Meschede. August Macke in Meschede im Mittelpunkt, nach Krieg erstmals Gäste aus Paris in Schmallenberg, schreckliche Unglücke - die Woche vor 70 Jahren.
Über diese Themen berichteten wir vor 70 Jahren im Lokalteil.
Ein furchtbares Schicksal
In Fredeburg wird der ältesten Einwohnerin gratuliert: Luise Schneider wird 90 Jahre alt. Sie hat ein furchtbares Schicksal: Ihre drei Söhne sind im Ersten Weltkrieg gestorben, im Zweiten Weltkrieg starben fünf Enkel – auch ihre Tochter ist tot.
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Richtfest am Hainberg
Die Siedlungsgemeinschaft Hainberg in Meschede feiert Richtfest für zehn von insgesamt 36 geplanten neuen Häusern.
Bauherr ist die Siedlungs- und Baugenossenschaft für den Kreis Meschede.
Mackes Familie in Meschede
Die Volkshochschule in Meschede eröffnet im Landratsamt, in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Kulturring, eine Ausstellung mit Originalwerken des Künstlers August Macke. Damit soll am Meschedes größten Sohn erinnert werden, der hier am 3. Januar 1887 geboren wurde – und den Meschedern soll moderne Malerei vermittelt werden. Auch die Ehefrau und der Sohn von Macke kommen zur Eröffnung der Ausstellung nach Meschede.
Fabrik in Reiste brennt
Bei einem Feuer in Reiste brennt das Dach der Sauerländischen Wäscheklammerfabrik nieder. Nur durch das rasche Eingreifen der Reister Feuerwehr kann verhindert werden, dass die Fabrik zerstört wird. Der Brand war in der Trockenanlage ausgebrochen.
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Schranke für mehr Sicherheit
Eine Erleichterung für Fußgänger in Meschede: Am Bahnübergang an der Warsteiner Straße wird endlich eine eigene Schranke zu ihrer Sicherheit angebracht.
Sportler aus Paris
Als erstem westdeutschen Verein nach dem Weltkrieg gelingt es dem TuS Schmallenberg, eine französische Fußballmannschaft einzuladen - als Zeichen der Völkerverständigung. Zu Gast in der Lake-Kampfbahn ist der Verein U.S. Metro Paris, ein Verein, hinter dem 8000 Pariser U-Bahnbeamte und -angestellte stehen. Beim Gastspiel wird die Schmallenberger Mannschaft durch zwei Spieler des VfB Bielefeld verstärkt.
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Zink gestohlen
In den Drahtwerken in Bergerhammer verschwinden sechs Zentner an Zink. Vom Schöffengericht wird ein Mann, der das Metall verkauft hatte, zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Frau als Mitwisserin muss 200 Mark Strafe bezahlen. Der Käufer ist ein Schrotthändler aus Arnsberg, der noch in Untersuchungshaft sitzt.
Tochter sieht Unfall mit an
Bei einem Verkehrsunfall in Velmede wird ein 68 Jahre alter Fahrradfahrer an der Bundesstraße getötet. Ein angetrunkener Autofahrer aus Meschede hat den Mann angefahren. Die Tochter des Opfers sieht zufällig in dem Moment aus dem Fenster ihres Hauses, als der Unfall geschieht.
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Vor dem Unterhalt gedrückt
Vor dem Schöffengericht in Meschede muss sich ein Viehhändler aus Wenholthausen verantworten - seit der Währungsreform 1948 hat er sich nicht mehr um den Unterhalt seiner von ihm getrennt lebenden Frau und seiner drei Kinder gekümmert. Sie leben von der Fürsorge. Er bestreitet, genügend Einkünfte zu besitzen, kann sich aber ein Auto leisten, wird ihm vorgehalten. Vom Gericht wird er auf seine Verpflichtung hingewiesen, „auch den letzten Bissen“ mit seinen Kindern teilen zu müssen. Künftig will der Mann 75 Mark im Monat bezahlen.
Tragisches Unglück
In Remblinghausen entsteht frühmorgens ein Feuer in einem neuen Wohnhaus, bei dem der Dachstuhl ausbrennt. Bereits in der Nacht hatte sich in der Küche des Hauses starker Rauch entwickelt – dadurch erstickt ein vier Wochen altes Kind, das dort in seinem Kinderwagen schläft.
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Tankstelle erweitert
An der Briloner Straße in Meschede entsteht die Erweiterung der Tankstelle der Firma Johannes Knipschild. Jetzt kann sowohl Diesel als auch Benzin getankt werden. Zum Einsatz kommen moderne Vollschlauch-Pumpen mit automatischen Präzisions-Zähluhren.
Erinnerung an Schreckenstag
In Oberhenneborn wird an den Schreckenstag vor 75 Jahren erinnert: 1876, als die meisten Einwohner in Kirchrarbach in der Kirche sind, bricht nachmittags ein Feuer aus, das den größten Teil des Dorfes zerstört. 17 Häuser, die Schule, die Kapelle, acht Scheunen und Ställe werden durch die Flammen vernichtet.
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Fabrikant stirbt
In Schmallenberg stirbt nach langer Krankheit der Seniorchef der Firma Falke-Rohen: Franz Falke wird 66 Jahre alt. Falke war auch lange Bürgermeister und Beigeordneter, zuletzt Ratsherr im Stadtparlament.