Wasserfall. Wirtschaftlich geht der Freizeitpark Fort bei Bestwig zufrieden aus der Corona-Saison heraus. Was aber bleibt, dass sind die Ungewissheiten.

Einer der ersten Betriebe der Region kann schon bald die erste Bilanz eines Corona-Jahres machen: Traditionell schließen am 1. November im Freizeitpark Fort Fun die Tore. Geschäftsführer Andreas Sievering sagt: „Wenn man die Herausforderungen sieht, haben wir eine ganz passable Saison hingelegt.“

Natürlich konnte das ursprüngliche Ziel, die Besucherzahlen 2020 gegenüber dem Vorjahr zu steigern, angesichts der Corona-Krise nicht eingehalten werden. Nach dem Lockdown im Frühjahr hatte der Freizeitpark am 17. Mai überhaupt erst eröffnen können – und dann lief es wochenlang erst einmal sehr ruhig an: „Das war auch gewollt: Wir mussten uns auch erst langsam an diese neuen Situationen herantasten. Wir haben uns langsam weiterentwickelt.“

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Am Ende der Saison wird im Fort Fun ein Betriebsergebnis stehen, das um 5 Prozent unter dem des Vorjahres bleiben wird, so Sievering: „Wir sind damit sehr zufrieden – auch mit Blick auf unsere Branche.“

Juli-Zahlen sogar besser als 2019

Herausgerissen haben Fort Fun die Sommermonate: „Der Juli war sehr, sehr gut, überraschend gut.“ Tatsächlich waren die Besucherzahlen im Juli sogar besser als in den Planungen und im Vorjahr. „Wir haben davon profitiert, dass Urlaub in Deutschland bevorzugt wurde“, meint der Geschäftsführer. Inzwischen, zum allmählichen Saisonende, sind die Besucherzahlen abgeflacht. Die Erklärung dafür kann banal sein – das Wetter ist zu schlecht geworden.

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Hinzukommen könnten allerdings die erneuten täglichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit Corona, sagt Andreas Sievering: „Das ist sicher auch in den Hinterköpfen drin.“ Ein Indiz gibt es dafür: Niederländische Gäste, sonst in diesen Monaten häufig hier, haben sich jetzt im Herbst rar gemacht – das könnte mit den Unsicherheiten zusammenhängen, die es auch bei den Nachbarn gibt. Im Sommer dagegen war der Anteil ausländischer Besucher unter den Gästen im Freizeitpark sogar leicht angestiegen, vor allem aus den Niederlanden.

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Ja, sagt der Geschäftsführer: Stand heute sei man im Fort Fun mit einem blauen Auge aus der Corona-Krise davon gekommen. Aber er relativiert: „Das ist wirklich nur der Stand heute.“

Zwei Geschäfte kamen ganz zum Erliegen

Denn wie entwickelt sich alles weiter? Das Geschäft mit den Schulklassen und mit Betriebsausflügen ist im Freizeitpark in diesem Jahr komplett zum Erliegen gekommen. Wie geht da weiter? „Wenn wir im nächsten Jahr am 27. März aufmachen: Wie sieht es dann aus?“, fragt sich Sievering. In den ersten Monaten der Saison richtet sich das Geschäft im Freizeitpark unter der Woche hauptsächlich an Schulklassen. Oder: Was ist mit der Kurzarbeit? Bleibt es dabei? Wofür geben die Menschen dann ihr Geld aus? „Die Situation ist immer noch kritisch“, sagt Andreas Sievering.

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Dennoch gilt: „Wir sind trotzdem optimistisch, dass wir am 27. März wieder durchstarten können.“ Der Winter soll genutzt werden, um die Infrastruktur zu verbessern, um Abläufe zu analysieren – denn im Zusammenhang mit der Corona-Krise seien ja durchaus sinnvolle Ansätze entstanden. Die Online-Bestellungen von Tickets etwa verbessere die Planbarkeit: „Wir sind besser vorbereitet, wir wissen, wer wann kommt und können den Service darauf einstellen.“

>>>HINTERGRUND<<<

In den Herbstferien in NRW ist das Fort Fun weiterhin zu den gewohnten Zeiten geöffnet.

An besonderen Attraktionen warten jetzt noch die Gruselaktionen, wenn sich Fort Fun ins Fort Fear verwandelt. Diese Halloween-Aktionen sind an den Samstagen am 17., 24. und am 31. Oktober.

Dann gibt es auch Fort-Fear-Attraktionen für Kinder an diesen drei Samstagen, außerdem an den Sonntagen am 18. und 25. Oktober.