Meschede. Die Zahl der offiziellen Schnelltests geht im HSK zurück und das, obwohl man ein positives Ergebnis häufiger nutzen kann. Das sind die Gründe.

Die Zahl der Büger-Schnelltests in Meschede, Eslohe, Schmallenberg und Bestwig hat vordergründig abgenommen. Tatsächlich aber wird wahrscheinlich mehr getestet denn je.

Schüler und Lehrer im Präsenzunterricht müssen es alle zwei Tage tun, Mitarbeiter in Betrieben erhalten zweimal pro Woche zumindest ein Test-Angebot. Wer jetzt in den Mescheder Apotheken oder beim DRK versucht, einen Schnell-Test-Termin für Pfingsten zu bekommen, hat freie Auswahl.

DRK-Geschäftsführer Norbert Vowinkel  
DRK-Geschäftsführer Norbert Vowinkel   © Privat

„Die Zahlen gehen zurück“, bestätigt auch Norbert Vowinkel, Geschäftsführer der DRK soziale Dienste Meschede gGmbH, die auch für DRK-Teststationen in Meschede, Bestwig, Reiste und Bad Fredeburg zuständig ist. Höhepunkt war dort am Freitag, 23. April, mit 1165 Testungen, am 30. April waren es noch 1095, am 7. Mai 927. Eine leichte Zunahme gab es wieder am 14. Mai. „Wahrscheinlich durch den Feiertag“, vermutet Vowinkel, „da sind mehr Personen auf den Freitag gewechselt“ Insgesamt jedoch bestätige sich der Trend: „Der Mittelwert im Mai liegt bisher rund 15 Prozent unter dem April-Mittelwert.“

Die Gründe für den Rückgang

Drei Gründe vermutete Vowinkel für diese Entwicklung vor allem. Erstens: In den Betrieben wird deutlich mehr getestet. Zweitens: Die Sauerländer sahen, solange alles geschlossen war, den Nutzen nicht. Und drittens: Immer mehr Menschen sind auch auch schon zweimal geimpft. Hinzu kommt: Auch die Zahl der offiziellen Teststellen hat zugenommen. So testet in Meschede neben zwei Apotheken, einem Hals-Nasen-Ohrenarzt und einem Allgemeinmediziner jetzt auch offiziell das Fitnessstudio Körperformen unter dem Namen „Teststelle Meschede“.

Ehrenamtliche und Hauptamtliche stemmen gemeinsam mit der Bundeswehr das Testzentrum des DRK an der Kolpingstraße.
Ehrenamtliche und Hauptamtliche stemmen gemeinsam mit der Bundeswehr das Testzentrum des DRK an der Kolpingstraße. © Brigitta Bongard

Zusätzlich, so informiert der HSK auf seiner Seite, dürfen mittlerweile alle Teststellen - einschließlich der testenden Einrichtungen, wie Alten- und Pflegeheime, und der testenden Arbeitgeber - Testbescheinigungen ausstellen. „Diese können auch für die Nutzung der an einen Negativtest gebundenen Angebote und Einrichtungen eingesetzt werden.“ Das heißt, wenn der Arbeitgeber einen negativen Schnelltest bestätigt, kann man damit auch ins Geschäft oder bald ins Museum oder in die Gastronomie. Eine weitere Veränderung, die absehbar ist: Fällt die Corona-Notbremse gelten in NRW Schnelltests 48 Stunden und nicht mehr nur für einen Tag.

Die Höhepunkte der Schnelltests

Insgesamt, so Vowinkel, sei der Höhepunkt der DRK-Testungen um Ostern herum gewesen. „Um den 7., 8. und 9. April hatten wir die meisten Testungen, aber auch HSK-weit die meisten Corona-Fälle“, erklärt er. Immer zum Wochenende seien die Zahl der Testung angestiegen. „Im Schnitt sind 0,5 der getesteten Abstriche positiv“, erklärt er. „Aber es gab auch schon Tage, an denen das bis zu drei Prozent der Testungen waren. Auch den Ausbruch bei Honsel haben wir hier anhand der positiven Tests gemerkt.“

Samstag Termin in Bad Fredeburg

Nicht gut angenommen werde der Samstagstermin, der immer wieder an unterschiedlichen DRK-Testorten angeboten wird. Dieser ist allerdings wegen der wechselnden Orte für Nutzer auch nur schlecht vorhersehbar. Das nächste Mal gibt es Samstagstermine am kommenden Pfingstsamstag in Bad Fredeburg. Vowinkel rechnet damit, dass die Test-Zahlen wieder steigen, wenn nach den Geschäften auch die Gastronomie mit einem negativen Schnelltest geöffnet wird.

Falls dann mehr Tests benötigt würden, könne das DRK auch sein Angebot, das von Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Bundeswehrsoldaten gestemmt wird, ausweiten. „Wenn allerdings die Soldaten abgezogen werden, wird es für uns schwieriger“, schränkt Vowinkel ein und rechnet gleichzeitig damit: „Bis zu den Sommerferien sind Tests noch ein großes Thema und dann wird es durch die zunehmende Zahl der Impfungen immer unwichtiger.“

Hier gibt es Schnelltests im HSK

Schnelltest, Quarantäne und PCR-Test

Wer einen Schnelltesttermin wahrnimmt, muss sich ausweisen können. Das ist wichtig, denn die Bescheinigung ist ein Türöffner fürs Reisen oder fürs Shoppen. Dabei ist es egal, wo man seinen Wohnsitz hat, man muss ihn nur nachweisen können.

Ist der Test positiv, ist das jeweilige Testzentrum verpflichtet die Kontaktdaten ans Kreisgesundheitsamt zu übermitteln. Auch der Getestete ist verpflichtet, sich in Quarantäne zu begeben und einen PCR-Test zu machen.

Allerdings gibt es keine Zahlen dazu, wie viele der positiven Tests durch einen PCR-Test bestätigt werden. Denn der Kreis unternimmt anhand der gemeldeten Schnelltests erstmal nichts, wie Dr. Peter Kleeschulte, Leiter des Kreisgesundheitsamtes bestätigte: „Unsere Maschinerie springt erst an, wenn uns ein positiver PCR-Test vorliegt.“

Infos zu Schnelltests in Meschede gibt es auch über die Seite des HSK.