Schmallenberg. Die Strickliesel beginnt jetzt ihre Rundreise durch Schmallenberg. Was hinter dem Rekordversuch steckt und wie man noch teilnehmen kann.

Es kommt wohl eher selten vor, dass Bürgermeister Burkhard König im Rathaus-Foyer dem Stricken nachgeht. Doch die Textile 2021 macht es möglich. Am Donnerstagvormittag fand der Auftakt der Strickliesel-Challenge statt, die im Juni in einem besonderen Schmallenberger Rekord enden könnte. „Das ist wirklich ein ambitioniertes Ziel, aber wir geben unser Bestes“, kommentiere König im Rathaus.

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Initiatoren der Challenge sind Saskia Holsträter vom städtischen Kulturbüro, Festivalleiterin Christine Bargstedt und Holzbildhauerin Sandra Tusch-Dünnebacke. Ziel ist es, einen knapp 1,4 Kilometer langen Schlauch zu stricken, der am Ende die Ost- und Weststraße umfasst und am Schützenplatz zusammengeknotet wird. Und den Strickauftakt, die ersten Zentimeter, steuerte König im Rathaus bei, ehe er die Strickliesel auf Rundreise schickte. Denn die Textile werfe bereits ihre Schatten voraus, in knapp drei Wochen findet der offizielle Festivalauftakt statt: „Wir freuen uns alle auf den 8. Mai und das Festival.“

XXL-Herausforderung

Die Strickliesel wandert nun in den kommenden Tagen und Wochen zu etlichen Vereinen, Firmen, Kindergärten, Jugendgruppen oder Einrichtungen, wo die Teilnehmer den Strickschlauch fortsetzen werden. Mit eigenen Farben und Logos, damit sie sich am Ende auf dem Schlauch auch wiederfinden. „Ich glaube, das ist eine XXL-Herausforderung“, so König, der im gleichen Atemzug Holzbildhauerin Sandra Tusch-Dünnebacke, der „Mutter der Strickliesel“ dankte. Mit knapp einem Meter Größe sei nämlich auch die Strickliesel ganz besonders.

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Spontan kündigte König an, passend zur Challenge einen Namenswettbewerb auszurufen: „Denn ich glaube, dass Strickliesel kein besonders schöner Name ist.“ Bis zum 12. Juni, dem Festivalfinale, können nun alle Schmallenberger Namen vorschlagen, die originellsten Einsendungen werden dann von einer Jury gekürt, die Strickliesel wird dann umgetauft: „Und ein kleines Preisgeld wird es sicherlich auch geben.“

Noch freie Termine

Am Ende soll der Strickschlauch ein buntes Bild in Ost- und Weststraße abgeben.
Am Ende soll der Strickschlauch ein buntes Bild in Ost- und Weststraße abgeben. © Alexander Lange

Ganz neu ist die Strickliesel dabei nicht, schon beim Mitmachfest der Textile 2018 war sie mit von der Partie. „Die habe ich mir damals einfallen lassen, um auch Teil des Festivals sein zu können“, so Tusch-Dünnebacke, die in Bracht lebt. Schon damals sei die Begeisterung der Besucher groß gewesen: „Viele kennen das noch aus Kindertagen und aus der Schule.“

Dass sich schon jetzt 15 Gruppen zum Mitstricken angemeldet haben, sei klasse: „Bis Pfingsten ist die Strickliesel quasi ausgebucht, danach sind aber noch Termine frei.“ Wer also Teil des Strick-Rekords werden möchte, könne sich bei Sandra Tusch-Dünnebacke (02725-220736 oder post@holzbildhauer-tusch.de) anmelden: „Das können auch Freundeskreise oder Nachbarschaften sein. Jeder kann mitmachen.“

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Zudem wird es auch ein Begleitbuch geben, in dem festgehalten wird, wer am XXL-Strickschlauch mitgearbeitet hat. Die Firma Knappstein hat sich bereiterklärt, Strickliesel und Schlauch zu transportieren. „Denn das wird, je länger der Schlauch wird, irgendwann auch eine logistische Herausforderung“, so Saskia Holsträter vom Kulturbüro. Aber alle glauben daran, dass der Rekord möglich ist.

Tusch-Dünnebacke: „Schmallenberg will das schaffen. Und der Schlauch wird ja am Ende auch ein schönes Zeichen von Gemeinschaft sein - gerade in der jetzigen Corona-Zeit.“ Bei Erfolg wird der Schlauch dann am 12. Juni auf Ost- und Weststraße ausgelegt. Das Projekt wird unter anderem von der LWL-Kulturstiftung gefördert.