Schmallenberg. Zwei bekannte Schmallenberger Gesichter übernehmen die Kneipe. Wer die beiden sind, wann geöffnet wird und was sich aktuell im Inneren tut.

Es ist eine Nachricht, die viele Schmallenberger freuen wird. Nachdem es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Mutmaßungen gegegen hatte, ob und wann es vielleicht mit dem Treffpunkt an der Weststraße gegenüber dem Schützenplatz weitergehen könnte, steht nun fest: Ja, es geht weiter. Und zwar mit Kay Schulte und Raffaele Iuliucci: „Wir haben einfach Lust dadrauf.“

Schon im vergangenen Jahr hatte Schulte über den Schritt nachgedacht, den Gedanken dann zwischenzeitlich aber wieder verworfen: „Ganz davon los war ich aber nie. Es hat mir immer unter den Fingernägeln gejuckt.“ Schulte holte Iuliucci ins Boot, beide setzten sich dann in den vergangenen Monaten zusammen, auch mit Verpächter Helmut Hartmann. „Wir freuen uns. Auch weil es nach unserer Ansicht blöd für Schmallenberg war, dass eine Kneipe in so toller Lage so lange geschlossen ist“, sagt Kay Schulte. Also machten sie Nägel mit Köpfen: „Und wir würden es nicht machen, wenn wir nicht sicher wären, dass das funktionieren wird.“

Guter Mitarbeiterstamm

Kay Schulte habe der Treffpunkt schon länger „unter den Nägel gebrannt“.
Kay Schulte habe der Treffpunkt schon länger „unter den Nägel gebrannt“. © Privat

Dafür haben die beiden auch zu viel Erfahrung. Iuliucci als Inhaber des Bacio gegenüber, Kay Schulte als Inhaber des Getränkegroßhandels Schulte: „Ich glaube, wir bringen beide viel Wissen mit, wovon wir profitieren werden.“ Zudem können die beiden auf einen Teil des Mitarbeiterstammes zurückgreifen, der noch unter Wirtin Eva Schöllmann im Treffpunkt gearbeitet hat: „Ein riesiges Plus, die kennen den Laden, das sind bekannte Gesichter.“

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Trotzdem sei es natürlich ein mutiger Schritt. Beide sind schon jetzt durch die Corona-Pandemie getroffen, übernehmen nun eine Kneipe, die vorerst auch nicht öffnen darf. Raffaele Iuliucci: „Aber wir sehen das als eine Art Neustart. Nach Corona wird sich vieles ändern, aber irgendwann wird die Gastronomie auch wieder öffnen und dann werden wir da sein.“ Man habe gute Gespräche mit der Veltins-Brauerei und Verpächter Helmut Hartmann geführt, nun sei man guter Dinge: „Und wir haben natürlich auch mit unseren Familien darüber gesprochen. Wir sind beide der festen Überzeugung, dass das klappt.“

Raffaele Iuliucci, Barista und Inhaber des
Raffaele Iuliucci, Barista und Inhaber des "Bacio" in Schmallenberg, bringt viel Erfahrung mit.  © Katrin Clemens

Den Treffpunkt aber so wieder öffnen, wie er geschlossen wurde, wollen Schulte und Iuliucci nicht: „Wir wollen schon ein bisschen was verändern. Es soll nicht mehr nur die klassische Biertrinker-Kneipe sein, auch wenn wir hier natürlich auch weiterhin Frischgezapftes anbieten werden.“

Gute Weine und Longdrinks

Aber zum Sortiment sollen dann auch Longdrinks, gute Weine, kulinarische Kleinigkeiten und Antipasti gehören. „Zu viel wollen wir aber nicht verraten. Auch nicht, was mit dem Namen passieren wird“, sagen die beiden mit einem Augenzwinkern. Es werde heimische Produkte genauso auf der Karte geben wie Waren aus Iuliuccis Heimatland Italien. Im Innenraum des Treffpunkts wird sich optisch ein wenig tun, die Kegelbahn wird renoviert: „Und der erste Kegelclub hat sich auch schon bei uns angemeldet.“

30 Plätze in der Außengastronomie

Dort sollen dann zukünftig auch geschlossene Versammlungen tagen können, auch eine kleine Küche wird in den Treffpunkt-Keller gebaut, zudem wird es einen Weinkühlschrank und einen Kaffee-Bereich geben. Auch Sky wird wieder angeboten. Und wann geht es los? „Wir planen Anfang/Mitte Juni zu öffnen“, sagt Schulte: „Die Zeit brauchen wir einfach und die wollen wir uns nehmen.“ Zeitdruck gebe es nicht, gerade aufgrund der aktuellen Lage: „Wir wollen es vernünftig und fundiert machen.“

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Wann auch Innenräume der Gastronomie öffnen dürfen, das stehe sowieso in den Sternen: „Es wird wohl erstmal mit der Außengastronomie losgehen. Und da haben wir hier gut 30 Plätze.“ Wichtig sei, dass man im Sommer öffnen dürfe. „Das ist die wichtigste Zeit, da verdienen wir das, was wir im Winter nicht verdienen“, sagt Iuliucci: „Und wir brennen darauf, dass wir wieder dürfen.“