Schmallenberg. Seit Anfang Juli hat jeder Schmallenberger zwei Gutscheine erhalten. Mit der Corona-Hilfe soll Kaufkraft gebunden werden. Wie das bislang klappt.

Anfang Juli durften sich alle rund 25.000 Schmallenberger über ganz besondere Gutscheine im Briefkasten freuen. Hintergrund war die Restart-Maßnahme der Stadt. Zwei personalisierte Gutscheine gab es pro Person, jeweils im Wert von 25 Euro. Beim Einlösen im Geschäft oder Restaurant erfolgt eine Wertgutschrift von 5 Euro pro Gutschein, bei Kindern unter 18 Jahren eine Wertgutschrift von 10 Euro. Für 25 Euro einkaufen, aber nur 20 bzw. 15 Euro zahlen. Damit soll die Kaufkraft an die Stadt gebunden werden, so Stadtkämmerer Andreas Plett zur Aktion. Die Betriebe geben die Gutscheine anschließend päckchenweise bei der Stadt ab und erhalten den Betrag der Gutschriften erstattet.

Und die Aktion sei in den ersten Wochen positiv angelaufen, heißt es aus dem Rathaus. Über 1100 Gutscheine seien bereits zurück, weitaus mehr schon in den Betrieben eingelöst. „Bisher gibt es durchgehend positives Feedback von Betrieben und den Bürgerinnen und Bürgern zur Restart-Kampagne der Stadt Schmallenberg“, so Pressesprecherin Anke Sibert.

Bislang nur „einheimische Stammgäste“

Anke Gerling, Inhaberin von West 15, ist voll zufrieden: „Es ist klasse angelaufen. Ich habe quasi jede Woche schon Gutscheine zur Stadt gebracht.“ Auch die Abrechnung klappe gut, die Schmallenberger wissen genau Bescheid: „Das ist eine tolle Sache für uns Einzelhändler hier.“

Georg Wüllner vom gleichnamigen Landgasthof in Oberhenneborn sagt, dass bislang zwar einige Gäste die Gutscheine vorlegten, allerdings nur „einheimische Stammgäste“: „Es läuft eher etwas schleppend. Wir hatten anfangs auch Abrechnungsschwierigkeiten, aber die haben wir inzwischen gelöst. Wir hatten uns ein wenig mehr davon versprochen und gehofft, dass mit den Gutscheinen auch Gäste aus anderen Ortsteilen kommen.“ Das sei bislang nicht passiert: „Wichtig ist aber grundsätzlich, dass die Gäste ihren Gutschein direkt am Anfang vorlegen und nicht erst hinterher beim Bezahlen.“

Auch Jürgen Klute mit seiner Land-Art-Galerie aus Oberberndorf ist dabei: „Wir haben zu 95 Prozent Kunden, die Urlauber sind. Daher haben wir noch nicht viele Gutscheine angenommen.“ Grundsätzlich sei das aber ein positives Projekt, auch wenn er sich noch gezieltere Werbung wünsche.

Mit der Restart-Kampagne setzt die Stadtverwaltung Fördermittel in Höhe von rund 290.000 Euro ein: Zweimal 5 Euro für 21.000 Erwachsene ergibt 210.000 Euro, Zweimal 10 Euro für etwa 4000 Jugendliche ergibt 80.000 Euro, zusammen damit 290.000 Euro. Würden alle Gutscheine eingelöst, käme den Betrieben eine Kaufkraft von 1,25 Millionen Euro zu.

Alle teilnehmenden Betriebe sind auf der Homepage der Stadt unter www.schmallenberg.de gelistet. Wer als Betrieb noch nicht dabei ist, aber teilnehmen möchte, kann sich weiterhin bei der Stadt melden. Die Aktion läuft noch bis zum 31. Oktober - bis dahin müssen auch alle Gutscheine eingelöst sein, danach verfallen sie.