Ostwig. In Ostwig gibt es bald ein neues Ausflugsziel. Darüber dürften sich nicht nur die Familien des Ortes freuen.

Vorbei an der plätschernden Elpe und entlang von Wiesen und Feldern: Ostwig bekommt einen Schaukelweg und damit eine neues Ausflugsziel, über das sich nicht nur die Familien des Ortes freuen dürften. Sechs unterschiedliche Schaukeln wird es an der 1,3 Kilometer langen Strecke geben. Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt geht es an die Umsetzung.

Ostwigs Ortsvorsteher Manfred Ramspott hatte die originelle Idee bereits im Februar 2019 aus Anthering im Salzburger Land mitgebracht. Dort feiert der beliebte Schaukelweg inzwischen sein zehnjähriges Jubiläum.

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Und ähnlicher Beliebtheit wird sich über kurz oder lang auch das Ostwiger Projekt erfreuen, da ist sich nicht nur Ramspott sicher, davon sind auch Anne Gerke und Peter Willmes von der Ideenwerkstatt überzeugt. Die Ideenwerkstatt, das sind Mitglieder der Ostwiger Dorfwerkstatt und des Teams „Unser Dorf hat Zukunft“. Sie haben das Projekt geplant - und zwar mit reichlich Hintergrundinformationen aus Sigmaringen und der Gemeinde Deggenhausertal am Bodensee, in denen es ebenfalls Schaukelwege gibt.

Start an der Schützenhalle

Start der Strecke in Ostwig wird am Spielplatz an der Schützenhalle sein. Dort wird die bereits vorhandene Schaukel künftig aus einem üblichen Schaukelbrett und ein einem Kleinkindsitz bestehen. Von dort geht es über den Elpeweg bis zum Haus Lauf, vorbei am Friedhof bis zur Marienkapelle. Dort wird eine Hängematten-Schaukel aufgestellt. Über den gegenüberliegenden Wiesenweg geht es entlang der Streuobstfläche im Westfeld weiter.

Dort wird es zwei weitere Stationen geben: Zum einen wird ein so genannter Generationenschwinger entstehen, auf dem auch Mama und Papa mal mitschaukeln dürfen. Zum anderen wird es wenige Meter weiter eine 3,50 Meter hohe Riesenschaukel geben - beide Schaukeln bieten einen phantastischen Blick auf den Ortskern bis hin zur imposanten Rekord-Talbrücke Nuttlar und darüber hinaus.

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Über die Ferdinand von Lüninck-Straße geht es weiter über einen kleinen Trampelpfad auf die Elpestraße. Dort wird auf einer Wiese der Familie Ruf an der Elpe mit sicherer Umzäunung eine behindertengerechte Schaukel mit einem speziellen Sitz entstehen. Für den Standort habe man sich ganz bewusst entschieden, weil er auch mit einem Auto leicht erreichbar sei, sagt Ramspott. Weiter geht es zurück über den Elpeweg zur Rasenfläche hinter der Schützenhalle. Dort steht die sechste und letzte Station des Ostwiger Schaukelweges: eine Vierer-Hochwippe.

Verbindung zum Westfeld

In den kommenden Wochen, sollen die Schaukeln nach und nach aufgestellt werden. Im Oktober, so hofft Ramspott, soll die Strecke - die übrigens auch kinderwagentauglich ist - komplett ausgestattet und ausgeschildert sein. Damit gäbe es dann pünktlich zum hoffentlich Goldenen Herbst eine neue Attraktion in Ostwig.

Profitieren sollen davon am Ende nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch die zahlreichen Ferienlager, die in den Sommerferien in der Schützenhalle stattfinden. Und einen weiteren Effekt hat das Projekt: Durch den Verlauf des Weges wird eine Verbindung zum Neubaugebiet Westfeld geschaffen, das damit quasi ein stückweit näher an den Kernort heranrückt. „Ich denke schon, dass dieses Projekt das Zusammenwachsen fördert“, sagt Ramspott.

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Dankbar ist der Ortsvorsteher für die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, denn drei der Schaukeln werden auf privatem Grund und Boden stehen. Das sei sicherlich keine Selbstverständlichkeit, so der Ramspott.

Das sportliche Dorf

Mit dem Projekt entwickelt sich Ostwig ganz nebenbei immer mehr zum sportlichen Dorf. „Sportanlage des TV, Turnhalle, unsere Wanderwege, der Elpeweg als Ruhe- und Erholungsweg und nun der Schaukelweg“, zählt Ramspott in diesem Zusammenhang auf. Und die Idee für das nächste Projekt ist bereits in Arbeit: Der TV Germania Ostwig spielt mit dem Gedanken, auf dem ehemaligen Bolzplatz neben der Turnhalle eine offene Waldturnhalle einzurichten.

  • Umgesetzt wird der Ostwiger Schaukelweg als Kleinprojekt im Rahmen des Leader-Regionalabudgets. Damit werden etwa 13.300 Euro der Gesamtkosten von 16.600 Euro gefördert. Den Rest steuert das Dorf aus Eigenmitteln bei. Projektträger ist der Heimat- und Förderverein Ostwig.
  • Das Logo für den Schaukelweg hat Andreas Hengsbach entworfen.
  • Die gesamte Strecke des Schaukelweges ist kinderwagentauglich. Zu bewältigen sind etwa 40 Höhenmeter.
  • Den Aufbau der Schaukeln übernimmt die Ostwiger Dorfwerkstatt gemeinsam mit dem Bauhof. Ebenfalls zuständig sein wird die Dorfwerkstatt für eine 14-tägige Sichtkontrolle. Eine vierteljährliche Kontrolle übernimmt die Gemeinde. Die Kosten für die große jährliche Kontrolle durch einen externen Experten trägt der Heimat- und Förderverein.