Bödefeld. Der Bödefelder Timo Brune verrät, warum er gerade jetzt neben dem Veranstaltungsgeschäft auch das regionale Bierangebot erweitern will.
Timo Brune (32) aus Bödefeld ist privat und beruflich fest im Schmallenberger Sauerland verankert. Neben seinem Veranstaltungsservice betreibt er seit kurzem auch den Sauerländer Landbiermarkt in Heiminghausen. Welche Biersorten es in sein Sortiment schaffen und wie der Sauerländer auf das außergewöhnliche Angebot reagiert, erzählt er im Interview.
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Sie haben bisher Ihr ganzes Leben in Bödefeld verbracht, was hält Sie in der Region?
Die Menschen sind einfach nett! Man kann hier schöne Feste feiern und auch noch regional einkaufen. Das ist nicht selbstverständlich. Außerdem ist es einfach das Gefühl von Heimat, dass mich hier hält.
Auch Sie tragen mit dem Laden zum regionalen Angebot bei. Wie kam die Idee, ein Geschäft zu öffnen?
Ich bin schon über 15 Jahre im Veranstaltungsgeschäft tätig. Ich biete fast alles, was man für eine Feier benötigt. Um dieses Angebot komplett zu machen, kam die Idee, zusätzlich noch Getränke anzubieten. Mit uns als Servicepartner sollte alles aus einer Hand kommen, vom Toilettenwagen über Zelte, bis hin zu den Getränken. Mit der Idee kam ich schließlich mit Bernd Mertens in Kontakt, der selbst seit 40 Jahren im Geschäft ist, seinen Laden aber in den nächsten Jahren aufgeben wollte. Die neuen Räumlichkeiten die wir angemietet haben, bieten eben auch die Möglichkeiten, einen kleinen Laden für regionale und überregionale Produkte zu eröffnen. Denn schließlich sind wir heimatverbunden.
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Welche Biermarken schaffen es in Ihr Sortiment?
Letztendlich haben wir viele Getränke von meinem Vorgänger übernommen, ebenso auch die Biersorten. Denn dort besteht jahrelanger Bezug direkt zu den Brauern und Besitzern, das soll selbstverständlich beibehalten werden. Dadurch entfällt auch der Handel über weitere Großverleger. Das Angebot wird wohl noch ein wenig ausgebaut, sodass hinterher etwa acht Bierspezialitäten angeboten werden können. Man soll schließlich etwas über die Sorten und deren Herkunft erzählen können, um die Kunden richtig zu beraten.
Wo kommt das Bier her?
Neben regionalen Bieren wie dem Craftbeer „Clucking Hen“ aus Eversberg, kommen die Biere aus Franken, Bayern, dem Schwarzwald oder auch dem Erzgebirge, den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands also.
Wie kommen diese Sorten beim eher skeptischen Sauerländer an?
Skeptisch trifft es teilweise sehr gut, weil die Leute das Bier eben nicht kennen. Deshalb gibt es bei uns im reduzierten Bereich auch die Sauerländer Sorten, die jeder kennt. Wir geben den Leuten hier vor Ort in der Getränkescheune allerdings die Möglichkeit, auch die anderen Sorten zu testen, das gehört zu unserem Konzept.
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Sind Sie privat auch ein Bierfreund?
Was Bier betrifft, bin ich auch persönlich sehr experimentierfreudig. Ich habe kein Problem damit, auch mal etwas Neues auszuprobieren und muss nicht eine Marke permanent im Haus haben. Das Motto „was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“, zählt bei mir nicht. Ich probiere neben Bier aber auch gerne andere Getränke aus, beispielsweise Säfte. Nur Schnaps trinke ich nicht so gerne.
Den Laden in Zeiten von Corona zu eröffnen ist sicher nicht leicht. Wie gehen Sie mit der Situation um?
Das Veranstaltungsgeschäft ist vom einen auf den anderen Tag von 100 auf null Prozent heruntergefahren. Den Landbiermarkt wollten wir eigentlich über das Jahr eröffnen und nicht von heute auf morgen. Aufgrund der Situation haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und haben sehr schnell mit dem Belieferungsservice gestartet. Die Leute können bei uns anrufen, wir liefern dann in einem recht großen Umkreis die Getränke bis vor die Haustür, von Bier bis hin zu Wasser. Natürlich liefern wir auch nach der aktuellen Corona – Lage die Getränke im Heimdienst weiter aus. Wir haben auch den Markt dann trotz der Umstände eröffnet, getrunken wird schließlich immer.