Meschede. Mit der Regenbogen-Fahne wollte der Mescheder Pfarrgemeinderat ein Zeichen gegen Schwulenfeindlichkeit setzen. Die Fahne wurde gestohlen.

Mit einer Regenbogen-Fahne wollte die Mariä-Himmelfahrt-Kirche das Zeichen setzen, dass Schwule und Lesben in ihrer Gemeinde willkommen sind. Gleichzeitig widersprach der Pfarrgemeinderat, der die Fahne angeschafft und an einer Laterne befestigt hatte, damit auch einem Papier der Glaubenskongregation, in dem es hieß, dass homosexuelle Lebenspartnerschaften nicht gesegnet werden dürften.

Regenbogen-Fahne gestohlen

Am hellichten Tag ist diese Fahne nun am Freitag, 30. April, zwischen 13 und 14.30 Uhr gestohlen worden. „Wir haben damit auch bewusst die Aktion #segenfüralle unterstützt“, betonte Angelika Haude, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, verärgert über die dreiste Aktion. „Wir überlegen nun, Anzeige zu erstatten.“ Noch könne der Dieb sie auch in der Marienkapelle ablegen.

Podiumsdiskussion geplant

Die Aktion fügt sich ein in eine weitere Diskussion rund ums Thema: In der Osternacht war ein mit Kreide gemalter Regenbogen und der Satz „love is no sin“ (Liebe ist keine Sünde) vor der Walburga-Kirchentür entfernt worden, „weil er nicht zu Osternacht passe“. Im Anschluss gab es bereits Gespräche zwischen den jungen Frauen, die die Botschaft aufgemalt hatten und dem Vikar, der sie entfernt hatte. Für den 5. Mai ist eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Beteiligten und Betroffenen geplant, die das Dekanat Hochsauerland-Mitte organisiert hat.