Schmallenberg. Werbegemeinschaft startet Online-Umfrage mit FH Meschede. Um welche Fragen es geht, was es zu gewinnen gibt und welche Rolle Corona spielt.

Es geht ihnen um die Sicht der Kunden auf Schmallenberg, auf den Einzelhandel und das Angebot. Mit einer großen Umfrage wollen die Mitglieder der Werbegemeinschaft Schmallenberg den Gästen und Kunden auf den Zahn fühlen: Was ist gut in der Stadt? Was fehlt? Woran müssen die Einzelhändler noch arbeiten? „Wir brauchen in diesem Bereich selber mehr Wissen“, sagt Marcus Schulte-Glade als erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft: „Das Einkaufsverhalten soll auf den Prüfstand gestellt werden.“

Denn im Einzelhandel, so Hermann Hoffe als Mitglied der Werbegemeinschaft, habe es in den vergangnen Jahren einen deutlichen Strukturwandel gegeben: „Kleine Innenstädte sind zunehmend menschenleer, unabhängige Facheinzelhändler treten in Konkurrenz mit Discountern und Online-Händlern und es etablieren sich immer mehr Filialen großer Handelsketten.“

Rückgang der Kundenfrequenz

Der stationäre Handel steht also vor großen Herausforderungen - auch in Schmallenberg. Das hänge mit einem Rückgang der Kundenfrequenz, mit der Digitalisierung, aber auch mit der Infrastruktur und dem demographischen Wandel zusammen: „Der Kunde sucht längst nicht mehr nur nach dem eigentlichen Einkaufsgut, sondern zunehmend auch nach Unterhaltung und Wohlfühlfaktor im Sinne eines Erlebniseinkaufes.“

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Deshalb werde die Umfrage in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen und der Leader-Region „4 Mitten im Sauerland“ durchgeführt - es gehe also um das Einkaufsverhalten in Schmallenberg, aber auch in Eslohe, Meschede und Bestwig. Initiiert wurde die Umfrage aber von der Schmallenberger Werbegemeinschaft. Schulte-Glade: „Schon lange vor Corona haben wir in der Werbegemeinschaft darüber diskutiert, welche Wünsche und Erwartungen die Kunden, Gäste und Besucher unserer Region an den Einzelhandel haben. Angefangen vom Dauerthema Öffnungszeiten bis zu den Herausforderungen der Digitalisierung besteht der Wunsch, noch mehr zu erfahren, wie sich der Einzelhandel für die Zukunft aufstellen muss.“

Als Face-to-Face-Befragung geplant

Anfangs sei die Umfrage noch als persönliche Face-to-Face-Befragung geplant gewesen, nun sei man aufgrund der Corona-Pandemie aber auf eine Online-Umfrage umgesattelt. Ab sofort und bis zum 4. Oktober können sich Kunden, Einheimische wie Auswärtige, an der Umfrage beteiligen. Die Ergebnisse sollen bis Ende des Jahres ermittelt werden und wenn möglich im kommenden Frühjahr durch eine persönliche Befragung vor Ort ergänzt werden.

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Gerade das Thema Online-Handel habe sich durch die Corona-Krise in den Vordergrund gespielt. „Ohne Internet war man in der Krise plötzlich abgeschnitten“, so Hoffe. Schmallenberg müsse die Kombination aus Handel und Kultur zu Nutzen werden, bei Gästen müsse das Gesamtpaket der Stadt und Region attraktiv beworben werden. „Aber so etwas können wir natürlich alle nur gemeinsam schaffen“, so Schulte-Glade. Die Umfrage können dabei ein guter Wegweiser sein.

Neben der Umfrage will die Werbegemeinschaft aber auch vor Ort präsent sein. „Wir planen aktuell, sowohl das Candlelight-Shopping als auch den Weihnachtsmarkt am 6. November bzw. 4., 5. und 6. Dezember stattfinden zu lassen“, so Schulte-Glade. Auch der Lady’s-Day am 28./29. November soll stattfinden. Zudem werde aktuell an der Digitalisierung der Einkaufsgutscheine gearbeitet, auch eine gemeinsame Onlineplattform der Händler sie in Arbeit.

Anonyme Umfrage mit Gewinnspiel

Die Umfrage ist anonym und kann über folgenden Link aufgerufen werden: https://ww2.unipark.de/uc/FH_SWF_Einkaufsverhalten/

Die Fragen drehen sich unter anderem um die Person, das Einkaufsverhalten, Werbung, die Art von Geschäften und Bezahlvarianten

Unter allen Teilnehmern werden zehn attraktive Preise verlost, die Teilnahme an der Umfrage dauert etwa zehn Minuten.

Durch das Auslegen von Flyern in den Geschäften und in der Gastronomie in Schmallenberg, Eslohe, Meschede und Bestwig unterstützen die einheimischen Betriebe die Aktion.

Finanziert wird die Umfrage zu zwei Dritteln aus Fördergelder, ein Drittel der Kosten trägt die Werbegemeinschaft

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