Meschede. Das Impfzentrum im Hochsauerlandkreis könnte mehr Menschen immunisieren - jedoch: „Es fehlt Impfstoff“. Der HSK klagt über diesen Mangel.

Das Land Nordrhein-Westfalen will die Impfreihenfolge flexibler gestalten. Die komplette zweite Prioritätsgruppe - vor allem Menschen zwischen 70 und 80 Jahren - soll jetzt einen Termin bekommen können. Für das Impfzentrum im Hochsauerlandkreis bedeute dieser Schritt keine logistische Schwierigkeit, erklärte Martin Reuther, Pressesprecher des HSK. Er benannte aber ein tatsächlich zunehmendes Problem: „Es fehlt Impfstoff.“

Biontech ist vorhanden

Das Produkt von Biontech, das momentan für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürgern verwendet wird, sei wie geplant vorhanden. Deshalb könnten auch weitere Impfungen aus der zweiten Gruppe erfolgen. Das Impfzentrum in Olsberg sei auch nicht an einer Kapazitätsgrenze. Probleme bereite der Mangel an Astrazeneca - dieses Mittel wird vor allem für Mitarbeiter aus medizinischen Bereichen, Schulen und der Polizei eingesetzt. Reuther: „Man weiß nicht mehr, wie viel man bekommt.“

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Zwar seien bestimmte Liefermengen mit einen Vorlauf von meist einer Woche zugesagt, sie würden aber nicht eingehalten. In dieser Woche sei es sogar so gewesen, dass keinerlei Astrazeneca angekündigt worden war, dann aber doch ein paar Dosen geliefert worden seien. Zu dem Thema fänden momentan Gespräche zwischen den Kreisen und dem Land Nordrhein-Westfalen statt.

16 Schulen betroffen

Die aktuellen Corona-Zahlen: Im Vergleich zum Vortag verzeichnet die Statistik des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises am Mittwoch, 24. März, 9 Uhr, kreisweit 39 Neuinfizierte und 35 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 90,1 (Stand 24. März, 0 Uhr). Insgesamt gibt es aktuell 370 Infizierte, 6180 Genesene sowie 164 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 37 Personen behandelt, 8 intensivmedizinisch und davon werden 4 Personen beatmet. Die Zahl aller bestätigten Infizierten beträgt 6.714. Kreisweit sind 16 Schulen und 4 Kindergärten betroffen.

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Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (157), Bestwig (14), Brilon (29), Eslohe (5), Hallenberg (0), Marsberg (36), Medebach (5), Meschede (22), Olsberg (18), Schmallenberg (39), Sundern (39) und Winterberg (6).

Keine Osterfeuer

Das Umweltministerium des Landes NRW hat in einem Schreiben vom 18. März nochmals darauf hingewiesen, dass Osterfeuer in diesem Jahr nicht stattfinden können, da derartige Veranstaltungen nach der Coronaschutz-Verordnung untersagt sind. Darauf weisen die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden sowie der Krisenstab des Hochsauerlandkreises hin.