Meschede. Raser, eine Drogen-Szene: Anwohner des Schederwegs in Meschede bitten um Hilfe. Polizei und Stadt reagieren auf diese Weise.
Der Schederweg ist ein Beispiel, wie ein subjektives Empfinden von Anwohnern und der Versuch der Behörden, sich objektive Fakten zu verschaffen, auseinanderklaffen können. Immer wieder wird über hier über rasende Autos und mögliche Drogen-Deals geklagt. Die Stadt Meschede habe am Schederweg Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, sagt Sprecher Jörg Fröhling. Die Ergebnisse dieser Messungen waren allerdings „unauffällig“: Die dort gültigen Geschwindigkeitsbegrenzungen würden weitestgehend eingehalten.
Meldungen seit Ende April
Zudem hätten gemeinsame Gespräche zwischen Anwohnern, Kreispolizeibehörde und Stadt stattgefunden: „Die Stadt Meschede wird die weiteren Entwicklungen rund um die Örtlichkeit beobachten und dabei auch – soweit nötig – eine enge Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde suchen.“ Seit Ende April würden der Polizei Meschede mehrfach Hinweise auf Störungen in diesem Bereich gemeldet, bestätigt Polizeisprecher Sebastian Held.
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Die Polizei habe ihre Kontrollen in diesem Bereich verstärkt: „Hinweise auf Autorennen, Drogenkonsum oder Drogenhandel haben sich hierbei bislang nicht ergeben.“ Eine von der zuständigen Stadt Meschede veranlasste ViaCount-Messung von 4600 Fahrzeugen ergab ein durchschnittliches Geschwindigkeitsniveau von 53 km/h. Nur einzelne Fahrzeuge wurden mit Geschwindigkeiten von über 70 km/h registriert.
Strafverfahren eingeleitet
Sofern der Polizei zum Beispiel Beleidigungen oder Bedrohungen gemeldet wurden, seien konsequent Strafverfahren eingeleitet worden. Im Einzelfall wurden Platzverweise erteilt oder durch den zuständigen Bezirksbeamten der Dialog mit Personen im Bereich des Parkplatzes gesucht.
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Mehrfach seien Gespräche mit Anwohnern geführt worden. Wer verdächtige Feststellungen mache, sollte sich grundsätzlich relevante Informationen notieren und sie weitergeben. Den Vorwurf, die Anwohner würden sich Kennzeichen notieren, nur um beschäftigt oder abgelenkt zu sein, lässt Sebastian Held nicht gelten: „Jede Information hilft weiter, um ein vollständiges Bild der Situation zu bekommen und im Einzelfall auch Beschwerden, Ordnungswidrigkeiten oder gar Straftaten nachgehen zu können.“