Eslohe. Die meisten Hunde in der Region gibt es in Eslohe. Das führt aber nicht zu Problemen - im Gegenteil. Es gibt viel Lob für die Hundehalter dort.
8925 Menschen leben in der Gemeinde Eslohe - und 730 Hunde. Damit hat inzwischen jeder zwölfte Einwohner einen vierbeinigen treuen Freund an seiner Seite. Ein Spitzenwert in der Region. Und das mit deutlichem Abstand. Zum Vergleich: In Bestwig hat jeder 14. Einwohner einen Hund, in Schmallenberg jeder 15. und in Meschede sogar nur jeder 16.
Weniger Beschwerden
Und die Tendenz ist leicht steigend, wie Katrin Kämper von der Esloher Gemeindeverwaltung zu berichten weiß. Viele Hunde bedeuten allerdings nicht zwangsläufig viele Probleme. Denn während die Zahl der Vierbeiner zwischen 2018 und heute um genau 50 gestiegen ist, ist die Zahl der Beschwerden deutlich zurückgegangen.
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Vor zwei Jahren hatte es verstärkt Klagen über Hinterlassenschaften auf Gehwegen und Grünflächen gegeben. Um dieses Thema ist es relativ ruhig geworden im Ordnungsamt der Gemeinde Eslohe. Natürlich, so sagt Kämper, komme es hin und wieder immer noch vor, dass sich verärgerte Anwohner im Rathaus melden. Hierbei handele es sich aber um Einzelfälle.
„Ich denke, man kann die Hundehalter in der Gemeinde Eslohe durchaus mal loben,“ sagt sie. Von rund 20 bis 30 telefonischen oder schriftlichen Beschwerden hatte Ordnungsamtsleiter Georg Sommer 2018 noch gesprochen. So viele seien es zuletzt bei Weitem nicht mehr gewesen, sagt Kämper. Was allerdings nicht heißen müsse, dass es nicht doch den einen oder anderen gebe, der sich über Hunde-Hinterlassenschaften ärgere. Nicht jeder melde sich schließlich direkt beim Ordnungsamt.
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Ein saisonales Problem
Grundsätzlich sei diese Problematik ohnehin eher ein saisonal auftretendes Problem. Soll heißen: Wenn Hundehalter an kalten Wintertagen lange Spaziergänge scheuen, um schnell wieder ins Warme zu kommen, dann erledigen die Hunde ihr Geschäft auch gerne mal auf dem Bürgersteig um die Ecke. „Solange der Halter dieses einsammelt, ist das auch gar kein Problem“, sagt Kämper.
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Nachdem sich 2018 die Beschwerden gehäuft hatten, hatte die Gemeinde sogar über eine Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass es sich bei hinterlassenen Hundehaufen auf öffentlichen Flächen nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine Ordnungswidrigkeit handelt, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann. Allzu oft habe ein Bußgeld in all den Jahren aber nicht verhängt werden müssen, sagt Kämper.
Hinweis auf die Steuerpflicht
Dass die Gemeinde kürzlich erneut eine Pressemitteilung herausgegeben hat, in der sie auf die Pflicht hinweist, dass Hunde angemeldet werden müssen, hatte keineswegs einen akuten Hintergrund. In ihrer aktuellen Mitteilung verweist die Gemeinde darauf, dass alle Hundehalter verpflichtet sind, einen Hund innerhalb von zwei Wochen nach der Aufnahme bei der Gemeindeverwaltung anzumelden.
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Dies gilt auch für Hundehalter, die einen Hund länger als zwei Monate in Pflege oder Verwahrung genommen haben oder auf Probe oder zum Anlernen halten, sofern sie nicht nachweisen können, dass für das Tier in einer anderen Stadt oder Gemeinde bereits Hundesteuer gezahlt wird. In aller Regel geschehe das auch pflichtgemäß. „Das Steueramt weist allerdings immer wieder in regelmäßigen Abständen darauf hin, um Hundehalter an diese Pflicht zu erinnern“, sagt Katrin Kämper.
>>>HINTERGRUND<<<
Infos und Vorschriften zur Hundehaltung findet man unter www.eslohe.de/Hundehaltung
Verstöße gegen die Vorschriften können als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet werden.
Insbesondere die Anmeldepflicht wird stichprobenweise überprüft. Bei rückwirkender Anmeldung sieht die Gemeinde davon ab, ein Bußgeld zu verhängen.
Zum Vergleich: Bestwig: 10.763 Einwohner mit Hauptwohnsitz, 746 angemeldete Hunde. Meschede: 30.105 Einwohner, 1843 angemeldete Hunde. Schmallenberg: 25.165 Menschen, 1724 Hunde.