Schmallenberg. Das Haus Vollmert an der Schmallenberger Oststraße ist ein Hingucker. Warum es so besonders ist und was in den vier Wänden angeboten wird.
Es ist auch das Ambiente, das „Drumherum“, was Schmallenberg zu einer so beliebten Einkaufsstadt, zu einem Anziehungspunkt für Touristen und Tagesgäste macht. Insbesondere Ost- und Weststraße mit den für die Region typischen Wohn- und Geschäftshäusern sorgen für ein stimmiges Bild. Ein ganz besonderes Haus mit ebenso bedeutender Geschichte ist das Haus Vollmert am unteren Ende der Oststraße. Wohnhaus, Geschäftshaus und Bistro in idealer Lage.
Die Geschichte des Hauses
Nach dem letzten Schmallenberger Stadtbrand wurde das Haus gegen 1830 erbaut, erklärt Klaus Vollmert. Um 1900 wurde es aufgestockt, weshalb es noch heute „etwas andere Proportionen hat“, wie Vollmert erklärt: „Das Haus macht einfach etwas aus.“ Lange Zeit lebte dort die Familie Veltins vom Textilunternehmen Veltins-Wiethoff, später verkaufte Hans-Walter Klute dort Kunst und Antiquitäten: „Er war über das Sauerland, über Deutschland hinaus bekannt.“ Als das Geschäft schließen musste, blieb lange offen, was aus dem prägenden Gebäude gegenüber der St. Alexander-Kirche nun werden würde. Ehe die Familie Vollmert kam, das Haus kaufte, unter anderem das hintere Wohnhaus anbaute.
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Aus dem Haus Klute wurde das Haus Vollmert, wie es heute in goldenen Lettern an der Fassade steht. Ein Haus zum Leben, zum Einkaufen und zum Gutgehenlassen. Das jährt sich in diesem Sommer zum fünften Mal.
Die Schönheitsspezialistin
Im oberen Geschoss hat Bettina Bader ihren Arbeitsplatz: World of Beauty. „Wir sind jetzt fast genau fünf Jahre hier, waren vorher unter anderem im Hotel Störmann“, erklärt Bettina Bader. Drei Vollzeitangestellte kümmern sich im oberen Geschoss des Hauses Vollmert um alles rund um Schönheit, Kosmetik und Wohlgefühl. Apparative Kosmetik, Anti-Aging, Fettreduktion: „Wir versuchen, mit unseren Methoden und Geräten immer auf dem aktuellsten Stand zu sein.“
Das Einzugsgebiet der Kunden, so Bader, sei ganz Südwestfalen. Kunden ihrer früheren Schönheitsfarmen kämen nach wie vor nach Schmallenberg, schätzen die individuelle Beratung und Behandlung. Und das Ambiente stimme auch: „Das Haus ist toll, innen wie außen. Die Wände, die Balken, die Böden sind hunderte Jahre alt. Hier rollt zwar jeder Wagen weg, aber dafür gibt es ja Bremsen. Das hat einfach Charme hier.“ Klute, Störmann, Falke, das sei damals die Schmallenberger Dreifaltigkeit gewesen, sagt Bader. Das Haus stecke voller Geschichte: „Hier treffen Moderne und Fortschritt aufeinander.“
Die exklusive Damen- und Herrenmode
Im Erdgeschoss präsentiert Margit Pheiler in ihrer „Marquita“-Boutique besondere Mode für Mann und Frau. Seit Jahrzehnten ist sie Schmallenberg und der Mode verbunden, verkauft die Mode der international renommierten Marken auch in der Ladenpassage des Hotels Deimann sowie seit kurzem auch im Outlet in Oberkirchen: „Die Idee, Oberkirchen hinzuzunehmen, ist uns gekommen, weil wir aufgrund der Schließung und auch, weil das Hotel Deimann nun solange geschlossen haben musste, noch auf einigen Restbeständen der Frühjahrs- und Sommermode sitzen.“
Zudem haben Pheiler und ihre fünf Mitarbeiterinnen auch einen Online-Shop eingerichtet, der über die Webseite des Geschäftes aufrufbar ist: „Wir beraten die Kunden dann über Facetime und verschicken Auswahlpakete zum Anprobieren.“ Viele Kunden kämen von auswärts, schätzen die familiäre Atmosphäre, sagt Pheiler: „Das Haus ist ein historisches Gebäude mit gediegenem Charme, tollem Angebot und Liebe zum Detail. Es passt einfach.“
Das Bistro
Dem Modegeschäft schließt sich das Bistro an, dass auch über die Außenterrasse erreichbar ist. Dafür zuständig ist Grazia Zuncke. Dort gibt es ausgewählte Weine, Delikatessen, eine kleine Bistro-Karte und Präsentkörbe - der passende Rahmen für eine Beautybehandlung oder einen Shoppingausflug. Wird es mal frischer, wir die Außenterrasse beheizt. Klaus Vollmert: „Die Lage ist gut. Man hat einen Blick ins Grün, ist zudem direkt am Geschehen.“
Freudig sieht Vollmert dem Bau des Falke-Komplexes gegenüber entgegen. Die Vinothek sowie die Gewerbeflächen werden noch einmal zum Anziehungspunkt für die „tiefere Oststraße“, sagt er: „Das sorgt noch einmal mehr für Leben hier, das wird ein Frequenzbringer.“