Gleidorf. Die Kulturwissenschaftlerin Sabrina Jungblut arbeitet bei Team Impuls. Was sie an ihrem Job schätzt und wie sie nachhaltiges Denken fördern will.

Von sozialen Bildungsprojekten bis hin zu kreativen Workshops zum Thema „Nachhaltigkeit“. Sabrina Jungblut aus Fleckenberg (40) arbeitet beim Bildungsträger Team Impuls in Gleidorf. Neben ihren alltäglichen Hauptaufgaben warten auch immer wieder neue Projekte auf die gebürtige Schmallenbergerin, bei dem sie neue Ideen umsetzt und mit verschiedenen Partnern zusammenarbeitet. Die studierte Kulturwissenschaftlerin gewährt im Interview einen Einblick in ihre Tätigkeiten.

Frau Jungblut, Sie arbeiten seit sechs Jahren beim Bildungsträger Team Impuls in Gleidorf. Was sind dort Ihre Aufgaben?

Sabrina Jungblut: Als Bildungsträger bieten wir verschiedene soziale Dienstleistungen an. Bei Team Impuls berate ich Menschen, die in sozialen Schwierigkeiten sind, sich beruflich orientieren wollen oder einen Arbeitsplatz suchen. Wir arbeiten dazu mit verschiedenen Partnern, wie mit der Stadt Schmallenberg, dem Hochsauerlandkreis, der Rentenversicherung oder der Arbeitsagentur, aber auch mit Privatpersonen zusammen.

Was macht Ihnen Spaß bei Ihrer Arbeit?

Ich finde es toll, verschiedene Menschen kennenzulernen und mit ihnen in den Kontakt zu treten. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich: Ich arbeite mich immer wieder in neue Themen ein und kann viele meiner eigenen Ideen einbringen. So entstehen oft neue Projekte – es wird nicht langweilig. Zum Beispiel haben wir vor zwei Jahren einen „Tag der Nachbarn“ organisiert, bei dem viele Menschen auf dem Schützenplatz zusammengekommen sind. Es gab ein mitgebrachtes, selbstgekochtes Büfett, Spiele und Musik. Das hat mir besonders viel Spaß gemacht.

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Wie hängt das Fundhaus in Gleidorf mit dem Team Impuls zusammen?

Das Fundhaus ist ein Non-Profit-Projekt von uns, das Arbeitsplätze schafft. Ob Möbel, Kleidung, Haushaltswaren, Dekoartikel oder Sportzubehör – verschiedene Dinge werden gespendet und von uns zum Verkauf angeboten, sodass sich das Projekt finanziell trägt. Egal mit welchem Ziel eine Person zu uns kommt, sie wird hoffentlich wieder glücklich nach Hause gehen.

Wie wichtig ist Ihnen das Thema „Nachhaltigkeit“ dabei?

Als Second-Hand-Kaufhaus finden wir das Thema „Nachhaltigkeit“ sehr spannend und vernetzen uns dazu auch mit neuen Kooperationspartnern, wie mit der „SoLaWi“ aus Heiminghausen oder innerhalb des Festivals für textile Kunst „Die Textile“, wo wir als Kooperationspartner im Bereich „Slow-Fashion“ mitwirken.

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Welche Projekte sind zurzeit geplant?

Zum Beispiel läuft gerade in Zusammenarbeit mit dem Festival „Die Textile“ ein Second-Hand-Modeprojekt, bei dem sich Interessierte ein bis drei Kleidungsstücke oder Accessoires im Fundhaus oder im Caritas-Laden aussuchen und zu Hause, mit ihren Sachen aus dem Kleiderschrank, zu einem neuen Outfit kombinieren können. Anschließend gibt es ein Fotoshooting dazu. Ich freue mich schon sehr auf die tollen Styling-Kombinationen. Außerdem bieten wir ein Upcycling-Projekt und auch einen Workshop zur Handarbeitstechnik „Weben“ sowie zwei weitere Workshops in diesem Rahmen an.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich fände es schön, wenn die Menschen in Zukunft mehr darauf achten, bewusster mit Kleidung umzugehen. Viele Sachen müssen nicht ausgemistet oder neu gekauft werden. Hochwertige Kleidung kann immer wieder genutzt und umgestaltet werden – als Second-Hand Kleidung bleibt sie im textilen Kreislauf.