Schmallenberg. Seit einigen Wochen hat die Gastronomie wieder geöffnet. Wie Schmallenbergs Gastronomen auf die kommenden Wochen und Monate blicken.

Viele Monate mussten sich die Schmallenberger gedulden, doch seit ein paar Wochen hat die Gastronomie wieder geöffnet. Erst nur im Außenbereich, dann auch im Innenbereich mit aktuellem Negativ-Test. Inzwischen ist auch der nicht mehr nötig. Doch wie sind die ersten Wochen angelaufen? Sind die Schmallenberger in Scharen zurückgekehrt oder überwiegt noch die Zurückhaltung? Und sind auch noch alle Aushilfskräfte an Bord?

Landgasthof Vollmer-König

Jörg Vollmer-König freut sich, dass alle Aushilfskräfte an Bord geblieben sind.
Jörg Vollmer-König freut sich, dass alle Aushilfskräfte an Bord geblieben sind. © Privat

„Es lief von Beginn an sehr positiv“, sagt Inhaber Jörg Vollmer-König: „Alle waren froh und zufrieden, dass sie wieder vorbeikommen durften, dass sie wieder zuhause rausgekommen sind. Und das Wetter spielte an den vergangenen Tagen natürlich auch mit.“

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Im Gegensatz zu anderen Gastronomen, die abwarteten, bis Außen- und Innengastronomie zusammen öffnen konnten, öffnete Vollmer-König den Außenbereich direkt: „Auch wir waren ja froh, dass es wieder losging.“

Die Aushilfskräfte seien ebenfalls alle an Bord geblieben - trotz der langen Lockdown-Zeit: „Und wir sind eigentlich auch optimistisch, dass es jetzt so weiter geht und wir langfristig geöffnet bleiben.“

Gasthof und Pension Dornseifer

Auch im Gasthof Dornseifer ist man mit der bisherigen Auslastung seit Restart zufrieden.
Auch im Gasthof Dornseifer ist man mit der bisherigen Auslastung seit Restart zufrieden. © Verkehrsverein Schmallenberg/Stefan Schwope

Heike Dornseifer ist absolut zufrieden, wie aus der Lockdown-Zeit gestartet wurde: „Vor allem an dem Mittwoch, als ein Besuch wieder ohne Test erlaubt war, war wirklich jeder Stuhl besetzt, wir können uns nicht beschweren.“

Vor allem die Außenterrasse sei ein Anziehungspunkt, aber auch im Innenbereich sei die Auslastung gut: „Viele ältere Gäste waren geimpft, die jüngeren Leute hatten das Negativ-Ergebnis auf dem Handy. Alles ganz unkompliziert und reibungslos.“ Für einen Besuch in der Gastronomie sei ein schneller Test keine Hürde für die Gäste gewesen, so Dornseifer.

Dass die Corona-Zahlen so schnell gesunken seien, habe sie aber auch überrascht: „Ich vermute, dass die Zahlen in Richtung Herbst wieder ansteigen, aber wir wollen es natürlich nicht hoffen.

Die Aushilfskräfte seien alle noch dabei, keiner habe den Gasthof verlassen: „Wir haben uns auch zwischendurch mal getroffen, hatten ja auch ein To-Go-Geschäft, vondaher gab es immer mal wieder etwas zutun.“

Almhütte Schanze

Michael von der Ley, der mit seiner Frau Sandra die Almhütte auf Schanze betreibt, ist mit der Zeit seit Wiedereröffnung der Außengastronomie „voll zufrieden“, wie er sagt: „Am Anfang hieß es ja noch ‘getestet, genesen oder geimpft’, aber auch das hat problemlos geklappt.“ Die Testzentren seien insbesondere in dieser Zeit stark frequentiert worden - „daran hat man gesehen, wie viel Lust die Leute auf Gastronomie haben.“

Ein Vorteil beim Restart seien auch die Wohnmobil-Dinner gewesen, die an der Almhütte Schanze seit einigen Monaten angeboten wurden: „Dadurch mussten wir den Betrieb nicht von Null auf Hundert hochfahren und auch die Mitarbeiter hatten etwas zutun.“ Denn auch die sind alle dabei geblieben, im Juli kommen sogar zwei Neue hinzu: „Uns war es wichtig, dass wir uns um die Mitarbeiter kümmern, dass sie auch arbeiten können.“

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Weil Hochzeiten und größere Feiern aktuell noch nicht wieder möglich sind, ist die Almhütte am Freitag und Samstag nun sogar bis 22 Uhr geöffnet - ab 19 Uhr mit kleiner Karte. Im Außenbereich finden zudem 50 bis 60 Gäste unterm Dach Platz: „Wir haben innen eine Lüftungsanlage eingerichtet und auch insgesamt schon viele Buchungen für den Herbst. Die Leute wollen in Deutschland bleiben und wir sind optimistisch, dass es positiv weitergeht.“