Schmallenberg. Endlich sind sie da - und direkt in Betrieb. Die Stadt Schmallenberg hat jetzt 500 Tablets an die Schulen übergeben. Was die Apple-Geräte kosten.
Als im Frühjahrs-Lockdown Schülerinnen und Schüler raus aus dem Schulalltag und rein in das Homeschooling mussten, wurden die Lücken in der technischen Ausstattung deutlich. In vielen Fällen war das sogenannte Lernen auf Distanz gar nicht oder nur mit Einschränkungen möglich.
In der Ratssitzung vom 25. Juni diesen Jahres beschlossen die Schmallenberger Stadtvertreter, dass jedes Kind über ein digitales Endgerät für das Home-Schooling verfügen solle. Die Fördermittel von Bund und Land sollten vollends ausgeschöpft werden - würden dann noch Geräte fehlen, wolle man auch Mittel aus der Stadtkasse zur Verfügung stellen.
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Der Bedarf wurde anhand einer Umfrage kurz vor den Sommerferien errechnet: 500 Tablets sollen für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und weiterführenden Schulen angeschafft werden, 178 weitere für das Lehrpersonal. Das beschloss der Stadtrat Ende August.
Schüler und Klassen in Quarantäne
Jetzt sind die 500 Geräte der Marke Apple für die Schüler angekommen. Ganz zur Freude von Bürgermeister Burkhard König: „Als wir die Zahlen im Frühjahr den Bedarf abgefragt haben, haben wir uns sofort aufgemacht, die Lücken zu schließen.“ Denn mit der nun anbrechenden Winterzeit und den steigenden Corona-Zahlen wachse auch die Gefahr, dass einzelne Schüler oder ganze Klassen in Quarantäne geschickt werden müssen: „Unser großes Anliegen ist es, in Schmallenberg die Bildungsgerechtigkeit aufrecht zu halten. Deshalb sind wir froh, dass die Geräte jetzt da sind.“
Und die iPads sind auch sofort einsatzbereit, die notwendige Software wurde in den vergangenen Tagen vom Dienstleister aufgespielt, zudem wurden die Geräte mit dem Stadtwappen graviert, so Elisabeth Hansknecht vom Schulamt. Die Fördersumme für Schmallenberg betrage 128.916,99 Euro, mit 10-prozentigem städtischen Eigenanteil liege man bei 143.241,10 Euro. „Damit hätten ungefähr 300 Geräte angeschafft werden könne.“ Da die Kosten für die 500 Geräte bei rund 250.000 Euro liegen, habe die Stadt so einen beträchtlichen sechsstelligen Beitrag hinzugegeben.
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240 Geräte gehen an die Grundschulen, 260 Geräte an die weiterführenden Schulen. Die Geräte für die Lehrer sollen noch folgen. Wenn die Geräte nicht ausgeliehen sind, werden sie im laufenden Schulbetrieb angewandt. Aktuell befinden sich drei Schüler des Gymnasiums in Quarantäne, an der Schule am Wilzenberg sind es aktuell sieben Klassen und sieben Lehrer. Sie kehren in der kommenden Woche zum Großteil aber zurück.
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