Bestwig. In der DRK-Tagespflege in Bestwig hat es einen massiven Corona-Ausbruch gegeben. Die Einrichtung ist geschlossen, die Betroffenheit groß.
Nach einem Corona-Ausbruch musste die Tagespflege des DRK in der alten Post in Bestwig geschlossen werden. Norbert Vowinkel, Geschäftsführer der DRK Soziale Dienste Meschede gGmbH, spricht von einem gravierenden Ausmaß. Von den sieben Mitarbeitern seien vier positiv auf Corona getestet worden. Hinzu kommen seinen Angabe zufolge zehn positiv getestete Gäste der Tagespflege.
„Das ist schon ein massiver Ausbruch“, so Vowinkel. Mit Blick auf diese Zahlen gebe es nichts schönzureden, sagt er offen. Zumal es sich bei der Infektion um die britische Mutation handele. Angesichts des Ausmaßes sei nicht nur er niedergeschlagen und erschüttert. Auch die Betroffenheit bei Mitarbeitern und Angehörigen sei groß.
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Geschlossen ist die Tagespflege bereits seit Aschermittwoch. Das gesamte Ausmaß hat sich jedoch erst nach und nach gezeigt. Man stehe in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Die Krankheitsverläufe der Betroffenen seien unterschiedlich, wie Vowinkel sagt. Demnach befinden sich zwei der Tagespflege-Gäste im Krankenhaus. Man habe zu allen Gästen weiterhin Kontakt - sofern gewünscht.
Unklar ist noch, wann die Tagespflege wieder öffnen kann und wird. Was für Vowinkel allerdings fest steht: Bevor geöffnet wird, soll es einen internen Team-Tag geben, an dem die Situation aufgearbeitet wird. Dabei solle auch geprüft werden, was künftig verbessert werden könne, damit sich ein solches Szenario nicht wiederholen kann.
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Viele der Mitarbeiter plagten Schuldgefühle, sagt Vowinkel. Dabei, so betont er, habe man sich in der Tagespflege selbstverständlich immer an die in der Corona-Schutzverordnung geltenden Regeln gehalten. Dazu gehörte neben Maskenpflicht und penibler Hygiene unter anderem ein alle zwei Tage durchgeführter Schnelltest der Mitarbeiter, sowie die tägliche Testung der Tagespflege-Gäste nach ihrer Ankunft. Nun solle geprüft werden, was darüberhinaus getan werden könne.
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Dazu könnte unter anderem die tägliche Testung der Tagespflege-Mitarbeiter gehören. Es sei schwierig, bei bestmöglicher Sicherheit einen Weg zu finden, bei der die Geselligkeit für die Gäste der Tagespflege nicht auf der Strecke bleibe. Denn um die gehe es in solchen Einrichtungen ja am Ende.
Die Situation zeige, dass die so genannten Schnelltestungen keine absolute Sicherheit gewährleisten können, sagt Vowinkel. Denn im Gegensatz zu den PCR-Tests, die nach Bekanntwerden der ersten Infektion angewendet worden seien, seien alle Schnelltests zuvor negativ gewesen.