Bestwig. Bestwig will an seinem Image arbeiten. Grundlage dafür ist ein Tourismuskonzept, das jetzt vorliegt. Wie es nun weitergehen soll.

Das Tourismuskonzept für die Gemeinde Bestwig ist fertig. Es soll die Grundlage dafür liefern, dass Akteure an Ruhr, Valme und Elpe künftig noch stärker an einem Strang ziehen können. Immerhin gibt es in der Gemeinde unter anderem mit dem Sauerländer Besucherbergwerk eines der größten Museen der Region, mit dem Fort Fun den einzigen Freizeitpark im Hochsauerland sowie das inzwischen weltweit bekannte Taucherbergwerk in Nuttlar.

Es sei wichtig, dass man eine Zusammenarbeit noch stärker etabliere, hatte Bürgermeister Ralf Péus damals zum Hintergrund genannt, als es darum ging als Leader-Projekt ein Marketing-Konzept mit Blick auf das Alleinstellungsmerkmal „Bergbau - Natur - Erlebnis“ zu erarbeiten.

Er finde das nun vorliegende Konzept durchaus gelungen, sagte Péus in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Inhalte daraus gab er zwar noch nicht bekannt. Es enthalte allerdings einige sehr interessante Handlungsempfehlungen.

Konzept mit 122 Seiten

Geplant sei nun, das Konzept in Kürze den drei Fraktionen zukommen zu lassen. Die Verwaltung stelle sich die weitere Vorgehensweise so vor, dass das immerhin 122 Seiten starke Konzept im Gemeinderat unter Beteiligung der Bestwiger Tourismuseinrichtungen vorgestellt wird. Man wolle zunächst aber die weitere Corona-Entwicklung abwarten. Immerhin laufe es am Ende auf eine Sitzung hinaus, an der bis zu 50 Personen anwesend sein würden, so Péus. Angesichts der aktuell geltenden Einschränkungen und Vorschriften ist eine solche Dimension derzeit undenkbar. Er hoffe auf einen Termin im Frühjahr, so der Bürgermeister.

Gründung einer Lenkungsgruppe

Für die Umsetzung der Handlungsempfehlungen stellt sich die Gemeindeverwaltung die Begleitung durch eine Lenkungsgruppe vor. Sie soll besetzt sein mit Norbert von der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Rund um den Hennesee“ und Friederica Ihling als Leiterin des Sauerländer Besucherbergwerks in Ramsbeck. Beide seien an der letzten Feinabstimmung des Konzeptes maßgeblich beteiligt gewesen, betont Péus.

Als eine der größten Touristenattraktionen, die die Gemeinde zu bieten hat, soll außerdem ein Vertreter von Fort Fun mit zur Lenkungsgruppe gehören – ebenso wie Péus als Bürgermeister und je ein Vertreter der drei Bestwiger Fraktion – CDU, SPD und Grüne. Aufgabe der Lenkungsgruppe solle es unter anderem aein, zu entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden sollen, welche nicht umgesetzt werden sollen und welche möglicherweise vor ihrer Umsetzung modifiziert werden müssten. Der Prozess, so schätzt Péus, werde sich über mehrere Jahre ziehen. Entsprechend stelle er sich regelmäßige Treffen der Lenkungsgruppe vor, über dessen Ergebnisse dann immer wieder auch im Gemeinderat berichtet werde.

Freizeit- und Tourismusberatung in Köln

Erarbeitet worden ist das Konzept von der ift Freizeit- und Tourismusberatung in Köln. Im Zuge der Erstellung hatte eine Projektbetreuerin unter anderem die Ist-Situation der verschiedenen Akteure analysiert und anschließend Gespräche vor Ort geführt. Norbert Arens von der TAG wünscht sich, dass die konzeptionelle Arbeit der Einstieg in eine langfristige Entwicklung wird. „Wenn wir ein gutes Konzept gemeinsam in die Tat umsetzen können, werden am Ende alle Akteure gestärkt“, so die Erwartung von Bürgermeister Ralf Péus.

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