Eslohe. Der Bund der Steuerzahler hat sich die neue Brücke am Esloher Netto-Markt vorgeknöpft. Sie ist aus seiner Sicht überflüssig.
Der Bund der Steuerzahler hat sich die neue Brücke am Esloher Netto-Markt vorgeknöpft. Er stellt mit dem Blick auf die Kosten die Sinnhaftigkeit des Bauwerks in Frage. Der Gemeinde Eslohe gehe es zwar wirtschaftlich gut, ob das Geld für diese Brücke aber nicht doch an anderer Stelle besser investiert worden wäre, habe sich ein Mitglied des Bundes aus Eslohe gefragt und entsprechend informiert.
Zur Erinnerung: 95.000 Euro hat das Projekt gekostet. Der Bund der Steuerzahler stößt sich vor allem daran, dass sich direkt neben der neuen Brücke eine alte Brücke befindet. Dadurch würden sich Fußgänger lediglich einen Umweg von wenigen Schritten sparen. „Zeit ist wertvoll - aber eine Zeitersparnis von wenigen Sekunden“, fragt der Bund leicht süffisant.
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Darum, so betont Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting, geht es aber gar nicht in erster Linie. Ja, die erwähnten Kosten seien richtig - und ja, es sei auch richtig, dass sich neben der neuen Brücke eine bereits vorhandene befinde, sagt er. Was der Bund der der Steuerzahler aber völlig ausgeblendet habe, sei der planerische Aspekt, der hinter der neuen Brücke stehe. Und um den sei es vorrangig gegangen. Die Brücke gehöre zum Großprojekt „Anbindung des Esselmarktes an die Hauptstraße“.
Sichtachse und Flaniercharakter
In diesem Zusammenhang sei es in erster Linie immer darum gegangen, eine Sichtachse und einen Flaniercharakter zu schaffen - eben von der Hauptstraße, über den Raiffeisenplatz, vorbei am Netto-Markt hin zum Esselmarkt. Und genau das werde mit der neuen Brücke erreicht. Man dürfe ferner nicht außer Acht lassen, dass es sich bei der vorhandenen Brücke um eine Straßenbrücke handele, deren Gehwege mit einer Breite von 1,75 Metern nur beschränkt barrierefrei seien. Mit der neuen zwei Meter breiten Brücke sei die Barrierefreiheit nun gegeben. Das aber habe der Bund der Steuerzahler immerhin auch so erwähnt.
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Ob Kersting sich über die Kritik des Bundes ärgert? „Da gibt es Dinge, über die ich mich deutlich mehr ärgern kann“, sagt er. Angesichts der außer Acht gelassenen Fakten habe die Kritik bei ihm eher für ein Stirnrunzeln gesorgt. Zumal - und das gehöre der Vollständigkeit halber ebenfalls mit erwähnt - hinter dem Bau der neuen Brücke ein einstimmiges Votum des Gemeinderates stehe.