Karin Wrede aus Meschede berichtet im Corona-Tagebuch, wie sich der Lockdown und das Pandemie-Jahr auf ihren Alltag auswirken.

Karin Wrede aus Meschede ist Hausfrau und engagiert sich in der Hausaufgaben-Betreuung. Dem Lockdown kann sie auch etwas Positives abgewinnen.

„Grundsätzlich hat mich die ganze Coronageschichte bislang nicht völlig aus der Bahn geworfen, das heißt, ich war bislang nicht stark davon betroffen. Mein Mann und meine Kinder konnten mehr oder weniger normal weiterarbeiten. Der komplette Lockdown im Frühling hat mir auch nicht viel ausgemacht, da ich sowieso nicht oft durch die Stadt gehe oder zum Shoppen gehe. Lebensmittelgeschäfte waren ja alle geöffnet, sodass man alles kaufen konnte, was man wirklich brauchte.

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Für mich ist es eher angenehm gewesen. Wir hatten uns gerade vorher E-Bikes gekauft, die in der Zeit dann auch viel genutzt wurden. Außerdem hatten wir gerade auch wieder einen Hund bekommen, mit dem wir uns dann natürlich besonders viel beschäftigen konnten. Was für die ganze Familie sehr schön war, waren die Spieleabende, die wir gemacht haben, als man gar nicht raus konnte. Das hat uns einander noch näher gebracht. Für die Kinder, vielmehr die an sich erwachsenen Kinder, war es schon schwierig. Die Jugendlichen wollen ja noch viel mehr rausgehen und etwas erleben, aber für die Familie war es wirklich positiv.

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Gut gefallen hat mir auch, dass am Himmel mal Ruhe war. Keine Flugzeuge, keine Kondensstreifen, aber ein herrlicher Sternenhimmel. Das war wirklich auffallend. Zum Glück haben wir auch ein Haus mit Garten, wodurch wir doch die ganze Zeit über nicht das Gefühl hatten, eingesperrt zu sein. Auch die Nachbarschaft hat in der Zeit super funktioniert und man konnte sich über den Gartenzaun unterhalten. Da alle vor den Zäunen noch Beete haben, war so auch der Abstand gewahrt.

Leider hatten wir jetzt beim zweiten Lockdown zweimal den Fall, dass ich frisch operierte Familienmitglieder nicht im Krankenhaus besuchen konnte. Das ist dann schon hart, denn da möchte man ja doch gerne mal hingehen, um Trost zu spenden und zu sehen, wie es ihnen geht. Aber das ging ja leider nicht.“

Zusammengefasst von Brigitta Bongard