Schmallenberg. Wenig fachmännisch beschnitten sehen Sträucher an Wegen bei Schmallenberg aus. Die Stadtverwaltung hat Erklärungen dafür.
Die Sträucher am Wegesrand wirken nicht wie ordentlich beschnitten, sind nicht auf den Stock gesetzt, sondern ragen als zerfaserte Reste in die Höhe. Maschinen haben sie quasi im Vorbeifahren abgerissen. Die Überreste bleiben in den „bearbeiteten“ Bäumen und Sträuchern hängen.
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Trostloser Anblick
Ein trostloser Anblick, den man an vielen Stellen des Sauerlandes finden kann. Leser Paul Siepe hat ihn auf den Wanderwegen zwischen Sportheim Schmallenberg, Wormbach und dem Flugplatz Rennefeld ausgemacht. „Ästhetische und ökologische Aspekte finden keine Berücksichtigung“, ärgert er sich.
Wer letztlich an dieser Stelle verantwortlich ist, lässt sich nicht herausfinden. Die Stadt war es nicht, betont man dort, hat aber durchaus einige Erklärungsansätze. „Offensichtlich wurde dort zu schnell gearbeitet“ , heißt es aus der Verwaltung. Man selbst gehe da sehr viel vorsichtiger zu Werke.
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Jedes Jahr im Frühjahr gibt es Ärger über angeblich nicht fachgerechten Baum- und Strauchschnitt. Doch so ausgefranst wie auf den Bildern sollte man Wegesränder tatsächlich nicht beschneiden, sagt auch die Stadt. Dort vermutet man, dass Lohnunternehmer das übernommen haben. So ein Schnitt ist deutlich günstiger als ein fachmännischer.
Sträucher auf den Stock setzen
Es sei in so einem Fall sicher sinnvoller, die Sträucher richtig auf den Stock zu setzen, also in Bodennähe abschneiden, informiert die Stadt. Zwar ärgere auch das manche Naturfreunde, doch die Wege müssten schließlich freigeschnitten werden.
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Die Pflanzen treiben dann schon im Frühsommer wieder aus und alles wirkt schnell wieder viel grüner. Die hier abgesäbelten Strünke wird man aber auch dann noch sehen.
Die Stadt gibt allerdings zusätzlich zu Bedenken, dass bis Ende Februar Baum- und Strauchschnitt im großen Stil erledigt sein muss, um die Vögel nicht zu sehr beim Brüten zu stören. In diesem Jahr lag Mitte Februar noch Schnee. Deshalb ist Eile geboten.
Weiterer Interessenkonflikt
Und es gibt einen weiteren Interessenkonflikt: Der Wald ist schließlich auch ein Wirtschaftsunternehmen.
Gerade im Moment arbeiten viele Forstbetriebsgemeinschaften mit Hochdruck daran, die Borkenkäfer-Fichte aus dem Wald zu holen. Da bleibt möglicherweise nicht genug Zeit, um den Schnitt ordentlich zu erledigen.