Eslohe. Die Zukunft des Jägerhofs im Herzen der Gemeinde Eslohe ist nun doch wieder ungewiss. Es hat einen Rückschlag gegeben.
Die Zukunft des Jägerhofs im Herzen der Gemeinde Eslohe ist nun doch wieder ungewiss. Nachdem die Krombacher Brauerei zuletzt zuversichtlich war, was eine kurzfristige Neuverpachtung des Objektes angeht, hat es inzwischen offenbar einen Rückschlag gegeben.
Im Januar hatte die Brauerei auf Nachfrage noch mitgeteilt, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit potenziellen Pächtern und habe bereits mehrere Besichtigungstermine durchgeführt. „Wir rechnen in absehbarer Zeit mit einer Neuverpachtung des Jägerhofs“, so Brauerei-Sprecherin Kathrin Münker zu Beginn des Jahres. Daraus geworden ist am Ende leider nichts: Der Jägerhof wird auf der Internetseite der Krombacher Brauerei nach wie vor als zu pachtendes „Top-Objekt“ angeboten.
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„Es ist korrekt, dass wir weiterhin auf der Suche nach einem Pächter oder einer Pächterin für den Jägerhof in Eslohe sind“, sagt Münker. Trotz konstruktiver Gespräche mit Interessenten habe es bislang leider keinen Abschluss gegeben. Die Gründe hierfür seien vielschichtig. „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu vergangenen oder bestehenden Gesprächsinhalten und Gründen keine Aussagen machen können“, so Münker.
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Insgesamt aber sei das Interesse am Jägerhof weiterhin beständig. „Uns erreichen immer wieder Anfragen von Interessenten, die das Objekt gerne besichtigen möchten.“ Eine konkrete Zusage gebe es derzeit allerdings nicht. Die Schwierigkeiten, Pachtobjekte wie den Jägerhof derzeit an dem Mann zu bekommen, hängt unter anderem auch mit der Corona-Krise zusammen, unter der vor allem die Gastronomie seit mehr als einem Jahr massiv zu leiden hat. „Generell sind wir bei all unseren Gastronomie-Objekten an einer zeitnahen Verpachtung interessiert. Das ist sicherlich unter den aktuellen Voraussetzungen in Zeiten von Corona eine größere Herausforderung“, drückt Münker es vorsichtig aus.
Im engen Austausch
Ob die Krombacher Brauerei angesichts der prekären Gastronomie-Lage bereit ist, einem möglichen Pächter in irgendeiner Form entgegenzukommen, um die Zukunft des beliebten Gasthofes sicherzustellen? „Wir verstehen uns als Partner der Gastronomie und setzen auf konstruktive und langfristige Partnerschaften mit Pächtern und Eigentümern“, sagt Münker. Entsprechend stehe man kontinuierlich im engen Austausch.
Der letzte Pächter hatte zuletzt auf sich aufmerksam gemacht, als er sich während des Lockdowns im April 2020 an einem stillen bundesweiten Protest von Gastronomen beteiligt hatte, die aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Wiedereröffnung drängten. Wie viele andere Kollegen in der Region hatte er in der Mittagszeit einen gedeckten Tisch samt Stühlen auf den Bürgersteig an der Hauptstraße gestellt, um so auf die existenzbedrohende Corona-Situation für die Gastronomie hinzuweisen. „Es sei eher fünf nach zwölf als fünf vor zwölf“, hatte der Esloher Gastronom damals betont und damit die Meinung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa) geteilt.
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Nur wenige Wochen später hatte er im Mai - also vor ziemlich genau einem Jahr - völlig unerwartet und plötzlich den Betrieb aufgegeben. Von jetzt auf gleich war er telefonisch nicht mehr zu erreichen. Seitdem sucht die Brauerei nach einem Nachfolger für den Jägerhof.
Das Objekt liegt an der Hauptstraße im Zentrum von Eslohe und verfügt über Wirtsstube mit 40 Sitzplätzen, ein Restaurant mit 60 Sitzplätze, einen Biergarten mit 24 Sitzplätzen, eine Lounge mit 23 Sitzplätzen, sowie einen Konferenzraum mit 25 Sitzplätzen und eine Kegelbahn. Verpachtet wird das Objekt voll inventarisiert. „Die liebevoll eingerichteten Räume bieten vielfältige Möglichkeiten für innovative Gastronomen mit Sinn für Schönes, Gemütlichkeit, Herz und unternehmerischem Verstand“, wirbt die Krombacher Brauerei auf ihrer Internetseite.
Gesucht werde ein Gastronomen-Duo mit Konzept und beruflicher Leidenschaft. Fällig werden laut Brauerei 1700 Euro Netto-Kaltmiete. Hinzu kommen rund 800 Euro Nebenkosten.