Meschede/Bestwig/Eslohe/Schmallenberg. Meschede ist trauriger Spitzenreiter, wenn es um Verstöße gegen geltende Corona-Regeln geht. Für einige ist es teuer geworden.

Sechs Monate gelten die Corona-Regeln in puncto Abstand, Maskenpflicht und Co bereits. Doch wie schaut es in Meschede, Bestwig, Eslohe und Schmallenberg genau aus? Die hiesigen Ordnungsämter geben Auskunft über verhängte Bußgelder und Verstöße.

Schmallenberg

In Schmallenberg hat es in den vergangenen sechs Monaten nur drei Verstöße gegen die Abstandsregeln gegeben, bei denen ein Bußgeld verhängt werden musste. „Sonst waren die Schmallenberger wirklich immer sehr vernünftig und einsichtig. Selbst wenn es zu kleineren Verstößen kam, konnte das immer friedlich gelöst werden“, berichtet Berthold Vogt, Leiter des Ordnungsamts in Schmallenberg.

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Nun würden er und seine Kollegen vor allem präventiv beratend tätig. „Häufig rufen Vereine an und bitten um unsere Unterstützung, wenn sie kleinere Veranstaltungen corona-konform planen möchten“, berichtet Vogt. Ohnehin sei es für eine Kommune wie Schmallenberg mit nur einer Außendienstmitarbeiterin schwierig, regelmäßige Routinekontrollen durchzuführen. Während des Lockdowns mussten deshalb sogar Sachbearbeiter mit in den Corona-Außendienst.

Eslohe

Etwas härter musste die Gemeinde Eslohe durchgreifen. Bei einem Verstoß gegen die Abstandsregeln bei einer Feierlichkeit wurden ein Dutzend Bußgelder wegen Nicht-Einhaltung der Abstandsregeln verhängt. „Im Großen und Ganzen haben sich die Corona-Regeln aber schon sehr gut eingebürgert - das zeigen ja irgendwo auch die verschwindend geringen Corona-Zahlen in Eslohe“, sagt Georg Sommer, Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Eslohe. Bei kleineren, nicht gravierenden Verstößen in Gastronomien konnte man bislang von Bußgeldern absehen und hat lediglich die Inhaber an die Einhaltung der Regeln erinnert, so Sommer.

Bestwig

Dagegen scheinen die Zahlen in Bestwig sowie Meschede geradezu extrem hoch. „Bislang wurden in Bestwig zwanzig Ordnungswidrigkeiten-Verfahren, 19 Verstöße gegen das Kontaktverbot und ein Verstoß gegen die Maskenpflicht im ÖPNV, eingeleitet und zum großen Teil abgeschlossen“, weiß die Stadtsprecherin für Meschede und Bestwig, Angelika Beuter. Es wurden Bußgelder in Höhe von 200 und 400 Euro im Wiederholungsfall und 150 Euro für Verstöße gegen die Maskenpflicht erhoben. Bußgelder gegen Gastronomien oder andere Betriebe wurden jedoch noch nicht verhängt.

Meschede

Meschede ist - natürlich auch bedingt durch Größe und Einwohnerzahl - unangefochtener Spitzenreiter der Corona-Verstöße. Dort sind 51 Ordnungswidrigkeiten gegen Corona-Bestimmungen festgestellt worden. „Und es wurden Bußgelder in Höhe von 8000 Euro verhängt“, erklärt Angelika Beuter.

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Für Meschede sowie Bestwig gelte: Zu Beginn der Lockerungen sind besonders Gastronomiebetriebe auf die Gemeinde zugekommen, um in Vor-Ort-Terminen die Einhaltung der Vorgaben im Sinne einer Beratung sicherzustellen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei Ortsterminen oder am Telefon viele Fragen beantwortet. Bei Kontrollen wurde bei Verstößen deutlich auf die Einhaltung der Regelungen hingewiesen.