Westfeld/Ohlenbach. Stadt und SZW verhandeln aktuell eine Betriebsübernahme. Was das für Sportler bedeutet und welche Inhalte momentan diskutiert werden.

Die Wintersportsaison am Skilanglaufzentrum in Westfeld/Ohlenbach ist schon seit einigen Tagen vorüber. Lange musste der Betrieb in den Wintermonaten aufgrund der Corona-Schutzverordnung ganz ruhen, Ende Februar konnte zumindest für wenige Wochen noch einmal geöffnet werden. Und das mit guter Resonanz.

Jetzt ist Skipause, doch still ist es trotzdem nicht um das Skilanglaufzentrum. Denn die Stadt Schmallenberg verhandelt aktuell eine Betriebsübernahme des Langlaufzentrums durch die Sportzentrum Winterberg-Hochsauerland GmbH (SZW). Stadt und SZW sagen: Die Verhandlungsergebnisse sind nach wie vor offen.

Dauerhafte Sicherung des Betriebs

Grund für die Gespräche sei die dauerhafte Sicherung des Betriebs des Skilanglaufzentrums. Die SZW sei erfahren im Betrieb von Wintersportanlagen, gehört neben der Bob- und Rodelbahn auch der Winterberger Schanzenpark zum Anlagen-Repertoire. Alle Seiten seien gewillt, dass das Langlaufzentrum auch langfristig Bestand hat und Anziehungssport für Breiten- wie Leistungssport ist und bleibt. Man besitze als SZW die nötige Erfahrung und Kenntnis, um eine solche Anlage zu betreiben, sagt Geschäftsführer Dr. Klaus Drathen: „Und für uns ist es zum Beispiel auch Tagesgeschäft, mit Fördergeldern umzugehen. Wir wollen die Bereitstellung und die Qualität steigern.“

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Das alles aber nicht, weil man mit der bisherigen Arbeit des Betreibervereins rund um Heinz-Josef Berghoff unzufrieden sei. Ganz im Gegenteil: „Ziel einer Übernahme wäre auch die Entlastung des Ehrenamts“. Man könne synergetisch auch das Personal und den Fuhrpark aus Winterberg einsetzen und könne durch die bestehende Arbeit weitere Sponsoren für das Langlaufzentrum gewinnen: „Wir haben schon die Erwartungshaltung, die Sportstätte zu optimieren und zu ertüchtigen.“

Verein steht Verhandlungen positiv gegenüber

Auch Berghoff steht den Verhandlungen positiv entgegen: „Wir warten darauf, dass es vorangeht.“ Grundsätzlich verhandle aber die Stadt mit SZW, der Verein sei außen vor: „Aber wir sind bei dem Thema dabei, wir machen mit. Denn so wird noch mehr für den Sport gemacht.“ Eine Übernahme wäre auch eine wichtige Absicherung für den Betrieb, weil man so sicher sein könnte, das die entsprechenden Mittel fließen: „Das könnte alles eine gute Einheit werden. Das dient uns allen und vor allem auch dem Sport.“

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Denn alleine die wenigen Öffnungstage ab Februar hätten gezeigt, welche große Bedeutung die Anlage für Einheimische wie auch für auswärtige Sportler habe, so Berghoff: „Der Wintersport hat eine gewaltige Basis, ohne den wäre hier vieles nicht möglich.“ Und jeder profitiere davon: Einheimische, Händler, Gastronomen, Hoteliers: „Das wäre auch ein wichtiger Schritt für die Region.“

Eine Betriebsübernahme würde aber nicht das Ende des Betreibervereins bedeuten. Die Arbeit würde fortgesetzt, der Verein wäre weiterhin mit Präparation und Unterhaltung von Loipen und Skibetrieb beauftragt, auch für die Sportler würde sich vorerst nichts ändern.

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Die SZW würde von der Stadt ein Nutzungsentgelt in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr erhalten, im Gegensatz dazu würden die städtischen Zuschüsse für die Beschneiung von 20.000 Euro wegfallen. Auch das Nutzungsrecht für Skihütte, Sanitäreinrichtungen, Umkleiden usw. würde die Stadt der SZW übertragen. Schulen, Vereine und Institutionen sollen das Langlaufzentrum auch weiterhin nutzen dürfen.

Hintergrund:

Gesellschafter des Sportzentrums Winterberg-Hochsauerland GmbH (SZW) sind der Hochsauerlandkreis und die Stadt Winterberg.

Die GmbH betreibt bereits die Bob- und Rodelbahn sowie den Schanzenpark in Winterberg.

Im Frühjahr hatte es Diskussionen bezüglich der Beschneiung des Langlaufzentrums gegeben. Anwohner Tobias Falke hatte kritisiert, dass die Schneekanonen laufen, obwohl überhaupt kein Betrieb möglich sei. Berghoff entgegnete, man habe auf Halde produziert.