Meschede. Die Mescheder FDP kritisiert die Entscheidung, wie es an der Briloner Straße weitergehen soll. Die Baupläne von Lidl dort haben sich zerschlagen.

Der Mescheder Stadtrat hat grünes Licht für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan an der Briloner Straße geben. Damit könnte dann, wie berichtet, neben dem Netto ein Getränkemarkt und eine Waschstraße neu entstehen.

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Eigentlich wollte der Discounter Lidl dort neu bauen, der die Filiale im Schwarzen Bruch aufgeben möchte. Weil die Genehmigung dafür zu lange dauern würde und es Widerstände in der Kommunalpolitik gab, hatte sich der Grundstückseigentümer für den Getränkemarkt und die Waschstraße entschieden.

Liberale: „Alternativstandorte alle schlecht!“

FDP-Fraktionschef Dr. Jobst Köhne nannte die Entscheidung „bedauerlich“: „Für die Stadtentwicklung ist das kein besonderer Pluspunkt. Ich halte das für eine schlechte Entwicklung“ – es sei nur ein Getränkemarkt und eine Waschstraße in Meschede mehr.

Lidl will diesen Standort im Schwarzen Bruch in Meschede aufgeben und sucht nach Platz für eine neue Filiale - weiterhin vergeblich.
Lidl will diesen Standort im Schwarzen Bruch in Meschede aufgeben und sucht nach Platz für eine neue Filiale - weiterhin vergeblich. © Jürgen Kortmann

Köhne hätte sich von der Stadtverwaltung „eine beherztere und zugewandtere Handhabung“ für die Lidl-Ansiedlung gewünscht. Bürgermeister Christoph Weber stellte im Stadtrat klar, nicht die Verwaltung, sondern die Politik treffe die Entscheidungen.

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Ingrid Völcker (FDP) sagte, sie könne den Eigentümer des Grundstücks an der Briloner Straße verstehen, dass der die Geduld verloren habe und nun hier die Ansiedlung eines Getränkemarktes und einer Waschstraße verfolge. Sie kritisierte CDU, UWG und Grüne, die sich gegen die Lidl-Pläne an der Briloner Straße ausgesprochen hatten und Lidl stattdessen alternativ gerne am Bahnhof oder am Kreishaus gesehen hätten: „Die Alternativstandorte waren alle schlecht.“

Und zur Idee, Lidl auf dem jetzigen Polizeigelände am Rautenschemm anzusiedeln, wenn die Polizei mal einen neuen Standort baue, orakelte sie: „Das werden wir nicht mehr erleben.“ Bürgermeister Weber meinte dagegen: „Wir beide werden das noch erleben!“ Mit Lidl gebe es auch weiterhin einen Austausch über mögliche alternative Standorte.

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