Enste. Neues im Gewerbegebiet Enste-Nord bei Meschede: Es gibt eine Entscheidung zur Rettungswache und Nachrichten von Burger King und Aral.

Trotz der Wirtschaftseinbrüche in der Corona-Krise: Das Mescheder Gewerbegebiet Enste-Nord boomt weiter. Nur Freunde einer Burgerkette werden noch warten müssen. Daran ist Corona schuld.

Rettungswache zieht aus Mescheder Innenstadt fort

Eine Entscheidung ist bereits gefallen: Die Rettungswache soll aus der Mescheder Innenstadt nach Enste-Nord umziehen. Die Kreisverwaltung bestätigt, dass ein Grundstück dafür bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft reserviert worden ist.

An dieser neuen Erschließungsstraße im Gwerbegebiet Enste-Nord bei Meschede soll die Rettungswache gebaut werden.
An dieser neuen Erschließungsstraße im Gwerbegebiet Enste-Nord bei Meschede soll die Rettungswache gebaut werden. © Jürgen Kortmann

Der jetzige Standort neben dem Feuerwehrgerätehaus an der Fritz-Honsel-Straße ist, wie berichtet, zu klein geworden. Ein Ausbau ist dort nicht möglich.

Auch interessant

Stattdessen soll die Rettungswache an die Straße Auf dem Bruch umziehen, gegenüber der ebenfalls neuen Werkstatt Auto Technik Schulte. Wann gebaut werden kann, ist allerdings noch offen: Dafür muss der Kreis (der für den Rettungsdienst zuständig ist) zunächst einen neuen Rettungsdienstbedarfsplan beschließen – das aber wird erst nach der Kommunalwahl voraussichtlich im Frühjahr 2021 sein. Bis dahin müssen dann auch die Krankenkassen zugestimmt haben.

Wieder ein Grundstück verkauft

Am Ende des Wendehammers an der Straße Auf dem Bruch, gegenüber dem neu angesiedelten Logistikunternehmen JUMA, ist reichlich Erde verschoben worden: Dieses Baugrundstück war stark abfallend zur Autobahn hin, und ist deshalb komplett angehoben worden, um es attraktiver für Investoren zu machen. Mit Erfolg: „Es gibt einen ernstzunehmenden Interessenten. Wir stehen kurz vor dem Abschluss eines Kaufvertrages“, sagt Klaus Wahle, Fachbereichsleiter im Mescheder Rathaus.

Auch interessant

Wieder abgetragen worden ist in der Zwischenzeit eine provisorische Straße über dieses Grundstück, über die Erdreich zu den Baustellen im Enster Süden transportiert worden ist – sie war eigens angelegt worden, um den Ortseingang des Dorfes Enste zu schonen.

Burger King und Aral kommen zusammen

Nichts tut sich dagegen unterhalb der Werkstatt Schulte am neuen Kreisverkehr: Hier wollen eigentlich die Fastfood-Kette Burger King einen Schnellimbiss und Aral eine Tankstelle bauen.

Das Grundstück rechts wollen sich Burger King und Aral teilen - beide würden voneinander profitieren.
Das Grundstück rechts wollen sich Burger King und Aral teilen - beide würden voneinander profitieren. © Jürgen Kortmann

„Die kommen nur gemeinsam“, sagt Klaus Wahle: Beide Unternehmen profitieren gegenseitig voneinander – wer tanken muss und dafür von der Autobahn abfährt, kauft sich möglicherweise auch etwas zu essen, und umgekehrt.

Auch interessant

Die Baugenehmigungen liegen vor, eigentlich sollte 2020 gebaut werden. Das verzögert sich. Es liegt derzeit an Aral: „Wir sind an dem Projekt weiterhin dran“, sagt Unternehmenssprecher Detlef Brandenburg: „Corona hat aber bei uns einiges durcheinander gebracht.“

Das Virus habe „eine ganze Reihe von Planungsverzögerungen“ verursacht: „Wir müssen uns alles neu anschauen, wann wir wo neu starten.“ Festgehalten werde weiter an einer Umsetzung der Tankstelle in Enste-Nord: „Enste steht weiter auf unserer Liste. Das ist nur eine Frage des Zeithorizonts.“

Auch interessant

Fragen zum Müll erst am Ende

Burger King gab auf Anfrage die sogar im Wortlaut gleiche Stellungnahme ab, wie zuletzt: Man verfolge eine „langfristige Expansionsstrategie“, so die Pressestelle in München. „Über laufende Prüfungsverfahren gibt das Unternehmen aus Rücksicht auf alle Beteiligten keine Informationen weiter.“

Auch interessant

Sichtbares Kennzeichen auf dem Grundstück, das sich hier immerhin irgendwann einmal etwas tun wird, sind weiterhin nur zwei große Pylonen, die aus unerfindlichen Gründen hier schon einmal abgelegt wurden – daran wird einmal die Werbung befestigt. Die grundsätzliche Frage, wie hier an der Autobahn die Werbeanlagen überhaupt aussehen dürfen, und die leidige Frage, wie ein drohendes Müllproblem in den Griff zu bekommen ist, wurde noch nicht gelöst: „Diese Regelungen werden zum Schluss getroffen“, sagt Fachbereichsleiter Klaus Wahle.

Auch interessant

Unendlich in die Zukunft verschoben werden kann das Projekt Burger King/Aral übrigens nicht. Beide haben insgesamt drei Jahre Zeit, um mit dem Bau zu beginnen – passiert dann nichts, können Stadt bzw. Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Flächen zurückkaufen und an andere Investoren vergeben.

>>>HINTERGRUND<<<

An der Straße Auf dem Bruch, an der auch die Rettungswache entstehen soll, ist eine Ringstraße gebaut worden, um alle dort möglichen Grundstücke erschließen zu können.

Dort (in Richtung Reitstall und Dorf Enste) gibt es vor allem Interessenten für kleinere Grundstücke. Auch hier ist gerade eines der Grundstücke bereits verkauft worden.