen sowie Ortsvorsteher Peter Schüttler lohnenswerte Ziele für Familien mit Kindern vor. Und da in Wennemen alles ganz nah am Radweg liegt, bietet sich auch immer an, schon die Anfahrt auf zwei Rädern zu machen.
1. Wenneliebe
Wasser marsch! Wer am Dorfplatz „Wenneliebe“ an der Südstraße mit Kindern toben will, kann das unter anderem auch auf einer Eisenbahn, aus deren Schornstein Wasser spritzt, aber nur wenn man ordentlich gepumpt hat. Das Spielgerät erinnert an den alten Wennemer Bahnhof, der früher an gleicher Stelle lag. Bei einem anderen Wasserspielgerät kommt das Wasser direkt aus dem Boden. Dazu gibt es Schaukeln, ein Karussell, eine Boule-Bahn, Sandkasten und eine Picknick-Ecke. Auf die drehbaren Waldsofas ziehen sich auch Ältere schon mal gerne zurück.
2. Gebkeglück
Zu Recht stolz sind die Wennemer auf ihren Wasserspielplatz „Gebkeglück“. Dort darf nach Herzenslust mit Wasser gematscht und geplanscht werden. Die Gebke schlängelt sich über das Grundstück. Entspannen kann man in einer Nestschaukel, einer Holzhängematte oder einem Waldsofa. Man kann die Füße und Arme ins Wasser halten und traditionell kneipen, aber natürlich auch mit dem Wasser spielen oder einen Staudamm bauen. Eine Fußmassage gibt es gratis für alle, die über die Rheinkiesel durchs Wasser laufen. So viel Wasserspaß, das ist auch ein Fall für unseren besonderen Tipp: „Wechselwäsche nicht vergessen!“
2. An der Domainenstraße
Hinter den Tennisplätzen liegt der zweite Spielplatz. „Der ist eher etwas für Kleinere“, weiß Monika Stich. Aber immerhin gibt es da auch eine Seilbahn, die die meisten Kinder lieben, Wipp-Geräte, eine kleine Rutsche und einen Bolzplatz mit Toren. Verbinden lassen sich die Spielplatzbesuche auch mit einer Runde durchs Dorf, findet Monika Stich, vorbei an den beiden Figuren am Gendarmenmarkt, die aussehen wie der Räuber Hotzenplotz und Wachtmeister Dimpfelmoser, weiter geht es zu Meiers Dorfladen, wo man sich dann auch im Café-Bereich stärken kann oder ein Eis auf die Hand isst. Und in Zukunft freut man sich an der Südstraße auf die Wiedereröffnung des Wennemer Treffs.
4. Spazieren
Mit Kindern spazieren gehen…. da braucht man ein attraktives Ziel. In Wennemen könnte das eine Runde um den Kehling oder den Koppen sein, empfiehlt Monika Stich. Beide Wege starten am Radweg und sind ungefähr fünf Kilometer lang. Wer Glück hat, sieht auch ein Reh oder einen Hasen. Sicher findet man manche Pflanze, die man genauer betrachten kann. Andere Richtung und vor allem in den Abendstunden schön ist der Weg an der Baumschule Kewel vorbei Richtung Arnsberger Wald. Bevor es später ordentlich bergauf geht, lockt der Waldgeist, „ein alter Baum, der von Kita-Kindern bei einem Waldbesuch verschönert wurde. „In Coronazeiten trug er sogar einen Mund-Nasen-Schutz“, erzählt Monika Stich. „Viele positive Geschichten ranken um diesen guten Geist des Waldes. Eltern und Kinder können ihrer Phantasie freien Lauf lassen und sich zu weiteren Geschichten inspirieren lassen.
Zwillingserprobt ist der Weg von der Dorfmitte über die Geitenbergstraße und die Brücke am Ruhr-Untergraben, weiter vorbei am alten Bahnwärterhäuschen bis zur Stesse. Andreas Köster geht den Weg zu jeder Jahreszeit mit seinen dreijährigen Zwillingen. „Da kann man sie laufen lassen, ohne Angst zu haben, dass plötzlich ein Auto kommt.“ Und bei Neitemeiers in der Stesse kann man Pferde gucken, na wenn das kein Ziel ist!
5. Die Nordschleife
Ja und da Wennemen der Ausgangspunkt für die Nordschleife ist, bietet sich natürlich auch eine Radtour Richtung Berge und Wenholthausen an. „Allerdings sollte man mit kleinen Kindern das Wochenende meiden, weil zu viel los ist“, empfehlen Stich und Köster. Dann aber gibt es auch dort viele attraktive Haltepunkte und Info-Tafeln zu den Bahnsignalen.
>>>HINTERGRUND
- Liebe Leser, Sie haben solche Ideen aus Ihrem Ort? Schicken Sie diese gern mit einem Foto ihrer Kinder oder Enkel einfach an meschede@westfalenpost.de. Wir erwarten hier nicht den ultimativen Tipp, sondern Ideen, mit denen man Kinder in die Natur locken kann und freuen uns über jede Einsendung.
- Wir freuen uns außerdem über Fotos und Feedback, falls Sie unsere Tipps ausprobieren. Unter allen Einsendungen verlosen wir eine einen Eis- oder Getränkegutschein in der jeweiligen Gastronomie der Orte.
Die Serie
Es muss nicht immer das riesige Event sein! Aber wo findet man spannende Plätze in der Heimat, an die man auch kleinere Kinder locken kann, weil man dort Tiere füttern, am Wasser spielen oder spannende Geschichten erzählen kann?
Wir besuchen in den Ferien die Mescheder Ortsteile und sammeln dort Ideen, nicht nur für die eigenen Ortsbewohner, auch alle anderen finden so vielleicht manch lohnenswertes Ziel.
Bisher ist erschienen: