Meschede. In Meschede soll ein neues Wohn-Quartier entstehen. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen. So soll der Bereich künftig aussehen.

Jetzt kann es schnell gehen: Auf dem Gelände der ehemaligen Franz-Stahlmecke-Hauptschule, deren Gebäude zuletzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurden, wird Meschedes neuestes Wohnquartier entstehen. Läuft alles gut, kann hier schon ab Frühjahr/Sommer 2021 gebaut werden. Im Ausschuss für Stadtentwicklung ist mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan der Startschuss zum Planungsverfahren gegeben worden – obwohl die Flächen im Bereich der Straße An Klocken Kapelle offiziell noch gar nicht verkauft sind, sondern der Vertrag noch ausgearbeitet wird.

Die ehemalige Franz-Stahlmecke-Hauptschule in Meschede aus der Luft: Hier soll das neue Quartier entstehen.
Die ehemalige Franz-Stahlmecke-Hauptschule in Meschede aus der Luft: Hier soll das neue Quartier entstehen. © Hans Blossey

„Wir wollen unbedingt die Nachbarn informieren“, sagte Fachbereichsleiter Klaus Wahle – dort sei man schließlich neugierig, was passieren werde. Käufer des Schulgeländes ist die „ProjektA“-GmbH, die zur Meyer und Partner-Immobiliengruppe in Neheim gehört. Sie erschließt bereits das neue kleine Baugebiet an der Liegnitzer Straße in Meschede. Auch die Stadt hat es eilig: Sie könnte das Hauptschul-Gelände quasi endlich „ausbuchen“ und müsste nicht mehr für die Unterhaltung sorgen.

Ein Komplex und viele Einzelhäuser

Über 10.000 Quadratmeter ist das neue Quartier groß. Die alte Schulbebauung wird beinahe komplett abgerissen – nur der unterste, an die Elisabethstraße angrenzende Schulgebäude soll nach jetziger Planung stehen bleiben: Er ließe sich noch am ehesten für Wohnzwecke umbauen. Der Abriss der übrigen Gebäude wäre noch in diesem Jahr möglich. Dominierend werden an der Straße Klocken Kapelle dann drei große, mehrgeschossige Gebäude sein, die teilweise miteinander verbunden sein werden – „baulich sehr interessant mit speziellen Formen“, so Wahle.

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In dem Komplex entstehen 56 Wohnungen für unterschiedliche Nutzungen: Von Kleinappartements für Wohngruppen, darunter auch für Senioren-Wohngemeinschaften als betreute „Demenz-WG“, bis hin zu Miet- und Eigentumswohnungen für den normalen Markt mit Flächen von 36, 54 oder 85 Quadratmeter für Ein- bis Drei-Personenhaushalte. Unter dem Komplex entsteht eine Tiefgarage für die Bewohner. Diese Gebäude wird „ProjektA“ selbst bauen. Zu dem neuen Quartier gehören aber auch bis zu 16 Einfamilienhäuser als Einzel- oder Doppelhäuser dazu: Die Grundstücke können von Privatleuten gekauft und dann bebaut werden.

Marienstraße wird verlängert

Erschlossen wird das Quartier von den drei angrenzenden Straßen: An Klocken Kapelle, Marienstraße und Elisabethstraße. Von der Klocken Kapelle aus wird zur inneren Erschließung des Gebietes und des hinteren Gebäudekomplexes eine neue Wohnstraße etwa in den Bereich des jetzigen Schulhofes führen. Das wird eine Sackgasse mit Wendeplatz. Direkte Grundstückszufahrten von der Klocken Kapelle aus sind nicht geplant. Die Marienstraße wird verlängert und erhält ebenfalls einen Wendeplatz, die Grundstücke unterhalb (darunter der ehemalige Schultrakt, der erhalten bleiben soll) werden von der Elisabethstraße erschlossen.

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Zwischen Marienstraße, der neuen inneren Erschließungsstraße und im weiteren Verlauf zur Pulverturmstraße ist ein Fußweg vorgesehen. Das Quartier liegt aber am Hang: Ob sich hier ein barrierefreier Weg anlegen lässt, wird im Planungsverfahren zu klären sein - müsste er barrierefrei angelegt sein, dann würde er an dem Hang in Serpentinen verlaufen müssen. Dadurch würden die Grundstücke aber kleiner. Auf den durchgehenden Weg könnte vielleicht auch verzichtet werden: Schließlich, so Klaus Wahle, sei der Umweg über den Bereich Weingasse „verschwindend gering“.