Meschede. Die Alte Ziegelei II bietet 38 Grundstücke für Einfamilienhäuser. Auch Eigentums- und Mietwohnungen sind geplant.

Im April 2019 hatte Projektentwickler Peter Menge das Gelände der Alten Ziegelei im Mescheder Norden gekauft. Vor einem Jahr hatten er und Dirk Schröter dann die ersten Planungen vorgestellt.,Schröter ist Geschäftsführer der Immobilien GmbH der Volksbank Sauerland und damit für die Vermarktung zuständig. Er freut sich, denn schon jetzt sind alle Bauplätze zumindest reserviert. Auch für die Mehrfamilienhäuser gibt es einen Investor. Einer ist die Volksbank selbst.

Auch interessant

Das unterstreicht das, was auch Bürgermeister Christoph Weber zuletzt im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt hatte: „Wir haben im Moment einen hohen Bedarf an Bauland, den wir allein durch Altimmobilien nicht decken können.“ Da würden die attraktiven Häuser gar nicht erst am Markt erscheinen.

Auch interessant

Vor allem junge Familien zieht es ins Mescheder Baugebiet

Ursprünglich waren es 45 Einzelgrundstücke, die bebaut werden sollten. Einige sind zwischenzeitlich bereits verkauft, eins soll als Regenrückhaltebecken genutzt werden, andere werden noch übertragen, so dass noch 38 Parzellen neue Eigentümer suchen. Sie haben Grundstücksgrößen zwischen 500 und 600 Quadratmetern. „Vor allem junge Familien haben sich für einen Bauplatz vormerken lassen“, erklärt Dirk Schröter. Aber es seien auch ältere Ehepaare darunter, „die aus ihrem zu groß gewordenen Haus ausziehen wollen und jetzt an der Ziegelei noch einmal komplett neu bauen, barrierefrei auf einer Etage.“ Mit dem Baubeginn rechnet Schröter Anfang 2021.

Peter Menge und Dirk Schöter  vor dem Betonwerk, das mittlerweile abegerissen wurde.
Peter Menge und Dirk Schöter vor dem Betonwerk, das mittlerweile abegerissen wurde. © JÜrgen Kortmann

Nach unserem letzte Bericht über Altlasten, die an Rand-Grundstücken noch eventuell im Boden schlummern, seien noch mal vereinzelt Fragen aufgetreten, sagte Schröter, „wir gehen damit sehr offen um und setzen alle Vorgaben des Kreises um.“ Reservierungen seien aber deswegen nicht zurückgezogen worden. „Da ging es zuletzt in der Corona-Zeit eher um die wirtschaftliche Unsicherheit, weil zum Beispiel der Hauptverdiener in Kurzarbeit ist und nicht klar ist, wie es weitergeht.“ Trotzdem fanden sich auch für diese Grundstücke schnell neue Interessenten. „Die niedrigen Zinsen, die Nähe zur Stadt und zur Autobahn sowie die gute Infrastruktur mit Schulen und Kitas - da passt einfach vieles zusammen.“

Kaufverträge werden jetzt geschlossen

Noch allerdings seien nicht alle beurkundet, sagt Schröter. Die Kaufverträge zu den reservierten Grundstücken würden nun nacheinander in Kürze geschlossen. „Wir nehmen aber gern noch Interessenten auf, da es im Laufe des Erwerbsvorgangs durchaus aus verschiedensten Gründen noch zu einem Rücktritt kommen kann.“

Auch die Volksbank Sauerland selbst investiert auf dem Areal. Sie ist Investor des fünfgruppigen Kindergartens, der oberhalb des Teiches entsteht. Träger der Kita ist die Awo. Dafür wird sie dann eine Gruppe in der Awo-Kita „Mikado“ an der Hünenburgstraße schließen und diese in den Neubau integrieren. „Außerdem bauen wir dort auch ein barrierefreies Wohnen“, erläutert Schröter. Diese Wohnungen sollen vermietet werden.

Auch interessant

Das dreigeschossige Mehrfamilienhaus, das direkt an der Waldstraße liegt wird von einem weiteren privaten Investor gebaut. Dort sollen unter anderem auch Eigentumswohnungen entstehen. „Die Planung und Projektierung des Gebäudes ist noch nicht soweit gediehen, dass wir genaue Angaben zu der definitiven Nutzung, Aufteilung, Anzahl der Einheiten und Größe der Wohnungen übermitteln können“, erklärt Schröter. Aber auch weitere sechs Grundstücke sind für eine maximal dreigeschossige Bebauung möglich,. „Ob dort Häuser zur Vermietung errichtet werden oder letztlich Eigentumswohnungen erworben werden können, das entscheiden allein die Käufer.“

>>>HINTERGRUND

Der städtebauliche Vertrag zwischen dem Eigentümer des Gesamtareals und der Stadt Meschede wurde kürzlich geschlossen. Der Rat der Stadt Meschede wird im Oktober über die Rechtskräftigkeit des Bebauungsplans entscheiden.

Insgesamt lobt Dirk Schröter die „gute und reibungslose Zusammenarbeit“ mit der Stadt.

Die Grundstückspreise liegen bei 119 Euro pro Quadratmeter für Bauplätze mit einer eingeschossigen Bauweise, 135 Quadratmeter kosten Parzellen mit einer ausgewiesenen Zweigeschossigkeit.