Velmede/Bestwig. In der Bücherei Velmede freut man sich über eine steigende Zahl an Ausleihen - dafür gibt es Gründe und neue Angebote für Zielgruppen.

Seit dem vergangenen Herbst erlebt die Bücherei in Velmede einen Aufschwung. Den will Bücherei-Leiterin Eva Kramkowski jetzt für mehrere Projekte nutzen und die steigende Zahl der Ausleihe befeuern, wie sie sagt.

Kooperation mit dem Heimatbund Bestwig

Bereits seit einigen Jahren kooperiert die Bücherei mit dem Heimatbund der Gemeinde Bestwig. Zwei Regale der Bücherei sind inzwischen voll mit Büchern des Heimatbundes. „Zwei Kartons mit Büchern muss ich noch fertig machen und einsortieren, dann wird es in den beiden Regeln schon eng“, sagt Kramkowski. Und wenn es nach ihr und dem Heimatbund geht, soll und kann es ruhig noch enger werden. Denn die Bücherei-Leiterin nimmt gern weitere Bücher an, die sich mit der Heimat beschäftigen.

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Gemeinsam mit dem Heimatbund ruft sie dazu auf, bei Wohnungsentrümpelungen Bücher, die sich mit der näheren und weiteren Heimat befassen, bitte nicht in der blauen Tonne zu entsorgen, sondern in der Bücherei abzugeben. „Wegwerfen können wir sie im Zweifelsfalle immer noch“, sagt Kramkowski und ergänzt: „Aber es wäre wirklich schade und ärgerlich, wenn Schätzchen einfach in der Tonne landen. Sie und der Heimatbund hätten das in der Vergangenheit leider viel zu oft erlebt. Diese Bücher des Heimatbundes können in der Bücherei - wie alle anderen Titel auch - kostenlos ausgeliehen werden.

Mütter helfen in den Kitas mit

Eine weitere Kooperation gibt es ebenfalls seit Jahren mit den Kindertagesstätten St. Andreas Velmede und Christkönig Bestwig. „Wegen Corona ruht diese Kooperation zwar aktuell, aber wir hoffen, dass es nach den Ferien wieder weitergehen kann. Dann sollen wieder jeden Donnerstag von 8 bis 9 Uhr Bilderbücher im Eingangsbereich der beiden Kitas zur Ausleihe angeboten werden. Unterstützung bekommt Kramkowski dabei von zwölf Müttern, die sich ehrenamtlich engagieren und die Buchausleihe in den Kitas abwechselnd betreuen.

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Für die Eltern und Kinder ist diese Ausleihe in ihrer Kita willkommen, weil sie dann nicht extra in die Bücherei kommen müssen“, sagt Kramkowski. Allein durch dieses Angebot seien im vergangenen Jahr 1000 Bilderbücher ausgeliehen worden. „Mit den Büchern wird die sprachliche Entwicklung der Kinder gefördert, indem die Eltern ihren Kindern die Bücher vorlesen und erklären“, sagt Eva Kramkowski. Für Familien mit Migrationshintergrund stehen zweisprachige Bilderbücher zur Ausleihe bereit. „Der gesamte Text in diesen Bilderbüchern ist in Deutsch und einer Fremdsprache verfasst. Bei jedem Bild des Bilderbuches steht sowohl der deutsche als auch der fremdsprachige Text“, erklärt die Bücherei-Leiterin.

Bücher kommen zu den Älteren

Ein neues Angebot für Erwachsene ist die Ausleihe von Neuerscheinung. Soll heißen: Die Bücherei bekommt Neuerscheinungen bereits, bevor sie im Buchhandel erhältlich sind. Erstverkaufstag. Ab dem ersten Verkaufstag stehen die neuen Bücher dann parallel auch zur Ausliehe in der Bücherei bereit.

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Und noch ein Angebot hat sich die engagierte Bücherei-Leiterin einfallen lassen: Ab August müssen sich ältere Leser nicht mehr die vielen Treppen bis ins Obergeschoss quälen. Immer am ersten Mittwoch eines Monats findet die Ausleihe von 10 bis 11 Uhr im kleinen Saal des Pfarrheims statt. Bücherei-Kaffee, hat Kramkowski dieses Angebot getauft - weil die Ausleihe der Literatur in aller Ruhe bei einer Tasse erfolgen kann. Dafür wird sie kistenweise Bücher vom Obergeschoss ins Erdgeschoss schleppen, um eine entsprechende Auswahl bereitzuhalten. „Ich weiß ja inzwischen, was hier in erster Linie gewünscht ist“, sagt sie und ergänzt: Und wenn ich mal daneben liege, laufe ich halt noch mal nach oben.“

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>>>HINTERGRUND<<<

Bereits seit dem 24. Juni hat die Katholische Öffentliche Bücherei wieder zu den üblichen Terminen geöffnet: Jeden Mittwoch von 16 bis 17 Uhr können Bücher und Gesellschaftsspiele ausgeliehen und zurückgegeben werden.

Dabei müssen bis auf weiteres einige V orschriften aufgrund von Corona beachtet werden, die im Eingangsbereich des Pfarrheims aushängen. Dazu gehört unter anderem das Tragen eines Mundschutzes.