Meschede. An der Briloner Straße am Ortsausgang von Meschede haben Bauarbeiten begonnen. Nachgefragt: Ist das schon der Startschuss für Lidl?

Werden hier schon Fakten geschaffen? Auf dem freien Baugrundstück am Ortsausgang von Meschede in Richtung Heinrichsthal haben erste Arbeiten begonnen.

Auch wenn es den Anschein hat, dass an der Briloner Straße damit bereits der Bau eines Lidl-Discountmarktes startet: Tatsächlich sind dies lediglich reine Terrassierungsarbeiten auf dem Gelände, die eine Grundstücksgesellschaft aus Castrop-Rauxel hier durchführen lässt, so die Mescheder Stadtverwaltung – quasi im Vorgriff auf eine mögliche Bebauung, ohne dass zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt feststeht, was dort gebaut werden kann, so Fachbereichsleiter Klaus Wahle auf Anfrage.

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Noch ein Nahversorger an Briloner Straße?

Wie berichtet, möchte Lidl seinen jetzigen, zu klein gewordenen Standort im Gewerbegebiet Im Schwarzen Bruch aufgeben, und stattdessen hier an der Briloner Straße, als direkter Nachbar des Netto-Marktes, neu bauen.

Das Vorhaben allerdings ist in der Mescheder Kommunalpolitik weiter umstritten: Politik und Stadtverwaltung versuchen, zu steuern. Anstelle dieses Standortes an der Briloner Straße war bereits (vergebens) versucht worden, Lidl für einen Neubau gegenüber der Bahn an der Le-Puy-Straße zu begeistern – denn mit Netto gebe es schließlich an der Briloner Straße bereits einen Nahversorger für den Bereich. Lidl hatte für den Bahnbereich abgewunken, unter anderem wegen zu erwartender baulicher Probleme.

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Zuletzt war im Ausschuss für Stadtentwicklung deshalb diskutiert worden, mit Lidl über einen möglichen Neubau auch im Süden der Mescheder Innenstadt zu diskutieren – zum Beispiel alternativ am Kreishaus oder auf dem Gelände der jetzigen Polizeiwache am Rautenschemm, die langfristig umziehen soll und für die ebenfalls ein neuer Standort gesucht wird. Erst im Frühjahr 2021 soll endgültig eine Entscheidung über den Standort an der Briloner Straße gefällt werden, ob Lidl tatsächlich hier bauen darf.

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