Meschede. Ein Bielefelder Investor hat das „Hotel Gercken“ und den angrenzenden Imbiss gekauft - dafür gibt es Pläne.

Die M&K Plan GmbH aus Bielefeld hat das ehemalige „Haus Gercken“ in Meschede gekauft. Im ehemaligen Gewerbeteil - über Takko - entstehen 17 Eigentumswohnungen unter dem Namen „W2 an der Henne“ (wir berichteten). Doch dazu hat der Investor auch die Zeughausstraße 7 und 7 a erworben. Das ist das „Hotel Gercken“ - über den ehemaligen Räumen des Sauerlandkuriers - sowie der Moderna-Imbiss.

Baugenehmigung fehlt noch

Ursprünglich sollte in den bestehenden Wohnungen, die von Anfang an mitgekauft worden waren, nichts weiter passieren. Doch nachdem der Investor nun auch den Imbiss im Januar gekauft hat, werde neu gerechnet.

Die Pläne will Investor Uwe Kastrup noch nicht verraten. „Das ist noch zu früh“, sagt er. Der Imbiss werde aber auf jeden Fall abgerissen und in die Pläne einbezogen. Genaueres werde er berichten, wenn die Baugenehmigung der Stadt vorliegt. Der sei es ein großes Anliegen gewesen, dass die Ecke bis zum Mühlenweg mitentwickelt werde.

Haus Gercken hat eine lange Geschichte:

Laut Informationen aus dem Stadtarchiv ist die Familie Gercken seit etwa 1640 in Meschede ansässig. Sie betrieb noch 1740 in einem Haus am Markt eine Tuchmacherei. 1759 war dort auch eine Gastwirtschaft verzeichnet.

Das Mescheder Hotel Gercken an der Zeughausstraße 1953
Das Mescheder Hotel Gercken an der Zeughausstraße 1953 © Privat | Stadtarchiv Meschede

Mitte des 18. Jahrhunderts folgte dann der Umzug an den heutigen Standort von Haus Gercken an der Zeughausstraße. Belegt ist dort ein Feuer im Jahr 1785, das alles niederbrannte. Weitere Feuer folgten 1926, damals gab es dort auch noch eine Brauerei. Die nächste Zerstörung folgte im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges am 19. Februar 1945.

1949 wurde das Hotel wieder aufgebaut - erst als Gaststätte, der Hotelbetrieb kam 1952 dazu. So stand dann seit 1960 an der Zeughausstraße ein 50-Betten-Haus.

1971 zog die Commerzbank ins Erdgeschoss. Der Gewerbe-Anbau, der in den oberen Geschossen zu Wohnungen umgebaut werden soll, folgte 1975.