Bestwig. Es gibt erste Zahlen, wie sich der Verkehr seit Eröffnung der A46 in Bestwig entwickelt hat. Sie sind nicht repräsentativ, aber aufschlussreich.
Der Bau der neuen A46 zwischen Velmede und Nuttlar hatte vor allem eines zum Ziel: Die Entlastung der vielbefahrenen Bundesstraße 7 und damit auch die Entlastung der Anwohner. Was offensichtlich ist: Seit Eröffnung des neuen Teilstücks gehören die Staus in der Ortsdurchfahrt der Vergangenheit an. Jetzt gibt es aber auch erste Zahlen, die Aufschluss darüber geben, wie sich der Verkehr in der Gemeinde entwickelt hat.
Aktuell läuft in der Gemeinde Bestwig zwar erst eine großangelegte Verkehrszählung (wir berichteten). Allerdings hatte die Gemeindeverwaltung zuvor selbst ebenfalls eine Zählung vorgenommen. Zwar in einem deutlich kleineren Umfang und damit nicht repräsentativ, wie Bürgermeister Ralf Péus betont. Aufschlussreich sind die Zahlen allerdings dennoch. Demnach wurden im Jahr 2015 und damit vor Fertigstellung des Autobahn-Lückenschlusses 18.281 Pkw pro Tag auf der Bundesstraße gezählt. Zurückgegangen sei diese Zahl auf 11.482 Pkw zu der Zeit, als wegen Sanierungsarbeiten die Brücke in Bigge und damit die Autobahnauffahrt aus Richtung Olsberg gesperrt gewesen sei. Nach Aufhebung dieser Vollsperrung seien zuletzt nur noch 10.900 Pkw pro Tag gezählt worden.
Belastung deutlich zurückgegangen
Und auch mit Blick auf den Schwerlastverkehr ist die die Belastung deutlich zurückgegangen. 2015 waren es 1295 Lkw, die pro Tag durch Bestwig gefahren sind, zur Zeit der Vollsperrung in Bigge waren es 747 und zuletzt waren es nur noch 565. „Man sieht also gravierende Unterschiede“, kommentierte Péus die Zahlen. Eine deutlich umfangreichere Verkehrszählung findet in diesen Tagen in der Gemeinde Bestwig statt - und zwar nicht nur entlang der Bundesstraße zwischen Velmede und Nuttlar, die nach der Eröffnung der Autobahn inzwischen zur Landstraße herabgestuft worden ist. In insgesamt acht Ortsteilen im Gemeindegebiet sind an mehr als 30 Standorten Spezial-Kameras aufgestellt worden.
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Sie erfassen für einen festgelegten Zeitraum sämtliche Verkehrsbewegungen an diesem Ort. Die Daten, die dabei erhoben werden, sollen zum Fundament für Überlegungen werden, wie Verbesserungen für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer im Straßenverkehr erreicht werden können. Wie berichtet, hatte die Gemeinde Bestwig für diese Zählung ganz bewusst das Ende der Sanierungsarbeiten an der L743 - ehemals B480 - zwischen der Einmündung B7 und der Anbindung an den neuen Autobahnzubringer in Bigge abgewartet.
Ergebnisse bis Jahresende
Die Verkehrszählung wird von einem Fachbüro umgesetzt. Mit den Ergebnissen wird bis Jahresende gerechnet. Beide Datenquellen - also die Zahlen aus der kleinen Zählung der Gemeinde und die Ergebnisse der aktuellen großen Zählung - sollen Aufschluss geben, ob möglicherweise schon in den kommenden Monaten vor der Fertigstellung des eigentlichen Verkehrskonzeptes Veränderungen an den Ampelschaltungen im Verlauf der Ortsdurchfahrt möglich sind.
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Erst im Juli hatten sich Anwohner an unsere Zeitung gewendet, und darüber geklagt, dass trotz Eröffnung der A46 weiterhin eine enorm hohe Zahl an Lkw durch den Ort fährt. Mit den belastbaren Zahlen, die aus den beiden Verkehrszählungen bald vorliegen, soll auch gearbeitet werden, wenn es darum geht, mögliche Maut-Muffel daran zu hindern weiter durch den Ort zu fahren. Sollte sich dabei herausstellen, dass Lkw-Fahrer die Autobahn tatsächlich meiden, um die Maut zu sparen, bestehe die Möglichkeit, auch für die Nutzung der Landstraße ein Maut zu erheben, so Landesbetriebssprecher Oscar Santos. Das sei keine Seltenheit und werde an vielen anderen Stellen, an denen es ähnliche Probleme gebe, seit langer Zeit so praktiziert.