Meschede/Hochsauerlandkreis. Wöchentlich ist ein kostenloser Corona-Schnelltest pro Person erlaubt. Nun ist auch der HSK gestartet. Ein erstes Stimmungsbild.

Mit etwas Verspätung ist auch der Hochsauerlandkreis in die Durchführung von kostenlosen Corona-Schnelltests eingestiegen. Die ersten Hochrechnungen haben gezeigt: Die Nachfrage ist hoch. Am Montagmorgen, 15. März, wurden in Meschede allein am Testzentrum des DRK Ortsverbands in der Kolpingstraße schon vor 11 Uhr knapp 50 Personen freiwillig getestet.

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„Bereits um acht Uhr standen die ersten Menschen bei uns Schlange und wollten sich testen lassen“,berichtet Norbert Vowinkel, Geschäftsführer der DRK Soziale Dienste Meschede GmbH. Wenige von ihnen seien ohne Termin vorbeigekommen, konnten aber letztlich auch getestet werden. „Eigentlich muss die Anmeldung ganz offiziell über die dafür eingerichtete Internetseite des Hochsauerlandkreises laufen. Das haben die meisten Test-Willigen auch berücksichtigt“, so Vowinkel. Es sei aber durchaus möglich, auch nicht angemeldete Personen zu testen. Diese müssten dann aber Wartezeiten in Kauf nehmen.

Das Test-Zentrum des DRK in Meschede an der Kolpingstraße. Der Wartebereich befindet sich in extra dafür aufgestellten Zelten.
Das Test-Zentrum des DRK in Meschede an der Kolpingstraße. Der Wartebereich befindet sich in extra dafür aufgestellten Zelten. © Christina Schröer

Besser offiziell zum Test anmelden

Über das Anmelde-Portal (https://www.etermin.net/hsk-schnelltest) hätten sich zudem allein für die vier Test-Standorte des DRK im Hochsauerlandkreis am ersten Tag je 150 bis 200 Personen bis Ende März angemeldet. In der Woche ab dem 15. März sind es 400 Anmeldungen, die 50 anderen Anbieter noch nicht mitgerechnet. „Während unserer normalen Öffnungszeiten, zu denen unser Angebot für PCR-Tests für Selbstzahler weiterläuft, kann man natürlich auch weiterhin ohne Anmeldung kommen. Für die kostenlosen Schnelltests wäre es aber grundsätzlich besser, die Anmeldung über den Hochsauerlandkreis vorzunehmen.“

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Zum einen möchte man so vermeiden, dass es zu Menschenaufläufen vor den Testzentren kommt, zum anderen können positive Schnelltests so gleich in die Software des HSK eingepflegt werden. „Wir können dort dann sofort auf verschiedene Formulare zugreifen und dem Gesundheitsamt die Informationen zuspielen. Das klappt auch wirklich super und ist vom Kreis top organisiert“, lobt Norbert Vowinkel die Organisation der Schnelltests.

PCR-Test nach positivem Schnelltest

Bei einem negativen Ergebnis können die getesteten Personen nach der Wartezeit von etwa 15 Minuten mit einer entsprechenden Bescheinigung das Test-Zentrum verlassen, fällt ein Ergebnis positiv aus, steht für die Testpersonen umgehend der Gang zum Hausarzt an, wo dann ein kostenloser PCR-Test vorgenommen wird, um das Ergebnis abzusichern. Auf Wunsch können positiv Getestete den PCR-Test auch direkt beim DRK in der Kolpingstraße durchführen lassen, dann ist er jedoch kostenpflichtig. „Es waren am Montagmorgen auch schon Personen dabei, die einen PCR-Test gewünscht haben, um verreisen zu können“, berichtet Vowinkel, dass die Tatsache, dass die Balearen nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, wohl den ein oder anderen Sauerländer reizt. Zudem geht er davon aus, dass man sich erst am Anfang einer Entwicklung befinden würde und die Schnelltests schon bald für bestimmte Freizeitbereiche eine Rolle spielen werden und die Nachfrage noch weiter steigt.

Testen, um sich abzusichern

Die kostenlosen Schnelltests würden bislang vor allem von Menschen genutzt, die sich routinemäßig auf Corona testen lassen möchten: „Viele wollen einfach mal wissen, ob sie gesund sind oder möchten sich absichern, weil sie kurze Kontakte zu Infizierten oder Kontaktpersonen hatten. Manche haben auch eine Warnung ihrer Corona-App erhalten und möchten sich deshalb testen lassen.“ Eine Meschederin, die sich am Montagmorgen beim DRK auf ihr Testergebnis gewartet hat, berichtet, dass sie am Nachmittag gerne eine Freundin besuchen möchte, die Hochrisiko-Patientin ist. Durch den Test würde sie mit einem viel besseren und vor allem sicheren Gefühl in das Treffen gehen. „Viele werden den Schnelltest in Anspruch nehmen, um ältere Angehörige oder Risikopatienten mit gutem Gewissen wiedersehen zu können“, vermutet auch Norbert Vowinkel.

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Unterstützt wird das Team vom DRK bei den Schnelltests von der Bundeswehr. Ab Montagmittag stehen gezielt geschulte Soldaten zur Verfügung, die - immer im Beisein von medizinischem Fachpersonal - Schnelltests durchführen. „Da muss niemand Sorge haben, die Soldaten sind speziell für die Testungen ausgebildet worden und es wird immer jemand von uns dabei sein“, versichert der Geschäftsführer, der allen Beteiligten rund um das Angebot kostenloser Schnelltests im Hochsauerlandkreis ein großes Lob ausspricht: „Vom Programmierer der Software des HSK bis zum Ehrenamtlichen, der sich in den Testzentren engagiert, geben sich wirklich alle unglaubliche Mühe.“

An diesen 51 Standorten wird aktuell im HSK getestet: https://www.wp.de/staedte/meschede-und-umland/hsk-hier-werden-kostenlose-corona-schnelltests-angeboten-id231801635.html