Oberkirchen. „Geck“ Theo Didam spricht über seine Amtszeit, Schützenfestpläne und was in Oberkirchen am Wochenende stattfinden kann.

Den Abschluss der Schützenfest-Saison bilden die St. Gertrudis Schützenbrüder aus Oberkirchen. Dieses Jahr wäre es bereits Ende Juli soweit gewesen, da der Schützenfestsonntag immer der erste im August ist. Jungschütze und „Geck“ Theo Didam erzählt im Gespräch, wie es war, als der Geck im Jahr 2019 runterfiel.

Auch interessant

Wie haben Sie das vergangene Schützenfest-Wochenende 2020 verbracht?

Theo Didam: Unser Schützenverein hat verschiedene Programmpunkte gemacht, zum Beispiel hatten wir ein „kleines Antreten“ nur mit dem Vorstand und den Königspaaren zusammen. Danach sind wir von Garten zu Garten gezogen und haben überall ein kleines bisschen gefeiert. Am Montag haben wir Jungschützen mit einem Luftgewehr auf einen „Ersatz-Geck“ geschossen, das kam dem richtigen Schützenfest-Gefühl schon etwas näher.

Wie feiern Sie dieses Jahr alternativ zum Schützenfest?

In diesem Jahr starten wir am Samstag mit der Jahreshauptversammlung, weil diese im Januar nicht stattfinden konnte. Danach werden meine Freunde und ich auf einem Hof feiern, wo wir einen Bierwagen hingestellt haben. Am Sonntag startet der Tag mit dem Hochamt, anschließend wird ein Zelt aufgebaut, in dem wir etwas feiern werden, das ist auch für Montag der Plan, da es am Montag nichts Offizielles seitens des Schützenvereins geben wird.

Was ist Ihr persönlicher Höhepunkt beim Schützenfest?

Das ist schwierig zu beantworten, eigentlich sind die gesamten drei Tage mein Höhepunkt im Jahr, aber wenn ich mich entscheiden muss, dann für das Frühschoppen sonntags auf Schütten Brücke. Das Geckschießen und den Geckzug in der Halle darf man stimmungsmäßig auch nicht unterschätzen.

Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie Geck wurden?

Das war einfach genial. Man schießt mit vielen anderen Bewerbern auf den Geck und letztlich ist es Glückssache, bei wem er dann runterfällt. Im Jahr 2019 war es dann bei mir so weit und alle haben sich riesig mit mir gefreut, das war ein schönes Gefühl.

Haben Sie sich vorgenommen, einmal Schützenkönig zu sein?

Vorgenommen nicht unbedingt, aber irgendwann könnte es natürlich mal dazu kommen.

Auch interessant

Wer hat Sie in den Verein geholt?

Man scharrt ja quasi mit den Hufen, dass man endlich eintreten darf (lacht). Mich musste also niemand in den Verein holen, ich bin sofort mit 16 Jahren eingetreten. Natürlich bin ich von Zuhause aus geschädigt, was das Schützenfest feiern angeht, da mein Papa Hauptmann ist.

Was macht den Verein und das Schützenfest so besonders?

Bei uns ist die Stimmung durchweg bombig, vor allem samstags kommen fast alle aus dem Schmallenberger Stadtgebiet um mitzufeiern. Die Iseringhauser Musik bringt einen Bus mit Bekannten mit und alle feiern zusammen. Natürlich spielt uns auch in die Karten, dass es das letzte Schützenfest ist und das alle noch einmal mitnehmen wollen. Ein besonderes Merkmal ist definitiv der Parademarsch am Montag.

Zur Person:

Theo Didam ist 24 Jahre alt.

Er ist seit 2012 Mitglied der St. Gertrudis Schützen.

Theo Didam arbeitet als Schreiner im Familienbetrieb.

Das plant der Schützenverein:

Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass leider nur die Programm-Variante der Inzidenz Stufe 1 aus dem Oberkirchener Schützenfest-Flyer am Wochenende gilt.

Das heißt:

Samstag, 15 Uhr, Generalversammlung der Schützengesellschaft mit anschließender Ehrung der Jubilare. Musikalische Begleitung der Ehrungen durch „Lenne-Blech“.

Sonntag, 9 Uhr, Vorstand, Fähnriche, Schellenbaum und Offiziere gehen ab Gasthof Vogt zum Gedenken ans Ehrenmal. Anschließend 9.30 Uhr Schützenmesse (bei gutem Wetter vor der Kirche), musikalische Begleitung durch „Das alte Blech“.