Velmede. Manchmal kommt es anders als man denkt. Ganz anders! Das Eiscafé „SchokoVanille“ kehrt nach Velmede zurück.

Für sie ist es die Rückkehr, zu dem, was sie so lieben. Und für den ein oder anderen Kunden, ist es „die beste Nachricht der Welt“: Jörg Hartmann und seine Tochter Steffi haben sich entschieden, das Eiscafé „SchokoVanille“ an der Velmeder Bundesstraße weiterzuführen. Am Mittwoch, 3. März, werden sie die Türen wieder öffnen. Geplant war das eigentlich nicht. Aber manchmal kommt es eben anders als man denkt. Ganz anders!

Mit dem Ende der Eis-Saison am 27. September des vergangenen Jahres sollte eigentlich Schluss sein mit dem „SchokoVanille“ in Bestwig. Als klar war, dass das Eiscafé nicht in die nächste Generation übergehen würde, hatte Jörg Hartmann damals beschlossen, neue Wege zu gehen. „Ich habe mich für ein Spießerleben entschieden“, hatte der 53-Jährige damals mit einem Lachen erklärt und angekündigt, im Münsterland einen Bürojob anzutreten. Und auch Tochter Steffi hatte sich nach der Schließung des „SchokoVanille“ einen Bürojob ausgesucht.

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„Mal wieder geregelte Arbeitszeiten und wieder freie Wochenenden“, hatte Jörg Hartmann damals die Vorteile des neu geplanten Lebens aufgezählt. Was grundsätzlich eigentlich ganz gut klingt, hatte am Ende aber so seine Tücken.

Letztlich habe man erkennen müssen, dass das Spießerleben eben doch nicht das Richtige sei, sagt Hartmann, schmunzelt und schiebt hinterher: „Ohne, dass das nun überheblich klingen soll!“ Aber in der mehrmonatigen Auszeit habe man einfach gemerkt, was man am „Schoko-Vanille“ gehabt habe. Und nein, so betont er ausdrücklich, die damalige Schließung und die jetzige Entscheidung zur Rückkehr, sei definitiv kein Werbegag gewesen. Man habe das damals schon ernst gemeint.

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Nach langen Überlegungen sei im Januar schließlich die Entscheidung gefallen, das „SchokoVanille“ weiterzuführen. Bis dahin hatte es drei Interessenten gegeben, die das gut laufende Eiscafé neben der Schützenhalle gern übernommen hätten. Zwei davon, so sagt Hartmann, hätten es auch wirklich ernst gemeint und hätten den Laden tatsächlich übernommen.

„Dabei hätte ich aber kein gutes Gefühl gehabt“, so Hartmann. Er habe immer nach einem Ehepaar gesucht, das das Eiscafé mit so viel Leidenschaft weiterführe, wie er es mit seiner Tochter und dem Team betrieben habe. Bei den beiden ernsthaften Interessenten hätte es sich aber eher um eine Art Investoren gehandelt. „Es war einfach nicht das Perfekte“, sagt Hartmann. Dafür sei ihm das Eiscafé viel zu sehr ans Herz gewachsen.

Neue Kreationen

Mitte dieser Woche also geht es weiter im „SchokoVanille“ - und damit ist das Flehen der zahlreichen Fans erhöht worden. Und die neueste Eis-Kreation ist auch bereits in Arbeit. „Arabischer Kaffee mit Honig gesüßt“, verrät Jörg Hartmann. Aktuell arbeite man noch an der perfekten Mischung. Wie auch in den Sommermontag in all den Jahren zuvor, werden im Laufe der Zeit weitere neue Kreationen hinzu kommen.

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Wegen der Corona-Krise wird der Neustart am Mittwoch allerdings nur mit angezogener Handbremse laufen. Denn: Sitzen dürfen die Kunden weder drinnen noch draußen auf der Terrasse. Aber: Die Türen werden geöffnet sein, um sich sein Eis auf der Hand mitzunehmen. Und auch der Drive-In-Schalter, der sich bereits im vergangenen Sommer bewährt hat, wird wieder eingerichtet. Dabei fahren die Kunden über den Schützenplatz und können ihre Bestellung aus dem Auto heraus aufgeben.