Freienohl/Grevenstein/Calle. Im Stadtgebiet von Meschede soll zusätzlicher Wohnraum entstehen. Diesmal liegt das Augenmerk nicht auf der Kernstadt, sondern den Ortsteilen.
Es gibt neue Grundsatzentscheidungen dazu, wo im Stadtgebiet in Zukunft neuer Wohnraum entstehen könnte. Das bedeutet gute Nachrichten für Bauwillige in Freienohl, Grevenstein und Calle.
Freienohl: Drei Flächen zur Auswahl
In Freienohl sind dafür insgesamt zwölf Flächen untersucht worden. Dieter Berger (CDU) machte im Mescheder Ausschuss für Stadtentwicklung klar, wie wichtig die Aussicht auf neue Grundstücke sei: „Wir verlieren Leute. Junge Familien gehen weg, wenn sie hier nichts finden.“ Jürgen Lipke (SPD) hob die Einigkeit der meisten Fraktionen bei diesem Thema hervor: Nur Grüne und MbZ hätten neue Wohnbauflächen in Freienohl abgelehnt und stattdessen auf bestehende Baulücken verwiesen.
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Am Ende sind in Freienohl drei Flächen übrig geblieben, die nun in der engeren Auswahl sind und näher begutachtet werden. So könnten im Bereich Bettenhelle 25 neue Baugrundstücke entstehen. Nachteil hier: Bis 1981 wurde nach dem Abbruch einer Ziegelei ein Teilbereich als Deponie für Boden- und Bauschutt genutzt, illegal wurde auch Hausmüll und teerhaltiger Straßenaufbruch abgelagert. Im Herbst wird der Bereich deshalb auf mögliche Gefährdungen überprüft.
Gleichberechtigt näher untersucht wird auch der Bereich Im Ohl, entlang der Straße und gegenüber von Schwimmbad, Konrad-Adenauer-Hauptschule und Kindertagesstätte. Dort sind auch die benachbarten Sportangebote für junge Familien verlockend. Zwölf Baugrundstücke sind denkbar. Untersucht wird, ob es tatsächlich entlang der Straße eine einseitige Bebauung geben soll (wofür die Erschließung vorhanden wäre) oder ob auch eine zweiseitige Bebauung denkbar wäre. In dem Zuge könnte auch die Parkplatzsituation von Hauptschule und Kita verbessert werden.
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Denkbar ist außerdem eine fast sechs Hektar große Fläche am Plastenberg. Sie wird ebenfalls als geeignet für Wohnbebauung betrachtet, derzeit wird sie als Ackerland genutzt.
Grevenstein: Vorrang an Arpestraße
Auch Grevenstein soll wachsen können. Dort sind sechs Flächen auf ihre Tauglichkeit hin untersucht worden, drei blieben danach übrig. Vorrang hat die Arpestraße im Süden, nahe zum Ortsmittelpunkt. Hier könnten 14 Baugrundstücke verwirklicht werden. Es ist die einzige Fläche, die auch schon zur Bebauung ausgewiesen ist.
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Südlich angrenzend ans Stadtarchiv wären fünf Grundstücke zu erschließen, reißt man die ehemaligen Schul-Toiletten am Archiv ab, kämen zwei weitere hinzu. Am Baumhof bei den Tennisplätzen sind bis zu acht Baugrundstücke denkbar. Auch für Grevenstein gilt: „Der Bedarf ist da. Es gibt viele Nachfragen nach neuen Baugrundstücken. Die vorhandenen Baulücken lassen sich schlecht verkaufen“, so Ortsvorsteher Thomas Jostes.
In Grevenstein wird außerdem die Gestaltungssatzung im Bereich der Schadeschen Wiese modernisiert: Nach einer veralteten Vorschrift aus den 70er Jahren durften Eigentümer bislang ihre Dächer nicht ausbauen. Das ändert sich jetzt, außerdem ist auch Photovoltaik künftig möglich.
Calle: Nächster Bauabschnitt
Auch Calle bekommt neue Bauplätze: Dort gibt es seit 2005 den ersten Bauabschnitt im Bereich Seltenberg mit elf einzelnen Häusern auf zwölf Bauplätzen. Jetzt wird der zweite Abschnitt in Angriff genommen. Danach stehen hier insgesamt 37 Bauplätze mit Grundstücken zwischen 400 und mehr als 900 Quadratmeter zur Verfügung.
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