Schmallenberg. Die Brauerei Veltins und Vermieter Helmut Hartmann sind optimistisch, dass der Treffpunkt in Schmallenberg eine Zukunft hat.

Der Treffpunkt an der Weststraße gehörte über Jahrzehnte zu den beliebtesten Kneipen in Schmallenberg. Dann kam eine neue Wirtin, die das Lokal herunterwirtschaftete, angebliche Überfälle und mit dem Lockdown auch das komplette Aus.

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Doch das muss nicht so bleiben, versichern Vermieter Helmut Hartmann und Uli Biene, Pressesprecher der Veltins Brauerei. „Wir sind auch in die Akquise eingebunden“, bestätigt Biene, „und haben bereits mehrere Gespräche mit Interessenten geführt.“ Allerdings habe das noch nichts Konkretes ergeben. „Das ist in dieser Zeit aber nichts Ungewöhnliches.“ Biene schiebt das vor allem auf die momentane Situation. Unternehmer seien im Moment abwartend und nicht risikofreudig. „Immer noch fehlt ja auch jegliche Perspektive für die Gastronomie.“ Das sei schon respektlos, wie mit der Branche umgegangen werde. „Da raubt man den Menschen die Osterferien und spricht es nicht mal aus.“

Mit einer besonderen Aktion hat der Verkehrsverein Schmallenberg auf die Situation der Gastronomie hingewiesen. Er illuminiert die Betriebe- hier den Treffpunkt. 
Mit einer besonderen Aktion hat der Verkehrsverein Schmallenberg auf die Situation der Gastronomie hingewiesen. Er illuminiert die Betriebe- hier den Treffpunkt.  © Verkehrsverein Schmallenberg/Stefan Schwope

Schmallenberger Kneipe mit Zukunft

Grundsätzlich halte er den Treffpunkt allerdings für eine Kneipe mit Zukunft. „Die ist über Jahre ja sehr erfolgreich gelaufen“, betont er. Als eine Kneipe mit „In-Charakter“ ordnet er sie ein, bei der es aber sehr davon abhänge, wer sie führe. Gerade in Kleinstädten wie Schmallenberg sei das wichtig. „Man will dort die Leute treffen, die man kennt.“ Das habe Vorteile, brauche aber im Moment einfach Zeit. „Als Brauerei sehen wir aber große Chancen für die Nachnutzung.“

Darauf hofft auch Helmut Hartmann. Der Vermieter hatte 22 Jahre mit Eva Schöllmann nach eigener Aussage „eine Spitzen-Wirtin“. Jetzt sucht er wieder jemanden, „der die Ärmel aufkrempeln will“. Doch mit dem richtigen Wirt oder der richtigen Wirtin sei die Kneipe sofort nutzbar. „Vor wenigen Jahren haben wir sie komplett renoviert“, erklärt der Schmallenberger, „den Fußboden, die Decke und die Toiletten erneuert.“

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Zwar fehlen auch ihm die Einnahme aus der Verpachtung, „das tut uns weh“, aber er will auf einen „vernünftigen Nachmieter“ warten. Dann könne es, wenn Corona vorbei sei, „sofort losgehen“. Auch Terrassenverkauf sei möglich, weil man ja die Türen komplett öffnen könne. Die Kneipe sei tipptop in Schuss, betont Hartmann. „Wenn ich einen vernünftigen Mieter finde, dann können wir morgen die Leitungen durchspülen und er oder sie kann sofort loslegen.“