Meschede. Die Werkstattkette Auto-Teile-Unger ATU stellt ihr Filialnetz auf den Prüfstand. Das hat Auswirkungen auf den Standort in Meschede.
Bei der Werkstattkette Auto-Teile-Unger, kurz ATU, wird gespart. Davon betroffen sein wird auch die Filiale in Meschede.
Schließung in Meschede bereits Ende September
ATU schließt seine Filiale im Gewerbegebiet Im Schwarzen Bruch in Meschede. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. ATU spricht am Unternehmenssitz in Weiden in der Oberpfalz von einer „Portfolio-Optimierung“: Strukturen, Filialkonzepte und Leistungen für die Kunden würden kontinuierlich überprüft und an neue Gegebenheiten angepasst - „dazu gehört, dass Filialen geschlossen werden, die nicht profitabel arbeiten und/oder keine nachhaltige Zukunftsperspektive haben“. Und darunter fällt die Mescheder Filiale: Sie soll „zeitnah“, voraussichtlich bereits zum 30. September, geschlossen werden.
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Meschede ist dabei nur eine von bis zu 45 der mehr als 530 ATU-Filialen, die geschlossen werden sollen – „um das Unternehmen zukunftssicher und wetterfest aufzustellen“: „Unser flächendeckendes Filialnetz bundesweit bietet für unsere Kunden eine große Auswahl an alternativen Standorten“, so Unternehmenssprecher Tim-Niklas Kubach.
Zugleich werde in neue Standorte investiert, zuletzt in zwei neue Filialen in München. Insgesamt vier Prozent der Belegschaft von aktuell 10.000 Mitarbeitern (400 Mitarbeiter) in Deutschland und Österreich sind von den Planungen betroffen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. Bis 2018 hatte es einen Beschäftigungsvertrag gegeben. Ein Hintergrund sollen hohe Mieten der Filialen von über 100 Millionen Euro im Jahr sein.
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Konkursverfahren in der Schweiz
Von Mitte März bis Ende April hatte ATU wegen der Corona-Krise alle Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Vorsichtsmaßnahme geschlossen. Im April hatte ATU dann sämtliche Filialen in der Schweiz dauerhaft wegen fehlender wirtschaftlicher Perspektiven geschlossen. In der Schweiz läuft ein Konkursverfahren: Das Konkursamt in Winterthur musste öffentlich mitteilen, dass an den sechs Filialen dort die Räder von rund 2000 Kunden eingelagert sind – und jetzt erst einmal geprüft werden müsse, wie diese zurückgegeben werden könnten.
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