Ramsbeck/Dortmund. In Ramsbeck sind Szenen für einen Musical-Film entstanden. Im kommenden Jahr soll er auch im Sauerland zu sehen sein.

In Ramsbeck sind Szenen für ein Kneipenmusical entstanden. Wenn alles klappt, wird es im kommenden Jahr im Sauerland zu sehen sein.

Jakob Reuter, Absolvent der FH Dortmund hat sich für seine Masterarbeit das Thema Kneipensterben und Landflucht vorgenommen - und gemeinsam mit der Dortmunder Band „Dieselknecht“ eindrucksvoll bewiesen, dass sich dieses Thema auch für einen Musical-Film eignet. Er trägt den Titel „Zum Ewigen Knecht“ und ist eine liebevolle Hommage an die Pinte um die Ecke.

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Die Geschichte in aller Kürze: Karl ist 22 Jahre alt und arbeitet seit seiner Kindheit in der gemütlichen Dorfkneipe „Zum Ewigen Knecht“, die von Mutter Erika und deren Lebensgefährten Werner geführt wird. Als Karl eines Tages verkündet, dass es ihn in die Großstadt zieht, ist das ganze Dorf in Aufruhr.

Spitze Dialoge und ein Spiel mit Klischees

Erzählt wird das alles mit viel Musik, umrahmt von spitzen Dialogen, die ebenso mit Klischees spielen wie die Bildsprache des Films. Gedreht wurde dafür nicht nur in Ramsbeck , sondern auch in der Gemeinde Möhnesee, in Dortmund und in Bochum. In Ramsbeck sind dabei vor allem Landschaftsaufnahmen entstanden. „Es ging darum, ein idyllische Dorf zu zeigen“, sagt Reuter. Und da habe er sich an Ramsbeck erinnert. Denn dort lebte bis zu ihrem Tod die Großtante des gebürtigen Braunschweigers. Stattgefunden haben die Dreharbeiten bereits im vergangenen Jahr.

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Die Bochumer Traditionskneipe Haus Fey mit ihrem urigen Charme und ihrer Flaschenöffner-Sammlung wird im Film zur Dorfkneipe. „Tagsüber haben wir dort gedreht, abends wurde wieder Bier ausgeschenkt“, sagt Jakob Reuter als Regisseur des Musical-Films. Das 30-minütige Musical und ein Dokumentarfilm zum Kneipensterben bilden seine Abschlussarbeit im Masterstudiengang Film an der Fachhochschule Dortmund. Die Songs des Films sind von der Dortmunder Band „Dieselknecht“.

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Die Geschichte des Musicals ist gemeinsam zu den Liedern der Band entwickelt worden. Wenn der Film gezeigt wird, spielt „Dieselknecht“ anschließend oft ein Live-Konzert. So war es beim „Fiege Open Air Kino“ in Bochum und auch beim „PSD Bank Kino“ im Dortmunder Westfalenpark im August 2020. Dort hat die FH Dortmund den Film bereits gezeigt.

Kneipen-Themenabende und Gastauftritte anderer Musiker

Im kommenden Jahr soll das Ganze in ähnlicher Form auch hier in der Region geschehen. Einen genauen Termin gibt es allerdings noch nicht. Wie Reuter mitteilt, laufen die Planungen für 2021 allerdings bereits. Im Gespräch sei eine Tour, Kneipen-Themenabende und Gastauftritte anderer Musiker.

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Zudem hat Reuter den Film bei mehreren Festivals eingereicht. Die Fachhochschule Dortmund stellte für das Projekt einen Teil des Equipments. „Im Fachbereich Design gibt es zudem die Filmwerkstatt mit Studio, Schnittplätzen, Tonmischung und Farbkorrektur“, erzählt Jakob Reuter, das sei wie ein „wahr gewordener Traum“ für Filmemacher.

Seinen Traum von einem abendfüllenden Musicalfilm will sich der 31-Jährige in Zukunft erfüllen. Mit „Zum Ewigen Knecht“ habe er als Regisseur, Kameramann und Cutter eine beachtliche Referenz geliefert urteilt die FH.