Meschede. Die drei Mescheder Bürgermeisterkandidaten sowie Parteivertreter sprachen live und im Stream über Wahlprogramme und politische Ziele.
Zwischen 50 und 75 Personen haben den Livestream der Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft (IMW) zur Kommunalwahl hat am Montagabend vor dem Bildschirm verfolgt. Vertreter von Parteien und Wählervereinigungen sowie die drei Bürgermeisterkandidaten kamen nacheinander zu Wort, der Stream startete pünktlich um 19 Uhr und dauerte fast drei Stunden. Zuschauer waren angehalten, ihre Fragen in die Kommentare bei Facebook oder Youtube zu stellen. Ein kleines Publikum bekam auch vor Ort die Chance dazu, Kandidaten zu befragen.
Gute Kulisse
Drei schwarze Sofas, ein dezent illuminierter Hintergrund. Die Moderatoren des Abends, Paul Senske und Nicola Collas begrüßen die Zuschauer und stellten zunächst die Gäste kurz vor. Ein Sonderlob gab es an dieser Stelle für Collas von ihrem Moderationspartner Paul Senske. Für die fehlerfreie Aussprache des einzig nicht-deutschen Namens unter den Parteivertretern erntete sie ein „Wunderbar ausgesprochen“.
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Schnell versprechen die beiden noch eine spritzige Moderation und einen dynamischen Abend bevor die Gäste zu Wort kommen sollten. Bild- und Tonqualität sind sowohl über Youtube als auch den Facebook-Livestream der IMW hervorragend und erlauben höchsten temporär einen kleinen Grund zur Klage. Fünf Minuten sollte nun jeder anwesende Parteivertreter nutzen, um Ideen und Inhalte des jeweiligen Wahlprogramms kurz und knapp vorzustellen.
Fünf Minuten reichen nicht
Daran hielten sich die wenigsten. Marcel Spork, Fraktionschef der Mescheder CDU, eröffnete mit einem 10-minütigen Vortrag und gab damit einen Vorgeschmack auf das, was kommen sollte. Dr. Jobst Köhne von der FDP ließ nicht lumpen und zog ähnlich zeitintensiv nach. Nach einer knappen halben Stunde dann die Überraschung: Die einzige Frau in der Runde, Dr. Parisa Ariatabar für die Grünen, hielt sich an die vorgegebene Zeit. Ariatabar vergewisserte sich sogar noch, ob sie nicht schon zu lange reden würde, bevor Lutz Wendland für die Bürgerinitiative „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) ans Mikrofon durfte.
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Es folgten das Wahlprogramm der SPD, vorgetragen vom 23-jährigen Vorsitzenden Hendrik Bünner, der die Inhalte seiner Partei kurz und dynamisch vermittelte, bevor Michael Lichter für die UWG loslegte und konsequent am Mikrofon vorbei sprach. Da half auch die sonst einwandfreie Technik den Zuschauern nicht mehr. Die anschließende Fragerunde, die ausschließlich von Fragen aus dem Publikum lebte, lockerte den Stream dann - vor allem Dank Dr. Jobst Köhnes Ausführungen zur Windenergie - etwas auf. „Unsere Schulen vergammeln und wir bauen ein Windrad nach dem anderen in die Landschaft, ohne damit irgendein Problem zu lösen“, konterte der Diplom-Physiker schlagfertig.
Stream nimmt Fahrt auf
Und der Aufwärtstrend der Spritzigkeit hielt an. Die drei Bürgermeisterkandidaten kamen nun zu Wort, stellten sich jeweils innerhalb einer Minute kurz und knackig vor (Jürgen Lipke freut sich über bequeme Sofas statt Barhocker, Maria Gödde-Rötzmeier findet, dass ihre Geburt im Walburga-Krankenhaus eine gute Voraussetzung ist und Christoph Weber kontert mit seiner Hausgeburt in Freienohl), bevor sie zu den drei Themengebieten Wirtschaft und Finanzen, Stadtentwicklung und Tourismus sowie Bildung Soziales Rede und Antwort standen. Die wohl aussagekräftigste Botschaft des Abends kam in diesem Zuge von Bürgermeister Christoph Weber, der die Herausforderer zustimmten: Wenn der Rat mitspiele, müssten die Mescheder im nächsten Jahr keine Steuererhöhung erwarten.
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Zum Abschluss stellte Frank Hohmann von der IMW noch die Frage, mit welchem Konkurrenten die drei Kandidaten jeweils am liebsten ein Bier trinken gehen würden. Da waren sich Christoph Weber, Jürgen Lipke und Maria Gödde Rötzmeier einig: Da würden sie zu dritt losziehen, schließlich verbinde sie ja bereits jahrelange gemeinsame Arbeit im Rat der Stadt Meschede.
Kommentare von den Zuschauern vor dem Bildschirm blieben bis auf eine Kritik an den Corona-Abständen der Parteivertreter via Youtube und einer inhaltlichen Frage über den Facebookkanal der IMW, aus.