Meschede. Sexualstraftäter missbraucht Kinder in Meschede, die Nord-Schützen haben Probleme, in Schmallenberg ist ein Großbrand - die Woche vor 65 Jahren.

Über diese Themen berichteten wir vor 65 Jahren im Lokalteil.

Ein Gasthof mit Geschichte

In Nuttlar wird die Gaststätte „Mutter Pine“ durch Gastwirt Anton Hesse modernisiert. Er baut den Tagungsraum aus. Hesse hatte die Gaststätte 1934 erworben. „Mutter Pine“ heißt die Gaststätte nach Philippine Sauerwald, deren Vorname die Nuttlarer einfach verkürzten: Sie leitete die Gaststätte, den Bauernhof dabei und die Posthalterei. Nach ihrem Tod 1911 übernahm ihre Tochter Anna. 1921 brennt der Gasthof fast komplett ab, Anna wird in letzter Minute aus ihrem brennenden Gebäude geholt.

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Schützen werden zu Narren

Bei 20 Grad minus draußen können die Schützen in Velmede-Bestwig ihre neue Ölheizung in der Schützenhalle sofort testen. Sie beschließen, in diesem Jahr erstmals auch eine Karnevalsveranstaltung auszurichten.

Warnung an Eltern

In Meschede fordert die Polizei Eltern auf, darauf zu achten, dass sich ihre Kinder nicht von Fremden ansprechen lassen. Hintergrund ist die Festnahme eines Mannes, der zwei 9 und 12 Jahre alte Kinder sexuell missbraucht hat. Der Fall kann zufällig aufgeklärt werden, weil ein Vater zufällig den Mann mit seinem Kind gesehen hatte. Der einschlägig vorbestrafte Täter war erst im Oktober 1955 aus dem Gefängnis entlassen worden.

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Die Flugzeugbauer

Ihr zweites eigenes Flugzeug bauen die Segelflieger der Luftsportvereinigung Meschede in einer Werkstatt am Tennisplatz: Nach ihrer „Arnold Flues“ entsteht jetzt in Eigenarbeit neu die „Rhönlerche“. 3000 Arbeitsstunden investieren sie. Die Arbeit an der Werkbank soll sie so miteinander verbinden, wie das Erlebnis des Fliegens.

Großbrand in Schmallenberg

Mehrere 100.000 Mark Schaden entstehen beim Großbrand in einem Schmallenberger Textilbetrieb. Der Nachtwächter entdeckt das Feuer in der Woll- und Haargarnspinnerei Meisenburg. Der Brand entsteht in einem Lager mit Tierhaaren und Wolle. Die Feuerwehren aus Schmallenberg, Fredeburg und Gleidorf sind im Einsatz, verstärkt um Feuerbekämpfungstrupps von drei Unternehmen aus Schmallenberg.

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Fußspuren verraten Täter

Schnell ermitteln kann die Polizei einen Einbrecher, der in Drasenbeck ins Sägewerk Schulte eingestiegen ist, und die Lohntüte sowie ein Feuerzeug stiehlt: Die Polizei musste nur seinen Fußspuren im Schnee folgen.

Auf Grundstückssuche

Die Schützengemeinschaft Meschede-Nord sucht dringend nach geeigneten Grundstücken für sich: Sie hat ihre bisher als Schützenplatz genutzte Fläche an der Bahn an den Energieversorger VEW abgeben müssen, der dort bauen will. Die Schützen haben als Ersatz dafür Flächen am Hainberg und am Krähenberg im Auge. Schon das Schützenfest 1956 muss allerdings kurzfristig anderswo gefeiert werden: Dafür findet sich kurzfristig ein Gelände an der Von-Westphalen-Straße.

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Ziel: „Gute Zeltsitten“

In Meschede gründet sich die „Interessengemeinschaft Hennesee-Zeltplätze“: Ziel ist es, am Vordamm des Hennesees in Mielinghausen drei getrennte Zeltplätze für Familien, Jungen und für Mädchen zu bauen – denn 700 Meter davon entfernt liegt eine Quelle, die dafür genutzt werden kann. An den Zeltplätzen sollen ein Wärterhaus, ein Verkaufsraum und Toiletten entstehen. 200.000 Mark soll das Vorhaben kosten. Der Verein schreibt sich unter anderem „die Erziehung zum rechten Verständnis der Natur und die Förderung guter Zeltsitten“ auf die Fahnen.

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