Bestwig. Ralf Péus bleibt auch nach der Kommunalwahl Bürgermeister in Bestwig. Hier sind die Stimmen des Abends.

Mit einer deutlichen Mehrheit von 59 Prozent bleibt Ralf Péus Bürgermeister der Gemeinde Bestwig. Matthias Scheidt als gemeinsamer Kandidat von Grünen und SPD holte lediglich 36 Prozent. Dafür zieht er aber als Spitzenkandidat für die Grünen in den Rat ein. Sie haben mit 5,37 Prozent zwei Sitze und damit im ersten Anlauf Fraktionsstatus erreicht. Die CDU konnte mit 57,1 Prozent (-0,7 Prozent) ihre 16 Mandate halten. Die SPD verliert einen ihrer zuletzt elf Sitze und verzeichnet mit 37,5 Prozent ein Minus von 2 Prozent. Der freie Bewerber Klaus Selter hat mit 5 Prozent bei der Wahl wie erwartet keine große Rolle gespielt.

Leistung honoriert

Angesichts seines Sieges ist Bürgermeister Ralf Péus zufrieden mit dem Ausgang der Wahl. In erster Linie sei er auch froh, dass keine Stichwahl erforderlich geworden ist. „Sie hätte die Gemeinde mindestens 10.000 bis 15.000 Euro zusätzlich gekostet“, so Péus, der bei der vergangenen Wahl mit 61 Prozent zwar ein deutlicheres Ergebnis erzielt hatte als diesmal.

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Allerdings gab es bei der Wahl 2014 mit Daniel Köhne auch nur einen weiteren Bewerber um das Amt des Bürgermeisters. „Insofern freue ich mich, dass ich mein Ergebnis noch einmal weiter ausgebaut habe“, sagt Péus. Für ihn sei es der Beweis, dass die Wähler die Leistungen und die Kontinuität der vergangenen Jahren honoriert hätten. Was ihn ebenfalls gefreut habe, sei die Tatsache, dass er in allen 14 Wahlbezirken mehr als 50 Prozent erreicht habe.

Persönliche Attacken

Der Grüne Matthias Scheidt, der als gemeinsamer Bürgermeisterkandidat von SPD und Grünen ins Rennen gegangen war, hätte sich für sich durchaus ein besseres Ergebnis gewünscht. „Aber persönliche Attacken und das Abarbeiten am Wahlprogramm des Gegners scheinen beim Wähler besser angekommen zu sein als Inhalte“, findet Scheidt am Wahlabend deutliche Worte. Aber als fairer Verlierer gratuliere er Bürgermeister Ralf Péus natürlich zu seiner Wiederwahl.

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Grund zur Freude, gibt es für Scheidt dennoch: Immerhin ziehen seine Grünen mit zwei Sitzen in den Gemeinderat ein. Einer der Sitze gehört Scheidt selbst. „Ich werde jetzt in Bestwig zeigen, was ich kommunalpolitisch kann“, sagt er. Auf Reservelistenplatz 2 wird außerdem Judith Clancy in den Rat einziehen. Ziel für die nächste Wahl werde es sein, alle Wahlkreise in der Gemeinde zu besetzen und noch deutlichere Fraktionsstärke zu erreichen. Mit Blick auf die zum Teil zweistelligen Ergebnisse in einigen Wahlbezirken, sei das nicht unrealistisch.

Zukunft ungewiss

Der parteilose Klaus Selter ist für sich persönlich ebenfalls nicht zufrieden mit dem Ausgang der Bürgermeisterwahl. Er sei zwar weder „tieftraurig“ noch „großartig enttäuscht“. „Ich hätte mir persönlich aber rund zehn Prozent der Stimmen gewünscht“, sagte er am Abend.

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Wie es jetzt mit ihm weitergehen wird? Das wisse er selbst noch nicht so ganz genau, so Selter. Ob er eine politische Zukunft in der Gemeinde Bestwig anstrebe, lasse er aktuell noch offen. Fakt sei aber er halte weiter an seinem Ziel fest, Bestwig zur klimaneutralen Kommune zu machen. Er werde sein Konzept der CDU vorlegen und es eben über diesen Weg versuchen.

Hier geht es zum Kommentar von Redakteur Frank Selter