Meschede. Es finden nicht massenhaft Partys im HSK statt. Ausgangssperren werden an Ausreißern nichts ändern und wenig Effekt haben. Der Kommentar.

Die Politik im Bund denkt über Ausgangssperren nach. Auch der Hochsauerlandkreis wäre mit seiner Inzidenz von mehr als 100 betroffen. Der Kommentar.

Meschede nach 21 Uhr: Es ist ohnehin kaum jemand auf der Straße. Es hat alles geschlossen, abgesehen vom Supermarkt und dem ein oder anderen Imbiss, der Speisen zum Mitnehmen anbietet. Und nein, es finden nicht massenhaft illegale Partys oder Treffen statt.

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Wäre es so, würden sie hier und da auffallen und diese Zeitung über den Einsatz der Behörden berichten. Gibt es sie vereinzelt, so wird es sie weiterhin geben - dieser Hochsauerlandkreis ist nicht lückenlos zu kontrollieren. Eine Ausgangssperre wird in einem ländlichen Raum daher kaum nennenswerte Corona-Effekte haben. Sie wird aber manchen Menschen ein schlechtes Gefühl geben, es ist der Verlust eines weiteren Grundrechts.

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Halten wir fest, dass der Bund und letztlich mit seiner Zustimmung das Land NRW dafür verantwortlich wären. Diejenigen bei Gemeinde, Stadt und Kreis, die eine solche Regelung durchsetzen müssten, sind nicht gefragt worden.

Die Verantwortlichen vor Ort wären aber gut beraten, sensibel bei einer Umsetzung vorzugehen und aus den Fehlern der Nachbarkommunen zu lernen, die bereits selbst eine Ausgangssperre verhängt hatten, bevor Gerichte sie kippten: Übertriebene Härte gegen normale Bürgerinnen und Bürger könnte die Stimmung auch nach Corona verderben. Und auch der Begriff „Freund und Helfer“ könnte dadurch leiden.